Was auf dasselbe hinausläuft, wenn man Wert auf Wissenschaftlichkeit legt.closs hat geschrieben:Das halte ich nach wie vor für mutig. Wahrscheinlich meinst Du wieder statt NT-Forschung HKM-Forschung.sven23 hat geschrieben:Sie ist aber gut begründeter Konsens in der neutestamentlichen Forschung.
Wer stellt es anders dar?closs hat geschrieben:Siehst Du - das hatte ich Erinnerung, weshalb Theißen nicht das Problem ist - er hat recht. - Warum aber wird er dann immer anders dargestellt?sven23 hat geschrieben:Wissenschaft sagt nicht: „So war es", sondern: „So könnte es aufgrund der Quellen gewesen sein."
Das liegt ausschließlich an deinem schlechten Kurzzeitgedächtnis. Ich habe nachweislich schon mehrfach das Vorwort von Theißen zitiert, in dem er alles darlegt, was nötig ist zum weiteren Verständnis.closs hat geschrieben: Nach Theißen könnte es aufgrund der Quellen so gewesen sein, dass Jesus eine Naherwartung hatte - stimmt. - Wenn man die Quellen säkular auslegt, ist das in der Tat richtig. - Warum wird dann ständig rumschwadroniert, dass es als fakten-gleich gesichert gälte, dass er eine Naherwartung hatte? - Wenn Theißen auf Basis dieses seines sehr einsichtigen Satz über die Relativität von HKM-Aussagen zur Bibel sagt "Jesus hatte eine Naherwartung", dann mit dem automatischen Zusatz: "so könnte es aufgrund der Quellen gewesen sein". -
Ist Dir eigentlich klar, dass ich seit Monaten im Sinne von Theißen argumentiere, und Ihr ihn unredlich verargumentiert? - Warum bringst Du Theißen-Zitate, die im groben Widerspruch zu dem stehen, wie hier seit Monaten unredlicherweise die HKM verkauft wird? - Aus Einsicht oder aus Versehen?
Wenn Theißen schreibt:
„Als Jesus den gegenwärtigen Beginn der Gottesherrschaft verkündigte, rechnete er mit deren Kommen während seines Lebens.“
dann bezieht sich das auf die Quellenlage und den derzeitigen Forschungsstand. Interessanterweise hat sich aber an der Naherwartung seit Bestehen der historisch-kritischen Forschung nichts geändert. Auch die verfeinerten Methoden haben daran nichts geändert.
Das kommt dir nur unredlich vor, weil er die Unverschämtheit besitzt, Schlussfolgerungen aus den Forschungsergebnissen zu ziehen. Ich halte das für legitim.closs hat geschrieben:Auch richtig. - Deshalb sollte die HKM auf Sachebene bleiben und keine weltanschaulichen Aussagen machen. - So gesehen dürftest Du so gut wie nie Kubitza zitieren, weil er wissenschaftlich durch und durch unredlich ist.sven23 hat geschrieben:Die Forschung kann jeden Glauben und jeden noch so großen Unsinn untersuchen. Sie macht dennoch keine Aussagen über den "Wahrheitsgehalt" von Glaubensinhalten.
Theologen haben immer, bewußt oder unbewußt, ihren Arbeitgeber im Hinterkopf. Wenn sie so deutlich wie Kubitza oder Lüdemann Stellung beziehen, dann können sie Ärger bekommen. Es ist aber legitim, auf Basis der wissenschaftlichen Ergebnisse Schlussfolgerungen zu ziehen. Die Forschung ist doch kein Selbstzweck oder Beschäftigungstherapie.