Führung? Du meinst, Gott "führt" in die Bedrängnis, in die Verfolgung, in die Sklaverei unter einem gottlosen Regime? (Und wie viele seiner Leute überleben das
nicht....?

)
Wie passt das zu dem Spruch von den Engeln, die im Auftrag Gottes seine Kinder auf Händen tragen sollen?
Ps. 91
Ich glaube, es ist anders.
Läuterung/ Prüfungen/ "Zucht" sind obligatorisch für diejenigen, die der HERR liebt-- denn Gott möchte uns aus der animalischen Verwurzelung in die fehlgeleitete, stupide und kaputte Welt lösen und unseren Blick schärfen für die ewige und um so viel bessere Welt. Da gibt es aber Grenzen, meine ich, über die Gott nicht hinausgeht.
Wenn ein Kind Gottes sich innerhalb der von Gott vorgegebenen Rahmenbedingungen (Gesetze) bewegt- nicht perfekt, aber um Gehorsam bemüht = "guten Willens"- dann sollten die Verheißungen (Bewahrung, Segen, "der HERR streitet für euch") eigentlich ziehen.
Hast du Gott irgendwann einmal gesagt: "Herr, sende
mich" ? So oder ähnlich?
Wenn man sich als Dienstbote; als Mitarbeiter zur Verfügung stellt, könnte es sein, dass Gott das Angebot ernst nimmt.
Und dann kriegt man unter Umständen einen "aussichtslosen" Fall: Den Judas, von Jesus
erwählt, weil... der Gute Hirte seinen verlorenen Schafen nachgeht, um sie zu lieben, zu überzeugen, zu gewinnen und nach Hause zu bringen.
Eventuell kann das auch so aussehen:
1. Kor. 7,12-14. Das heißt jetzt natürlich NICHT, dass ein Christ sich absichtlich einen ungläubigen Partner suchen soll, um ihn zu missionieren. SO weit reicht die Verheißung nicht. Wer mit dem Feuer spielt und sich nicht warnen lässt, der wird sich nicht nur die Finger verbrennen. Die Zusage gilt für jemanden, der
in der Ehe zum Glauben kommt/ sich bekehrt oder, sein ehemals gläubiger Partner wendet sich von Jesus ab und wird zum Antichristen.
Aber nicht jeder ist für diesen Job mit erhöhtem Schwierigkeitsgrad geeignet. Nicht jeder ist belastbar genug und willens, die "Welt" zu verlieren, um das Leben (und die Verlorenen) zu gewinnen.
Jesus ist übrigens mit der Mission, den ungefestigten, wankelmütigen Judas zur Vernunft zu bringen, gescheitert.
Das ist kein "Freibrief" für Leute, die mutwillig ihre eigenen ethischen Normen aufstellen, also nicht das TUN, was der HERR sagt, sondern ihre eigene Gesetzlichkeit mit einem christlichen, scheinbiblischen Anstrich leben und
deshalb in Schwierigkeiten geraten.
*mich auf das Thema besinne*: Selbst die Verstocktheit und Bosheit eines Verräters muß denen, die Gott lieben noch zum Besten dienen. Und nicht nur ihnen. Selig sind die Sanftmütigen. Selig sind die, die
trotzdem vertrauen... denn eines Tages werden sie Gott schauen und in Frieden leben.
LG