Die Ursache des "Völkermords an Minderheiten" ist hier zu finden :
1. Mose 15,13-16 13 Da sprach der HERR zu Abram: Das sollst du wissen, dass deine Nachkommen werden Fremdlinge sein in einem Lande, das nicht das ihre ist; und da wird man sie zu dienen zwingen und plagen vierhundert Jahre.
14 Aber ich will das Volk richten, dem sie dienen müssen. Danach sollen sie ausziehen mit großem Gut.
15 Und du sollst fahren zu deinen Vätern mit Frieden und in gutem Alter begraben werden.
16 Sie aber sollen erst nach vier Menschenaltern wieder hierher kommen; denn die Missetat der Amoriter ist noch nicht voll.
Demnach war die Landnahme ein Gericht an diesen Völkern und sie hatten ca. 400 Jahre Zeit zur Umkehr. Wer fragt danach, ob die Israeliten die 400 Jahre Knechtschaft verdient hatten ? Tatsächlich war dies ja keine Strafe für Gottes Volk. Als die Israeliten sich in Ägypten nieder ließen, war das Verhältnis zwischen beiden Völkern noch freundschaftlich entspannt
1. Mose 50,7-14 7 Da zog Josef hinauf, seinen Vater zu begraben. Und es zogen mit ihm alle Großen des Pharao, die Ältesten seines Hauses und alle Ältesten des Landes Ägypten,
8 dazu das ganze Haus Josefs und seine Brüder und die vom Hause seines Vaters. Allein ihre Kinder, Schafe und Rinder ließen sie im Lande Goschen.
9 Und es zogen auch mit ihm hinauf Wagen und Gespanne und es war ein sehr großes Heer.
10 Als sie nun nach Goren-Atad kamen, das jenseits des Jordans liegt, da hielten sie eine sehr große und feierliche Klage. Und Josef hielt Totenklage über seinen Vater sieben Tage.
11 Und als die Leute im Lande, die Kanaaniter, die Klage bei Goren-Atad sahen, sprachen sie: Die Ägypter halten da große Klage. Daher nennt man den Ort »Der Ägypter Klage«; er liegt jenseits des Jordans.
12 Und seine Söhne taten, wie er ihnen befohlen hatte,
13 und brachten ihn ins Land Kanaan und begruben ihn in der Höhle auf dem Felde von Machpela, die Abraham gekauft hatte mit dem Acker zum Erbbegräbnis von Efron, dem Hetiter, gegenüber Mamre.
14 Als sie ihn nun begraben hatten, zog Josef wieder nach Ägypten mit seinen Brüdern und mit allen, die mit ihm hinaufgezogen waren, seinen Vater zu begraben.
Was war denn nun genau die Missetat der Amoriter ? Da brauch es gar nicht viel Spekulationen, da Gott eingreift, wenn es um das Recht der Benachteiligten und Unterdrückten geht. Auch wenn dies in 1. Mose nur angedeutet wird, in der Zerstörung von Sodom und Gomorra, nämlich durch die Fremdenfeindlichkeit gegenüber Lot und den Boten, wird dies im folgenden ganz deutlich gesagt
Hesekiel 16,49-50 49 Siehe, das war die Schuld deiner Schwester Sodom: Hoffart und alles in Fülle und sichere Ruhe hatte sie mit ihren Töchtern; aber dem Armen und Elenden halfen sie nicht,
50 sondern waren stolz und taten Gräuel vor mir. Darum habe ich sie auch hinweggetan, wie du gesehen hast.
In diesem Kontext geht es übrigens darum, dass das Volk Israel selbst sich auch zu diesem missigen Zustand entwickelt hat und ein Gericht in Form der Invasion der Babylonier über sich ergehen lassen musste.
Wenn ich mir die aktuelle Lage auf der Welt so anschaue, ist das auch nicht viel anders. Wohlhabende sind immer wohlhabend auf Kosten der Armen. Und sogar innerhalb unseres wohlhabenden Sozialstaats werden Menschen durch Hartz IV etc. ausgegrenzt, verspottet und immer mehr entrechtet. Die Frage ist, wie lang schaut Gott da noch zu ? Wie lang gibt er den Eliten noch die Bewährungsfrist ? Sind die Eliten wirklich unschuldig ? Wie unschuldig ist die Mittelschicht, die ebenfalls weg schaut und die Nase rümpft ?
2. Thessalonicher 3,10 10 Denn schon als wir bei euch waren, geboten wir euch: Wer nicht arbeiten will, der soll auch nicht essen.
Dies ist doch der aus dem Kontext isolierte oder einem falschen Kontext untergeschobene Wahlspruch der selbst ernannten Sozialparteien und sogar christlicher Organisationen. Da wird der Arbeitsbegriff des kapitalistischen Industriezeitalters in die Bibel gelegt um Leute in die Produktivität und den Gelderwerb zu prügeln.
Wenn es danach ginge, wäre die Knechtschaft der Israeliten in Ägypten ja der absolute Traumzustand gewesen, denn Arbeit hatten sie genug und zu Essen auch. Sie sehnten sich sogar später in der Wüste zurück
4. Mose 11,5-6 5 Wir denken an die Fische, die wir in Ägypten umsonst aßen, und an die Kürbisse, die Melonen, den Lauch, die Zwiebeln und den Knoblauch.
6 Nun aber ist unsere Seele matt, denn unsere Augen sehen nichts als das Manna.
Tatsächlich aber hasst Gott solche Zustände und er holt die Bedrängten auch irgendwann wieder da raus. Das bleibt leider nicht ohne Folgen für die Despoten und Ausbeuter, aber auch nicht für die Wegschauer.