sven23 hat geschrieben: Sehe ich nicht so. Wenn es einen Pardigmenwechsel gegeben hat, dann auf einer gründlichen und nachvollziehbaren Basis. Irgendwann muß es ja auch mal gut sein mit Mythen und Märchen. Da sah auch Goethe so:
"Das Märchen (der Bibel) ist Ursache, dass die Welt noch 10.000 Jahre stehen kann und niemand recht zu Verstande kommt, weil es ebensoviel Kraft des Wissens, des Verstandes, des Begriffes braucht, um es zu verteidigen, als es zu bestreiten."
(Johann Wolfgang von Goethe, dt. Dichter, 1749-1832)
Wobei Goethe ja der grösste Esoteriker war - hast du mal den Faust gelesen und angefangen, all die alchemistisch-hermetischen Anspielungen drin zu erkennen?
Goethe war definitiv nicht der Meinung, dass das Denken ein Ersatz für das Glauben sei. Er war lediglich der Meinung - völig zu recht - dass Glauben ohne Denken einen nicht weit bringt.
"Kindliche Wundermärchen über Wandeln auf dem Wasser und Wiederauferstehung eines Toten werden um so eher als Wunder geglaubt je weniger die eigene Bildung dazu befähigt, die tatsächlichen Wunder des Mikrokosmos des Universums und der unendlich komplizierten Systeme des Lebens auch nur annähernd als solche wahrzunehmen".
(Georg Christoph Lichtenberg, dt. Physiker u. Schriftsteller 1742 - 1799)
Auch hier: ein kindlicher Glauben ist für Kinder; daraus lässt sich bloss schliessen, dass Erwachsene eben einen erwachsenen Glauben benötigen, und nicht beim kindlichen Glauben stehen bleiben.
1. Korinther 13, 11-12:
11 Als ich ein Kind war, redete ich wie ein Kind, dachte wie ein Kind, urteilte wie ein Kind; als ich ein Mann wurde, tat ich weg, was kindlich war.
12 Denn wir sehen jetzt mittels eines Spiegels undeutlich, dann aber von Angesicht zu Angesicht. Jetzt erkenne ich stückweise, dann aber werde ich erkennen, wie auch ich erkannt worden bin.
gruss, barbara