
"Ein Beispiel dafür, dass wir nur unseren Blickwinkel verändern müssen, um die Wahrheit zu erkennen, gibt das Gleichnis vom Wasser. "Da ist ein Glas Wasser. Es sagt: „Ich bin 0,2 Liter Wasser, in runder Form, oben und unten jedoch flach. Ich habe 18,3 Grad Celsius und bin farblos.“
Eines Tages zerbricht das Glas, 0,2 Liter Wasser landen irgendwie im Meer. Was sagt das Wasser? „ICH bin tot. Ich bin nicht mehr „runde Form, oben und unten flach, ....., ich existiere nicht mehr. Oh, welch unendlicher Schmerz.“ Das „vedantische Wasser“ (in einem gleichgroßen Glas daneben, welches ebenfalls zerstört wurde), sieht das anders. Es sagt: „Ich bin Wasser. Heute in dieser Form, morgen in jener. Heute in dieser Menge, morgen in einer anderen. Doch immer bin ich WASSER. Was kümmert mich die veränderliche Form, die Temperatur, die Menge? Immer und immer und immer bin ich Wasser.“
Der Vedantin fühlt, weiß und erfährt, dass der Körper und der Geist nur veränderliche, begrenzende Hüllen sind für das Unendliche, Göttliche, das im Advaita Vedanta „Brahman“ genannt wird.
Und dieses Unendliche ist es, das immer gleich bleibt, unveränderlich und unzerstörbar."
Quelle: Yoga-Akademie