Janina hat geschrieben:Psychologisch gesehen hast du wohl recht. Aber VegetarierInnen werden auch nicht viel ernster genommen. Gemüse-Rohkost auf den Grill zu legen ist jedenfalls ne Lachnummer.
Wenn ein Mann wegen vegetarischer Ernährung seine Männlichkeit verliert, scheint von vornherein nur wenig Männlichkeit vorhanden zu sein haha

das empfinde ich dann als Lachnummer. Es gibt viele leckere vegetarische Grill-Ideen, by the way.
20 vegetarische Grillideen – ohne Fleisch und ohne Fisch
Ziska hat geschrieben:Als ich vegetarisches gegrillt hatte, war das als erstes weg.
Von Fleischessern! Da bekommt auch jeder Fleischfan Appetit ...
Viele können sich eine fleischlose Ernährung nicht wirklich vorstellen, weil sie nicht die vielen Alternativen kennen, wie man trotzdem ein leckeres und gesundes Essen zubereiten kann. Wir haben es also mit einem Wissensmangel zu tun. Die Verbände und Lobbygruppen der Fleischindustrie haben auch ein Interesse daran, dass das so bleibt, weil ihnen sonst Milliardengewinne entgehen würden. Es gibt gute Grunde dafür, weshalb die vegetarische Ernährung im Yoga als sattwige (reine, lichtvolle) Nahrung bezeichnet wird, während Fleisch zu der Kategorie der tamassigen (schwer, träge und dunkel) Nahrungsmitteln gezählt wird. Die Ernährung hat tiefgreifende Konsequenzen für den inneren geistigen Zustand der Seele. „
Der Mensch ist, was er isstâ€. Ich möchte im Frieden sein, in einem harmonischen Zustand, darum wähle ich eine Lebensweise und ein Ernährungsverhalten, welches diesem Ziel dient, so einfach ist das. Wie das andere Menschen halten, ist ihre persönliche Angelegenheit. Die ayurvedische Sichtweise von Ernährung schaut nicht nur auf die körperliche Gesundheit, sondern schließt ebenso Geist und Seele mit ein.
Sind die „Doshas“ (Lebensenergien/Bioenergien: Vata, Pitta und Kapha) im Gleichgewicht, ist der Mensch gesund, sind sie im Ungleichgewicht (verursacht durch die Lebensweise, die Ernährung, Emotionen und Umwelt etc.) wird der Mensch früher oder später krank. Viele Gesundheitsprobleme lassen sich auf die Ernährung zurückführen.
Verlorener_Sohn hat geschrieben:Ich finde es aber sehr erstaunlich welche Wellen so ein Thema schlägt. Ich soll es ja aus gesundheitlichen Gründen machen. Was der einzelne macht geht mich ja nichts an. Und eigentlich wollte ich hier nur Tipps für Kochbücher oder Rezepte.
Besorge Dir einfach mal ein ayurvedisches Kochbuch. Du musst ja nicht gleich auf Fleisch verzichten. Ein radikaler Bruch wäre wohl auch zu viel, denn der Körper muss sich an die Umstellung gewöhnen. So wie man eine Droge schrittweise absetzt, muss man sich auch das Fleischessen abgewöhnen (denn Fleisch hat den Effekt einer Droge, wie man an der sehr emotionalen Reaktion der Fleischesser erkennen kann, sobald ihr Essverhalten in Frage gestellt wird

) also einfach erst mal weniger Fleisch essen, dann vielleicht ganz darauf verzichten, wenn Du selbst das willst. Ziel des Yoga/der ayurvedischen Ernährung ist es jedenfalls nicht Fleischessern die Pistole auf die Brust zu setzen, sondern heilsam, gesund und glücklich zu leben und rational dafür zu argumentieren. Hier ein paar Vorträge zu diesem Thema.
Ebenso ein Artikel:
ayurveda-journal.de: Ernährung aus ayurvedischer Sicht:
Gesundheit bezieht sich im Ayurveda nicht nur auf die rein körperliche Gesundheit, sondern schließt Geist und Seele mit ein. Sushruta, ein berühmter indischer Arzt, der vermutlich im frühen 6. Jahrhundert vor Christus lebte, war der Meinung, dass ein Mensch nur dann als gesund bezeichnet werden kann, wenn auch “dessen Seele, Geist und Sinne stets voller Glückseligkeit†sind. Die Gesundheit von Körper, Geist und Seele basiert laut Ayurveda hauptsächlich auf der Ernährung. Wer sich richtig ernährt, so heißt es, braucht keine Medikamente. Auch im Ayurveda geht man davon aus, dass Fleisch die Aktivität steigern, aber auch aggressiv und ungeduldig machen kann. Wie lässt sich das erklären? Neben den drei Doshas Vata, Pitta und Kapha beschreibt der Ayurveda noch feinere Eigenschaften der Natur, die drei Gunas (= Eigenschaften) Sattva, Rajas und Tamas.
* Sattva ist das positive, aufbauende Prinzip der Natur. Menschen mit viel Sattva sind freigebig, gelassen, wahrheitsliebend, weise und tolerant. Wer sich sattvisch ernährt, lebt länger und ist der Umwelt gegenüber verständnis- und liebevoll eingestellt. Sattvische Nahrungsmittel sind süß, ölig, leicht und kühlend. Beispiele: Reis, Weizen, Ghee, Honig, Kuhmilch, frische (reife) Früchte.
* Viel Rajas macht Menschen mutig, aber auch aggressiv, ärgerlich, rechthaberisch, intolerant und ungeduldig. Beispiele für rajasverstärkende Nahrungsmittel: Fleisch, Fisch, Paprika, Tomaten, Cayennepfeffer.
* Dominiert Tamas, ist ein Mensch träge, hat ein übermäßiges Schlafbedürfnis und Verlangen nach qualitativ schlechtem Essen. Das gesunde Empfinden für die wahren körperlichen und seelischen Bedürfnisse ist bei Menschen, die viel tamasische Nahrungsmittel zu sich nehmen, gestört. Beispiele für tamasische Nahrungsmittel: H-Milch, Konservennahrung, zerkochte oder wieder aufgewärmte Lebensmittel, Fleisch, Eier, Erdnüsse.
Das heißt nicht, dass nach jedem verspeisten Pfeffersteak ein Wutausbruch erfolgen muss. Oder dass man sich als Normalbürger nur noch von Reis, Kuhmilch und Honig ernähren soll. In erster Linie lässt sich das Wissen um die drei Gunas dazu nutzen, negative Essgewohnheiten ihrer Tendenz nach zu erkennen und sie zugunsten einer gesünderen Ernährungsweise zu ändern. Wer sich vorwiegend sattvisch ernährt, ist umgänglicher, lebt länger und beugt Krankheiten vor. Ein wesentlicher Punkt für die positive Wirkung sattvischer Lebensmittel ist ihre gute Verdaulichkeit. Tamasische Lebensmittel hingegen lassen sich nur schwer verdauen. Das führt dazu, dass sich im Körper Ama (Unverdautes) ansammelt.
Im Namen des Schöpfers und seiner heiligen Schöpfung,
der Friede sei mit Euch!