Pluto hat geschrieben:Ein solcher Fall ist mir nicht bekannt. — Dir etwa?
Ja - ich kenne einige Fälle, bei denen der Patient als Sofort-Therapie Insulin bekam, der Arzt dann aber über stoffwechsel-beeinflussende Mittel versucht hat, diese Notwendigkeit zu revidieren. - Wo da der Point of no Return ist, also das Kind schon in den Brunnen gefallen ist (also eine Möglichkeit der Resitutio ad integrum überschritten ist), weiss ich nicht.
Pluto hat geschrieben:Nicht das ich wüsste. Welche Mechanismen sollen deiner Meinung nach dafür verantwortlich sein?
Das ist nun ein Grundpfeiler der Ganzheits-Medizin - sehr überraschend, dass dies in der Schulmedizin nicht bekannt sein sollte.
Antibiotika bekämpfen ja nicht nur die "bösen", sondern auch die "guten" Erreger - das heisst: Der Metabolismus (und was es sonst noch gibt) wird grundlegend gestört. - Zudem verhindern Antibiotika, dass das Immunsystem gegen die Erreger kämpfen muss. - Nun sind wir uns sehr einig darüber, dass es nichts bringt, wenn das Immunsystem kämpft und die Schlacht verliert - das wäre ein heroischer Tod, aber eben Tod. - Aber es zeigt doch auch, dass man körpereigene Kräfte aktiv werden lassen sollte, dass sie da sind, wenn man sie braucht.
Persönlich ist mir aufgefallen, dass bei mir grundsätzlich Antibiotika-Gaben zu Zahnverlusten führen - habe im Lauf meines Lebens unmittelbar nach Antibiotikagaben exakt 5 Zähne verloren (bzw. Wurzelbehandlung) - der Zahnarzt hat bestätigt, dass es so etwas öfter gibt. - Der Grund läge darin, dass die Unterdrückung einer Entzündung (und genau das machen ja Antibiotika) oft dazu führe, dass der Körper nach Abschluss einer Entzündung per Antibiotika (prinzipiell) nicht ausgeheilt, sondern bezwungen wäre - was sich bei nächster Gelegenheit irgendwo festsetze - bei mir wohl die Zähne, bei anderen vielleicht mit Krebs, etc. - Hier gehört übrigens auch das Thema "Kinderkrankheiten" mit rein.
Die Mechanismen dazu kann ich als Nicht-Arzt NICHT beschreiben - plausibel finde ich sie - persönich ist es mir auch schon aufgefallen (Zähne) - und Ärzte (ob HP oder Nicht-HP) sagen das aus ihrer Praxiserfahrung. - Also kann ich es nicht einfach ignorieren.
Pluto hat geschrieben:Den Patient aber dann mit den leeren Versprechen einer Ganzheitsmethode hinzuhalten ist nichts als Abzocke, wie im Fall von Steve Jobs überdeutlich wurde.
Auch das gibt es - was übrigens ein Argument wäre, über Kasse abzurechnen, weil man da nicht zocken kann - unterm Strich wäre es für die Kassen eh billiger.
Unabhängig davon: Es gibt selbstverständlich viele Fälle, bei denen ein schulmedizinisch Aufgebener plötzlich wieder putzmunter ist, weil er sich alternativen Behandlungen unterzogen hat. - Das wird dann subsummiert unter "Anekdoten", weil es klinisch nicht ausgetestet ist - den Betroffenen ist es egal. - Der mir bekannte akute Fall, über den ich mehrfach berichtet habe, hat übrigens insgesamt zwischen 200 und 400 DM gekostet - es muss also nicht teuer sein.
Wer diesbezüglich interessiert ist, kann sich schlaumachen, wenn er will - es gibt ärztliche (!!) Einrichtungen/Verbände zur Alternativ-Medizin.
Pluto hat geschrieben:Ich laufe keinen gedachten Windmühlen hinterher.
Nee - das klingt eher nach System-Wahrung.
Pluto hat geschrieben:Vielleicht hat das Gesundheitswesen das schon untersucht, und nichts erwähnenswertes gefunden.
Vor 20 Jahren gab es das noch nicht - seitdem wird Alternativ-Medizin nicht mehr (oder kaum) über Kasse gezahlt. - Wenn man also einen Zeitraum über prüfen wollte, wäre das überm Daumen am besten die Zeit bis 1995. - Man hätte davon gehört, wenn es seitdem eine große Studie gäbe - wohlgemerkt durch Schulmediziner UND Alternativ-Mediziner (sonst ist die Manipulaitons-Gefahr zu groß - sowas muss man gemeinsam tun).
Aber wer sollte das Geld geben? - Die Pharma sicherlich NICHT (ginge gegen das eigene Interesse) - der Staat könnte, müsste sich aber dafür rechtfertigen - diesen Shitstorm erspart man sich. - Und so bleiben die Machverhältnisse unverändert.