Allmacht und Omnipotenz - Paradox?

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Scrypt0n
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#11 Re: Allmacht und Omnipotenz - Paradox?

Beitrag von Scrypt0n » Di 13. Jan 2015, 02:12

closs hat geschrieben:
Scrypt0n hat geschrieben:Nicht geben = nicht erschaffen können = keine Allmacht!
Die Tatsache, dass Gott kein Nihil Negativum schaffen kann (also etwas, was nicht ist), ist kein Defekt.
Du redest Unsinn.
Könnte Gott nur Dinge schaffen, die (bereits) sind, müsste Gott sie nicht schaffen. Die Aussage nun, Gott könne nichts schaffen, was nicht ist, ist blanker Unsinn.

closs hat geschrieben:
Scrypt0n hat geschrieben:Das ist Faktum
Ein System-Faktum des Menschen
Nein, sondern schlicht und erfreifend ein Faktum.
Dass dir das - also die Realität - nicht gefällt juckt mich dabei wenig, es zeigt jedoch, wie sehr du an deinen Träumereien festzuhalten scheinst.

closs
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#12 Re: Allmacht und Omnipotenz - Paradox?

Beitrag von closs » Di 13. Jan 2015, 02:23

Scrypt0n hat geschrieben:Könnte Gott nur Dinge schaffen, die (bereits) sind, müsste Gott sie nicht schaffen.
Das ist aber eine Pirouette. - Entwirren wir einmal: Gott kann alles schaffen, aber nicht, was es nicht geben kann. - Einen Stein, der schwerer ist, als Gott tragen kann, kann er deshalb nicht schaffen, weil es keinen Stein gibt, den Gott nicht tragen kann - Gott müsste also ein Nicht-Sein schaffen, damit Du zufrieden bist.

Nun Gott die Allmacht abzusprechen, weil er ein Nicht-Sein nicht schaffen kann ("Null Eisbären sitzen um drei Eislöcher" :o ), ist dialektische Selbstverwirrung.

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Scrypt0n
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#13 Re: Allmacht und Omnipotenz - Paradox?

Beitrag von Scrypt0n » Di 13. Jan 2015, 02:31

closs hat geschrieben:Gott kann alles schaffen, aber nicht, was es nicht geben kann.
Was kann es denn nicht geben; und warum nicht?
Du kannst es drehen und wenden wie du willst, denn jedes Postulat ganz gleich wie du es herum drehst, das lautet, Gott könne dies nicht, grenzt somit automatisch seine Macht ein. Du negierst praktisch selbst seine Allmacht, während du sie postulierst.
Es gibt keinen Weg aus dieses Paradoxon, Kurtchen.

Zumal es dutzende erdenklicke Paradoxien geben könnte. Zum Beispiel könnte er keinen Menschen erschaffen, der 2m groß ist und gleichzeitig 1m groß ist. Es geht schlicht nicht.
Er ist an Logik gebunden, woraus folgt, dass er nicht über der Logik (ebenso wenig wie über der Zeit, übrigens) stehen kann. Die Logik grenzt seine Macht ein.

closs hat geschrieben:Einen Stein, der schwerer ist, als Gott tragen kann, kann er deshalb nicht schaffen
Somit ist seine Macht eingeschränkt = keine Allmacht.

closs hat geschrieben:weil es keinen Stein gibt, den Gott nicht tragen kann
Ja, und diesen Stein gibt es nicht, weil Gott ihn nicht erschaffen kann! :)

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#14 Re: Allmacht und Omnipotenz - Paradox?

Beitrag von closs » Di 13. Jan 2015, 02:42

Scrypt0n hat geschrieben:Du negierst praktisch selbst seine Allmacht, während du sie postulierst.
Wenn man postuliert, dass Gott kein Nicht-Sein schaffen kann, ist das kein Paradox.

Scrypt0n hat geschrieben: Zum Beispiel könnte er keinen Menschen erschaffen, der 2m groß ist und gleichzeitig 1m groß ist.
Dasselbe in Grün. - Wenn ein Mensch 2 m große ist, kann derselbe Mensch nicht gleichzeitig 1 m groß sein, weil dann das 1-m-Sein ein Nicht-Sein ist. - "Und Gott sprach: Ich schaffe nichts" :o - Das ist dialektischer Unfug.

Scrypt0n hat geschrieben:Somit ist seine Macht eingeschränkt = keine Allmacht.
Ein Unfug hat den nächsten zur Folge.

Scrypt0n hat geschrieben:a, und diesen Stein gibt es nicht, weil Gott ihn nicht erschaffen kann!
Nein - weil dieser Stein ein Nihil negativum ist. - Gott müsste sagen: "Ich schaffe nichts". - Das ist intellektueller, dialektischer, logischer Menschen-Unfug.

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#15 Re: Allmacht und Omnipotenz - Paradox?

Beitrag von Scrypt0n » Di 13. Jan 2015, 02:45

closs hat geschrieben:
Scrypt0n hat geschrieben:Du negierst praktisch selbst seine Allmacht, während du sie postulierst.
Wenn man postuliert, dass Gott kein Nicht-Sein schaffen kann, ist das kein Paradox.
Doch, wenn in diesem Postulat eine Allmacht integriert ist, ist es eben schon ein Paradoxon. ;)
Zumal dein Quark nun grenzenlos wird; alles, was Gott geschaffen hat, war, ehe er dies tat, "Nicht-Sein" und kam durch ihn in die Existenz, ins Sein.

closs hat geschrieben:
Scrypt0n hat geschrieben:Somit ist seine Macht eingeschränkt = keine Allmacht.
Ein Unfug hat den nächsten zur Folge.
Heißt das, ein Kurt folgt einem Kurt?
Ohje ohje...

Es bleibt dabei: Er ist an Logik gebunden, woraus folgt, dass er nicht über der Logik (ebenso wenig wie über der Zeit, übrigens) stehen kann. Die Logik grenzt seine Macht ein.
Natürlich steht es dir frei, das Gegenteil zu begründen. Bisher wurde daraus aber nichts.

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#16 Re: Allmacht und Omnipotenz - Paradox?

Beitrag von closs » Di 13. Jan 2015, 02:55

Scrypt0n hat geschrieben:Es bleibt dabei: Er ist an Logik gebunden
Hoppla - das ist die nächste Behauptung. - Ich behaupte zwar nicht das Gegenteil, aber trotzdem ist es eine Behauptung, die nicht belegbar ist. - Du meinst immer noch, wir Spatzenhirne könnten Gott unsere Regeln vorschreiben.

Scrypt0n hat geschrieben:wenn in diesem Postulat eine Allmacht integriert ist, ist es eben schon ein Paradoxon.
Es wäre also ein Paradoxon, wenn ein allmächtiger Gott nicht null Eisbären schaffen könnte, die um drei Eislöcher rumsitzen. - Wenn er es nicht kann, ist er nicht allmächtig. - Nee, damit kannst Du Dir und anderen was vormachen, aber dann ist schon Schluss.

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#17 Re: Allmacht und Omnipotenz - Paradox?

Beitrag von Scrypt0n » Di 13. Jan 2015, 03:01

closs hat geschrieben:
Scrypt0n hat geschrieben:Es bleibt dabei: Er ist an Logik gebunden
Hoppla - das ist die nächste Behauptung.
Sie ist begründet: http://www.4religion.de/viewtopic.php?p=115408#p115408

closs hat geschrieben:Ich behaupte zwar nicht das Gegenteil, aber trotzdem ist es eine Behauptung, die nicht belegbar ist.
Jegliche Behauptung über Fabelwesen, Geisteswesen usw. sind NICHT belegbar.
Nichts neues also, was du hier von dir gibst.

Da du auch das Gegenteil nicht behauptest, sind wir uns wohl einig, somit: Wenn Gott an Logik gebunden ist, wird seine Macht durch die Logik eingeschränkt. Etwas, dessen Macht eingeschränkt ist, kann nicht Allmächtig sein.
Somit ist Gott nicht allmächtig. :)

closs hat geschrieben:
Scrypt0n hat geschrieben:wenn in diesem Postulat eine Allmacht integriert ist, ist es eben schon ein Paradoxon.
Es wäre also ein Paradoxon, wenn ein allmächtiger Gott nicht null Eisbären schaffen könnte, die um drei Eislöcher rumsitzen.
Mach dich nicht albern.
Ein Stein, den ich nicht heben kann, kann deshalb, nur weil ich ihn nicht anheben kann, dennoch existieren.
So kann auch ein Stein, den Gott nicht anheben kann, existieren.

Für dich ergibt sich hier lediglich das Problem, dass es ihn innerhalb deiner Glaubenswelt/Gottesdefinition nicht geben darf, da es sonst etwas gäbe, was Gott nicht heben kann.
Genau darin liegt ja das Paradoxon und dein Herumgeeiere ändert daran freilich nichts.

closs
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#18 Re: Allmacht und Omnipotenz - Paradox?

Beitrag von closs » Di 13. Jan 2015, 10:13

Scrypt0n hat geschrieben:Sie ist begründet
Aber wie halt.

Scrypt0n hat geschrieben:Somit ist Gott nicht allmächtig.
Das sind tragikomische Ich-Veranstaltungen des Menschen, aber keine Aussage über Gott.

Scrypt0n hat geschrieben:Mach dich nicht albern.
Muss ein allmächtiger Gott null Eisbären schaffen können, die um drei Eislöcher rumsitzen? - Mit Bitte um Stellungnahme.

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#19 Re: Allmacht und Omnipotenz - Paradox?

Beitrag von michaelit » Di 13. Jan 2015, 12:37

Man müßte dabei an den Logos in Gott denken, den Sinn und den Plan. Der Wille Gottes begrenzt seine Allmacht. Gott will keinen Unsinn bauen. Er könnte auch so einen Stein schaffen den er nicht anheben kann, das ist nur für den Menschen nicht denk-bar. Hier ist nicht bestimmende Logik am Werk sondern daß in diesem Teil des Universums ein Sinn waltet der vielleicht anderswo nicht waltet. Etwa hat Gott Jesus nach Israel geschickt und nicht nach Nepal, sonst wären manche Samen nicht aufgegangen bzw Jesus hätte vielleicht nicht den Urgrund menschlichen Leids erreichen können um auch dort Da-zu-sein (Jahweh, "ich bin da").

Vielleicht macht Gott ja mit dem Menschen so einen Stein. Und er weiß daß er ihn doch heben kann, nur eben zuerst nicht nach diesem Verständnis sondern nach jenem. Mit dem Verstand übt man nämlich die echte Macht aus, die Macht wie sie der Logos in uns erfinden kann.

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#20 Re: Allmacht und Omnipotenz - Paradox?

Beitrag von Scrypt0n » Di 13. Jan 2015, 13:05

closs hat geschrieben:
Scrypt0n hat geschrieben:Sie ist begründet
Aber wie halt.
Naja, es ist begründet; und du kannst nichts dagegen darlegen. :)

closs hat geschrieben:
Scrypt0n hat geschrieben:Somit ist Gott nicht allmächtig.
Das sind tragikomische Ich-Veranstaltungen des Menschen, aber keine Aussage über Gott.
Doch.
Die Aussage "Somit ist Gott nicht allmächtig" ist ausschließlich eine Aussage über Gott.

closs hat geschrieben:
Scrypt0n hat geschrieben:Mach dich nicht albern.
Muss ein allmächtiger Gott null Eisbären schaffen können
Eine Nicht-Existenz kann nicht in die Existenz gehoben werden, wenn das Ziel die Nicht-Existenz ist.
Bei dem Stein verhält es sich jedoch NICHT so; es handelt sich nicht um null für Gott anhebbare Steine, sondern um einen oder beliebig viele. Dein verzweifelter Versuch, das Paradoxon als nicht gegeben darzulegen wird nicht funktionieren. Versprochen... *grins*

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