Das Wort "Fehler" ist hier statistisch gemeint. Es geht um falsch-positive und falsch-negative Diagnosen. Die sind grundsätzlich nicht beide = 0. Eine falsch-negative Diagnose ist tödlich, eine falsch-positive Diagnose lediglich unangenehm.barbara hat geschrieben:und darum soll's in Ordnung sein? nein, ist es nicht. Es gibt gewisse Fehler, die dürfen schlicht nicht passieren - zumindest nicht systematisch und regelmässig.Pluto hat geschrieben:Das ist menschlich, liebe Barbara. Wo Menschen arbeiten, passieren Fehler.
Das ist wie mit Impfungen. Verpennen ist tödlich, zuviel piekt nur etwas.
Natürlich gibt es Zahlen dazu. Aber es liegt in der Natur der Mathematik, dass diese Zahlen erst nach zehn/zwanzig Jahren zur Verfügung stehen.barbara hat geschrieben:In der Medizin gibt's leider nicht so viele Zahlen dazu. Die meisten Studien werden gemacht im Zusammenhang mit der Einführung eines neuen Medikaments -wie sich das Medikament bewährt im klinischen Alltag, wie Leute nach zehn, zwanzig Jahren damit leben, ob sie überhaupt noch leben... dazu wissen wir noch viel zuwenig.
Übrigens gibt es zu Wechselwirkung von ionisierenden Strahlen mit lebendem Gewebe bisher nur eine große Feldstudie, die auch immer noch in der Strahlentherapie eingesetzt wird, weil man andere Daten einfach nicht hat. Diese Feldstudie hat das amerikanische Militär 1945 in Japan durchgeführt.
Das ist keine Tatsache, sondern eine Verdrehung der Statistik.barbara hat geschrieben:Eien Tatsache ist immerhin bekannt: Krebserkrankungen gehören zu den häufigsten Todesursachen - folglich kann, im Grossen und Ganzen, von erfolgreichen Krebsbehandlungen keine Rede sein.
1. ist Krebs nicht deswegen die häufigste Todesursache, weil wir alle ja ach so vergiftet wären, sondern weil wir so gesund leben, dass wir alt genug werden, um an Krebs zu sterben. Wenn du die Rate an Krebstoten signifikant runter kriegen willst, musst du dafür sorgen, dass die Leute vorher an was anderem sterben.
2. ist eine Krebsbehandlung dann erfolgreich, wenn der behandelte Tumor verschwindet. Ein Tumor agiert wie ein Hai: Drei Haie kriegt' er zu Gesicht, zweien entkam er, einem nicht. Die ersten beiden nennen wir Erfolg.
3. Kein Mensch ist unsterblich, und das hat nichts mit medizinischem Versagen zu tun.