Salome23 hat geschrieben: Seit Christus Jesus durch sein Opfer Sünden hinwegnimmt, kann der Hl. Geist nun Menschen persönlich unterweisen.
Aber das hätte er ja gleich tun können, dann wäre dieses abschlachten von Tieren (Opfergaben) und diese ganze Priesterkaste (die Paulus wieder einführte), erspart geblieben...

Versuche einmal einen anderen Blickwinkel, alles ist ein großer Plan Gottes.
Der Tod ging durch die Sünde Adams auf alle über.
Aber Gott will nicht den Tod des Sünders sondern, dass er sich bekehre und lebe. Aus eigener Kraft jedoch geht das nicht. So hat Christus Jesus die Gerechtigkeit und das Strafgericht seines Vaters gutgeheißen, sich ihm unterworfen und ist für die Sünden der Menschen gestorben. Damit hat er aber den Tod besiegt und damit die Sünde überwunden. Christen sollen in seine Fußstapfen treten, den Herrn als Beispiel nehmen und ihn aufnehmen in ihr Herz, damit er sie stärke die Sünde zu überwinden.
Für die Seele des Menschen und seine zukünftige Aufgabe im Himmel ist es wichtig, dass Christus uns nicht
vom Leiden und vom Tod befreit hat, sondern dass er uns
durch sein Leiden und seinen Tod befreit hat. Damit können wir geheilt werden, denn wir können Tod und Leid als Sühne für unsere Sünden und die Sünden anderer annehmen. Der Kreuzesbalken wird zur Brücke zum Leben. Wer Leid kennt, kann mitleiden, wer Sünde kennt, kann mitsühnen. Wer die Liebe kennt, kann lieben.
Wäre nun der Herr gleich gekommen, wäre dem Menschen die Erkenntnis der Sünde, die Notwendigkeit der Sühne und das Wissen um seine und anderer Unvollkommenheit als Geschöpf vorenthalten worden. Er bliebe in der irrigen Meinung, er wäre wie Gott. Deshalb verwehrt uns der Engel auch den Zugang zum Baum des Lebens, nicht als Strafe, sondern zu unserem Schutz, damit wir lernen und vollkommener werden. Die Priesterschaft und das Opfer ist nicht für Gott eingesetzt sondern von Gott für uns Menschen zugelassen. Opfer im jüdisch-christlichen Sinn ist immer Dank- und Lobpreisopfer, nicht Beschwichtigungopfer für einen jähzornigen Gott. Diese falsche Vorstellung ist uns als Abkömmlinge germanisch-keltischer Vorfahren eingepflanzt.
Dem Menschen wären also keine Priester "erspart" geblieben, sondern sie wären ihm vorenthalten worden.
Hüten wir uns davor über eine Vorgehensweise zu urteilen, obwohl man weder Plan noch Ziel und Aufgabe kennt. Manchmal benehmen wir uns gegenüber Gott so wie ein Kind, dass jähzornig gegenüber seiner Mutter wird, weil es nicht am Wasser plantschen darf. Später mag es dann erkennen, dass gerade die Ebbe endet und die Flut beginnt, es schwimmen lernen musste und gerade dadurch noch mehr Freude am Wasser erhielt. So konnte es dann erst zum Rettungsschwimmer werden.
Servus
