PeB hat geschrieben: ↑So 2. Dez 2018, 11:27
sven23 hat geschrieben: ↑So 2. Dez 2018, 11:01
Warum?
Die Bergpredigt ist ein ganz zentraler Punkt in den Evangelien, bzw. im Christentum überhaupt.
Es wäre völlig unverständlich und nicht nachvollziehbar, dass Markus sie
nicht gebracht hätte, wenn er sie gekannt hätte. Man muss auch ein wenig gesunden Menschenverstand walten lassen.
...und darin liegt das Problem: Menschenverstand.
Wessen Menschenverstand ist hier höher zu bewerten. Meiner oder deiner?
Mir ist klar, zu welchem Urteil du gelangst. Zu dem, das deiner Überzeugung entspricht.
Die Argumente müssen intersubjektiv nachvollziebar sein. Die Forschung hat einen umfangreichen Methodenapparat zur Verfügung.
Der Vorteil ist: persönliche Glaubensvorlieben dürfen hier nicht in den Vordergrund gestellt werden.
PeB hat geschrieben: ↑So 2. Dez 2018, 11:27
Aber halten wir fest:
Prämisse 1: das Markusevangelium muss älter sein als die anderen, WEIL in ihm Passagen der anderen Evangelien fehlen.
Prämisse 2: die Passagen in den anderen Evangelien müssen gefälscht sein, WEIL sie im mutmaßlich älteren Markusevangelium fehlen.
Du merkst selber, dass das ein unzulässiger Zirkelschluss ist?
Nein, das ist kein Zirkelschluss. Ein klassischer Zirkelschluss ist das hier:
Die Bibel ist Gottes Wort, denn es steht geschrieben „alle Schrift ist von Gott eingegeben“.
Quelle: Wikipedia
Außerdem gibt es über 4600 Abschriften von Abschriften, anhand derer man die nachträglichen Veränderungen und Einfügungen nachvollziehen kann.
Closs würde sagen: man hat eben mit dem hermeneutischen Zirkel später festgestellt, was Jesus wirklich gedacht hat.
Aber dann kommt man auch zu der Erkenntnis, dass Jeus eigentich Vegetarier war.
