Die Sehnsucht nach dem Magischen in der Welt
#1 Die Sehnsucht nach dem Magischen in der Welt
Ich war mir nicht ganz sicher, wo ich dieses Thema einordnen sollte, aber im Zusammenhang mit dem Säkularismus ergibt sich vielleicht eine Kontroverse daraus, über die es sich zu diskutieren lohnt.
Als alter Fan von Science Fiction und Fantasy bin ich in den letzten Jahren auch auf die neue Gattung der Urban Fantasy angesprungen und als ich mir am Wochenende mal einen Überblick darüber verschafft habe, was es inzwischen so alles auf dem Buchmarkt gibt, war ich erstaunt darüber, wie groß dieses Thema geworden ist.
Meines Wissens angefangen hat diese Literaturgattung mit Harry Potter, von manchen extremfrommen Kreisen ja stark bekämpft. Aber Harry Potter war noch nicht wirklich Urban Fantasy, die Biss-Serie (Bella und Edward) war da schon sehr viel mehr in der Linie des Genre. Die normale, alltägliche Welt ist durchsetzt mit Übernatürlichem, Magischen und die Geschichten erzählen meistens von der Begegnung der Protagonisten mit dieser Parallelwelt.
Wenn man sich fragt, worin denn der Reiz der Geschichten liegt, dann ist es gerade diese Vorstellung, dass hinter der alltäglichen, normal-langweiligen Welt etwas Besonderes liegt, etwas, das es zu entdecken gilt, das - je nach Ausprägung - Furcht, Staunen oder große Gefühle wecken kann. Sieht man das so, dann erkennt man, dass Märchen oder Sagen auch bereits in diese Literaturgattung fallen, so dass Urban Fantasy eine Art Neuentdeckung des Träumens in der modernen Zeit ist.
Bedeutet das nicht, dass unserer heutigen, technisierten und säkularisierten Welt etwas fehlt? Dass Menschen, die rational und "kalt" ihr Leben leben, von etwas abgeschnitten sind, etwas verloren haben.
Und wenn das so ist, was bedeutet das für den Menschen oder gar für die Realität?
Gruß
Thomas
Als alter Fan von Science Fiction und Fantasy bin ich in den letzten Jahren auch auf die neue Gattung der Urban Fantasy angesprungen und als ich mir am Wochenende mal einen Überblick darüber verschafft habe, was es inzwischen so alles auf dem Buchmarkt gibt, war ich erstaunt darüber, wie groß dieses Thema geworden ist.
Meines Wissens angefangen hat diese Literaturgattung mit Harry Potter, von manchen extremfrommen Kreisen ja stark bekämpft. Aber Harry Potter war noch nicht wirklich Urban Fantasy, die Biss-Serie (Bella und Edward) war da schon sehr viel mehr in der Linie des Genre. Die normale, alltägliche Welt ist durchsetzt mit Übernatürlichem, Magischen und die Geschichten erzählen meistens von der Begegnung der Protagonisten mit dieser Parallelwelt.
Wenn man sich fragt, worin denn der Reiz der Geschichten liegt, dann ist es gerade diese Vorstellung, dass hinter der alltäglichen, normal-langweiligen Welt etwas Besonderes liegt, etwas, das es zu entdecken gilt, das - je nach Ausprägung - Furcht, Staunen oder große Gefühle wecken kann. Sieht man das so, dann erkennt man, dass Märchen oder Sagen auch bereits in diese Literaturgattung fallen, so dass Urban Fantasy eine Art Neuentdeckung des Träumens in der modernen Zeit ist.
Bedeutet das nicht, dass unserer heutigen, technisierten und säkularisierten Welt etwas fehlt? Dass Menschen, die rational und "kalt" ihr Leben leben, von etwas abgeschnitten sind, etwas verloren haben.
Und wenn das so ist, was bedeutet das für den Menschen oder gar für die Realität?
Gruß
Thomas
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.
#2 Re: Die Sehnsucht nach dem Magischen in der Welt
Die Spur ist sicher richtig. Die Sehnsucht nach dem Magischen ließ früher Religionen und Mythen entstehen.
Heute, nachdem Religon mehr und mehr an Einfluß verliert, wird das Vakuum mit Esoterik gefüllt. Nicht unbedingt eine Verbesserung.
Heute, nachdem Religon mehr und mehr an Einfluß verliert, wird das Vakuum mit Esoterik gefüllt. Nicht unbedingt eine Verbesserung.

Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell
George Orwell
#3 Re: Die Sehnsucht nach dem Magischen in der Welt
Wer sich Zeit für die Schöpfung nimmt, sehr genau hinschaut, erlebt Wunder über Wunder. Wer an den HERRN Jesus Christus glaubt, an das was Gott durch Ihn getan hat - staunt.
Die Sehnsucht nach "der schillernden, verbotenen Frucht", steckt tief in manchen Seelen. Doch alles losgelöst vom Vater im Himmel, führt in die Irre.
Die Sehnsucht nach "der schillernden, verbotenen Frucht", steckt tief in manchen Seelen. Doch alles losgelöst vom Vater im Himmel, führt in die Irre.
Kannst du mir helfen, dich richtig zu verstehen?
Erbreich
Erbreich
#4 Re: Die Sehnsucht nach dem Magischen in der Welt
Hallo Sven
Und warum sollte eine Überlebensmaschine bzw. ein Zellklumpen, der sich Mensch nennt, das Bedürfnis nach solchen Geschichten haben?
Gruß
Thomas
Meinst du nicht, dass das Ausdenken von Geschichten und auch das hören/lesen derselben (im vollen Bewusstsein, dass es eben Geschichten sind) etwas anderes ist, als Religion?sven23 hat geschrieben:Die Spur ist sicher richtig. Die Sehnsucht nach dem Magischen ließ früher Religionen und Mythen entstehen.
Heute, nachdem Religon mehr und mehr an Einfluß verliert, wird das Vakuum mit Esoterik gefüllt. Nicht unbedingt eine Verbesserung.
Und warum sollte eine Überlebensmaschine bzw. ein Zellklumpen, der sich Mensch nennt, das Bedürfnis nach solchen Geschichten haben?
Gruß
Thomas
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.
#5 Re: Die Sehnsucht nach dem Magischen in der Welt
Hallo Lena
Und wäre es nicht ein wenig langweilig, in jedem Märchen, in jeder Geschichte, in jeder Erzählung immer Gott und Jesus mit dem Vorschlaghammer hereinzubringen.
Gruß
Thomas
Warum sollte das Erfinden bzw. Lesen von Geschichten etwas Verbotenes sein? Biblisch geht es bei der verbotenen Frucht um das Erkennen von Gut und Böse, nicht um Fantasie und der Freude am Fantasieren.Lena hat geschrieben: Die Sehnsucht nach "der schillernden, verbotenen Frucht", steckt tief in manchen Seelen. Doch alles losgelöst vom Vater im Himmel, führt in die Irre.
Und wäre es nicht ein wenig langweilig, in jedem Märchen, in jeder Geschichte, in jeder Erzählung immer Gott und Jesus mit dem Vorschlaghammer hereinzubringen.
Gruß
Thomas
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.
#6 Re: Die Sehnsucht nach dem Magischen in der Welt
ThomasM hat geschrieben:
Meinst du nicht, dass das Ausdenken von Geschichten und auch das hören/lesen derselben (im vollen Bewusstsein, dass es eben Geschichten sind) etwas anderes ist, als Religion?
Und warum sollte eine Überlebensmaschine bzw. ein Zellklumpen, der sich Mensch nennt, das Bedürfnis nach solchen Geschichten haben?
Gruß
Thomas
Ich meine, daß der Mensch schon noch ein bißchen mehr ist als ein Haufen Zellklumpen. Wenn man sich dessen bewußt ist, daß man es mit Geschichten und nicht mit Geschichte zu tun hat, ist da ja auch voll in Ordnung.
Ich bin übgrigens auch ein Fan von guter Science Fiction.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell
George Orwell
#7 Re: Die Sehnsucht nach dem Magischen in der Welt
Wir sind Säcke voller Atome. Was uns auszeichnet ist die niedrige Entropie.sven23 hat geschrieben:Ich meine, daß der Mensch schon noch ein bißchen mehr ist als ein Haufen Zellklumpen.
Ich auch. Vor allem aber muss sie visionär (Jules Verne, George Orwell) und unterhaltend sein (Douglas Adams, Gene Roddenberry). Leider gibt es auf dem Markt auch viel billigen Schund.sven23 hat geschrieben:Ich bin übgrigens auch ein Fan von guter Science Fiction.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.
#8 Re: Die Sehnsucht nach dem Magischen in der Welt
Hallo Sven
Ich habe vor etwa 30 Jahren den Schwenk von SF auf Fantasy gemacht, weil für mich das Thema "S" damals ausgereizt war.
Allerdings sind in der letzten Zeit mit den Themen Genetik und Computerwissenschaft Gebiete aufgetaucht, die wieder gute SF hervorgebracht haben
Gruß
Thomas
Das würde mich jetzt doch interessieren, worin ein Atheist wie du dieses "mehr" sieht. Aber das wäre vermutlich etwas, was über diesen thread hinausgeht.sven23 hat geschrieben: Ich meine, daß der Mensch schon noch ein bißchen mehr ist als ein Haufen Zellklumpen.
Und worin siehst du den Grund, warum solche Geschichten interessant sind? Was interessiert dich daran?sven23 hat geschrieben: Wenn man sich dessen bewußt ist, daß man es mit Geschichten und nicht mit Geschichte zu tun hat, ist da ja auch voll in Ordnung.
Die Definition von "gut" ist da vermutlich das Problem.sven23 hat geschrieben: Ich bin übgrigens auch ein Fan von guter Science Fiction.
Ich habe vor etwa 30 Jahren den Schwenk von SF auf Fantasy gemacht, weil für mich das Thema "S" damals ausgereizt war.
Allerdings sind in der letzten Zeit mit den Themen Genetik und Computerwissenschaft Gebiete aufgetaucht, die wieder gute SF hervorgebracht haben
Gruß
Thomas
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.
#9 Re: Die Sehnsucht nach dem Magischen in der Welt
ThomasM hat geschrieben: Das würde mich jetzt doch interessieren, worin ein Atheist wie du dieses "mehr" sieht. Aber das wäre vermutlich etwas, was über diesen thread hinausgeht.
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Hallo Thomas
Also ich glaube, da liegt ein grundsätzliches Mißverständnis vor. Agnostiker/Atheisten können im Einzelfall sogar größere Achtung und Respekt vor dem Leben haben als manch anderer. Ich bin ein großer Anhänger humanistischer Ideale.
Genausowenig mache ich Werbung für Swinger Clubs, wenn ich die Sexualmoral der RKK kritisiere, wie Catholica das offenbar zu glauben scheint.
ThomasM hat geschrieben: Und worin siehst du den Grund, warum solche Geschichten interessant sind? Was interessiert dich daran?
Alles, was die Phantasie anregt und fordert finde ich interessant.
ThomasM hat geschrieben: Die Definition von "gut" ist da vermutlich das Problem.
Gruß
Thomas
Da hast du Recht, es ist auch Geschmacksache. Allerdings würde ich schon einen Qulitiätsunterschied zwischen Perry Rodan und einem Stanislew Lem oder Herber W. Franke ausmachen.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell
George Orwell
#10 Re: Die Sehnsucht nach dem Magischen in der Welt
Da sehe ich nicht so sehr die Bedrohung - eher in pseudo-religiösen materialistischen Bewegungen. - Die sogenannten "Esoteriker" werden immer ihr kleines Spielfeld haben - manchmal lästig, aber nicht wirklich die Gefahr.sven23 hat geschrieben:Heute, nachdem Religon mehr und mehr an Einfluß verliert, wird das Vakuum mit Esoterik gefüllt. Nicht unbedingt eine Verbesserung.