Gott und die Logik

closs
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#101 Re: Gott und die Logik

Beitrag von closs » Di 4. Feb 2014, 07:44

sven23 hat geschrieben: „Ich bin das Alpha und das Omega, der Erste und der Letzte, der Anfang und das Ende.“. Gott hat ein Anfang und ein Ende, wie die Wurst.
Grobes Missverständnis - denn das heisst: Ich, Gott, bin EUER Anfang und EUER Ende - umfasse also all das, was Ihr Menschen als Dasein(Weltzeit/Universusm versteht.

sven23 hat geschrieben:Aber behaupten kann man es ja mal.
Es gibt Projektionen in den naturalistisch nicht mehr zugänglichen Raum - Alternative wäre, die Welt als rein naturalistisch nachweisbares Gebilde zu verstehen. - Das geht, wenn man sich dementsprechend reduziert und einrichtet, ist aber auch philosophischer Biedermeier - Carl Spitzweg (der übrigens super Bilder gemalt hat - aber eben nur über die Idylle).

Lena
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#102 Der Mensch mit seiner Logik

Beitrag von Lena » Di 4. Feb 2014, 10:40

Theist der immer Ist
unvorstellbar
für den Atheist

Seine Logik ist
dass aus dem Nichts
alles erschaffen ist
Kannst du mir helfen, dich richtig zu verstehen?
Erbreich 

Pluto
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#103 Re: Gott und die Logik

Beitrag von Pluto » Di 4. Feb 2014, 10:52

Samantha hat geschrieben:Beim Casimir-Effekt wird Strahlungsenergie in mechanische Energie umgewandelt. :?:
Das nennt man in der Quantenfeldtheorie die "Vakuumenergie".

Das beweist aber nur, dass wir die QM noch nicht ganz verstehen.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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sven23
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#104 Re: Gott und die Logik

Beitrag von sven23 » Di 4. Feb 2014, 11:20

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben: „Ich bin das Alpha und das Omega, der Erste und der Letzte, der Anfang und das Ende.“. Gott hat ein Anfang und ein Ende, wie die Wurst.
Grobes Missverständnis - denn das heisst: Ich, Gott, bin EUER Anfang und EUER Ende - umfasse also all das, was Ihr Menschen als Dasein(Weltzeit/Universusm versteht.


Also wieder mal ein Fall von Falschübersetzung?
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

Samantha

#105 Re: Gott und die Logik

Beitrag von Samantha » Di 4. Feb 2014, 11:52

Pluto hat geschrieben:
Samantha hat geschrieben:Beim Casimir-Effekt wird Strahlungsenergie in mechanische Energie umgewandelt. :?:
Das nennt man in der Quantenfeldtheorie die "Vakuumenergie".

Das beweist aber nur, dass wir die QM noch nicht ganz verstehen.
Hm, was man nicht gänzlich versteht, kann doch auch ganz anders sein. ;)
Auch Vakuumenergie ist ein Etwas, also kein undefinierbares Nichts.
Vielleicht ist Gott als "Energiequelle" nicht zu orten, so dass es so aussieht, als würde alles aus dem Nichts entstehen.

Ein Kleinkind kann nicht wissen, wie es in den Köpfen der Erwachsenen aussieht, also nicht alles begreifen/erkennen. Wir sehen nicht alles, haben sozusagen einen begrenzten, wenn auch erweiterbaren Horizont, schließen aber etwas aus, das wir nicht begreifen, nur weil es keine wissenschaftlichen Beweise dafür gibt. Kinder vertrauen den Erwachsenen auch ohne Beweise und bleiben doch lernfähig. Ich hoffe, Du verstehst, was ich sagen will.

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#106 Re: Gott und die Logik

Beitrag von Pluto » Di 4. Feb 2014, 11:57

Samantha hat geschrieben:Vielleicht ist Gott als "Energiequelle" nicht zu orten, so dass es so aussieht, als würde alles aus dem Nichts entstehen.
Oder alles entstand ganz natürlich, dann wäre Gott als Schöpfer nicht notwendig, oder?

Kinder vertrauen den Erwachsenen auch ohne Beweise und bleiben doch lernfähig. Ich hoffe, Du verstehst, was ich sagen will.
Ja klar verstehe ich dich. :)
Aber das ist ein Scheinargument, denn wir sind erwachsene Menschen und keine Kinder.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

ThomasM
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#107 Re: Gott und die Logik

Beitrag von ThomasM » Di 4. Feb 2014, 12:16

Pluto hat geschrieben:
Samantha hat geschrieben:Vielleicht ist Gott als "Energiequelle" nicht zu orten, so dass es so aussieht, als würde alles aus dem Nichts entstehen.
Oder alles entstand ganz natürlich, dann wäre Gott als Schöpfer nicht notwendig, oder?
Wenn "alles" ganz "natürlich" entstand, dann ist dafür eine Natur notwendig.
Und wo kommt die Natur her, die wohl in "alles" gar nicht enthalten ist, was das "alles" ad absurdum führt?

Übrigens:
Von der Diskussion der Logik sind wir damit endgültig weg.
Wo bleibt die Antwort auf meine Aussage, dass Logik ein rein menschliches Gebilde ist, das weder von der Natur noch von Gott befolgt werden "muss"?

Gruß
Thomas
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

closs
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#108 Re: Gott und die Logik

Beitrag von closs » Di 4. Feb 2014, 13:00

sven23 hat geschrieben:Also wieder mal ein Fall von Falschübersetzung?
Nein - Falsch-Verständnis. - Die Übersetzung ist eigentlich klar - denkt man zumindest, bis es sich herausstellt, dass sie es nicht ist.

Pluto hat geschrieben:Oder alles entstand ganz natürlich, dann wäre Gott als Schöpfer nicht notwendig, oder?
Eine Frage des Standpunkts: Wenn man mit den Setzungen des Naturalismus arbeitet, KANN es Gott gar nicht geben.

Mal eine reine Sachfrage zur dunklen Energie, die doch - wenn ich es recht verstehe - die Kraft ist, die zur Erfüllung des Energieerhaltungs-Satzes postuliert wird. - Kann die Naturwissenschaft eigentlich unterscheiden, ob der Energie-Erhaltungs-Satz innerhalb oder universums-übergreifend erfüllt wird?

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sven23
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#109 Re: Gott und die Logik

Beitrag von sven23 » Di 4. Feb 2014, 13:28

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Also wieder mal ein Fall von Falschübersetzung?
Nein - Falsch-Verständnis. - Die Übersetzung ist eigentlich klar - denkt man zumindest, bis es sich herausstellt, dass sie es nicht ist.


Na ja, die Personalpronomen sollte Gott schon auseinander halten können. "Ich bin der Anfang und das Ende" ist inhaltlich was anderes als "Ich bin euer Anfang und euer Ende"
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

ThomasM
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#110 Re: Gott und die Logik

Beitrag von ThomasM » Di 4. Feb 2014, 13:29

closs hat geschrieben: Mal eine reine Sachfrage zur dunklen Energie, die doch - wenn ich es recht verstehe - die Kraft ist, die zur Erfüllung des Energieerhaltungs-Satzes postuliert wird. - Kann die Naturwissenschaft eigentlich unterscheiden, ob der Energie-Erhaltungs-Satz innerhalb oder universums-übergreifend erfüllt wird?
Also zunächst einmal ist die Natur der dunklen Energie schlicht unbekannt.
In den Einsteinschen Gleichungen taucht sie als kosmologische Konstante auf und wirkt wie eine konstante Antigravitation. Das hat erst einmal nichts mit Energieerhaltung zu tun. Die Einsteinschen Gleichugen an sich beruhen auf der Existenz der Energieerhaltung, ob mit oder ohne kosmologischen Term.

Innerhalb unsere Universums gilt im Mittel die Energieehaltung (innerhalb der Unschärferelation kann sie auch verletzt werden).

"Energieerhaltung Universums Übergreifend" ist eine sinnlose Formulierung, da Energieerhaltung nur für Prozesse zu definieren ist. Und der Prozess der Universums Entstehung kann zwar modelliert werden, aber da hapert es mit Messungen. Ein populäres Modell der Universums Entstehung arbeitet aber mit Energieerhaltung und Gesamtenergie 0. Da man das aber niemals nachmessen können wird, ist das Äquivalent mit der Aussage "Gott hat das Universum erzeugt."

Gruß
Thomas
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