Ganz bin ich mit dieser Aussage nicht einverstanden. Die Schlange überzeugt nicht finde ich treffend forumliert, denn die Absicht ist Verführung, sehr gut erkannt. Aber der Trieb wird mit deiner Formulierung zum Urgrund des Bösen. Doch das ist er nicht. Wenn dem so wäre, hätte uns Gott bereits "böse" erschaffen, denn alle Menschen haben Triebe. Der wohl stärkste und damit auch bekannteste ist der Sexualtrieb. Ist er böse? Wenn ja, wäre auch jede Ehe eine böse Sache.closs hat geschrieben:Die Schlange überzeugt nicht, sondern verführt - es geht hier nicht um reflektierende Entscheidung, sondern um Trieb.
Somit ist es der Trieb an sich nicht. Und um uns begrifflich aufeinander abzustimmen, wählt die Schrift die Worte Begierde oder Verlangen. Verstehen wir das gemeinsam, dass diese Begriffe gemeint sind und damit grundsätzlich austauschbar sind? Ansonsten beginnt schon hier das Missverstehen.
Ich sehe es so: Nicht dein Trieb, deine Begierde oder das Verlangen ist das Böse, sondern es geht um das Objekt der Begierde. Klug zu werden ist kein falsches Verlangen, aber bitte NICHT durch Essen vom Baum der Erkenntis. Alle anderen sind erlaubt, aber der eine darf es nicht sein. Gott hat seine Gründe auch wenn wir sie nicht kennen.
Somit haben wit einen juristisches Konflikt. Es wurde ein Verbot klar formuliert, und Gott weiß warum, doch der Mensch folgt nicht, nennt man --> Übertretung.
Eva begehrte einfach eine falsche Sache, das falsche Objekt. Am Beispiel Ehe wird es noch deutlicher. Seine eigene Ehefrau zu begehren ist keine Sünde, wohl aber eine andere. Man muss sein Verlangen, d.h. seine Triebe dort ausleben, wo Gott sie ausdrücklich dafür vorgesehen hatten, denn er hat Pläne damit. Ansonsten vereitelt man diese, die ja höher als unsere sind.
Und das Zuwiederhandeln ist daher das Böse, weil es Ungehorsam ist, aber nicht das Verlangen an sich.