(Frank Welker)
Ob sich die Alternative an der Gleichwertigkeit orientiert?

Liebe und Krieg.Hemul hat geschrieben:Was beißt sich?
Wusste er ja. - Aber es gibt ja auch im Dasein die Möglichkeit, dass der Mensch sich an Gott orientiert - im Zweifelsfall mehr an ihn orientiert als an Menschen.sven23 hat geschrieben: Das hätte er auch schon bei der Schöpfung wissen können.
Mein lieber Hemul!Hemul hat geschrieben: - - -
Wieso sollte Jesu Aussage in Matthäus 26:52 nicht wörtlich zu verstehen sein?
52 "Steck dein Schwert weg!", sagte Jesus zu ihm. "Denn alle, die zum Schwert greifen, werden durchs Schwert umkommen.
Wenn jemand für Gefangenschaft (bestimmt ist), so geht er hin in Gefangenschaft. Wenn jemand mit dem Schwert töten wird, soll er mt dem Schwert getötet werden. Hier kommt es auf das Ausharren und den Glauben der Heiligen an.
Wenn jemand in Gefangenschaft (führt), so geht er in Gefangenschaft;
Jesus und die Apostel hätten gegen den Dienst des einen oder anderen Gemeindemitglieds in einer bewaffneten staatlichen Einheit nichts eingewendet. Johannes (der Täufer) ermahnte die Soldaten lediglich:Jedermann sei untertan der Obrigkeit, die Gewalt über ihn hat. Denn es ist keine Obrigkeit außer von Gott; wo aber Obrigkeit ist, die ist von Gott angeordnet.
Wer sich nun der Obrigkeit widersetzt, der widerstrebt der Anordnung Gottes; die ihr aber widerstreben, ziehen sich selbst das Urteil zu.
Denn vor denen, die Gewalt haben, muss man sich nicht fürchten wegen guter, sondern wegen böser Werke. Willst du dich aber nicht fürchten vor der Obrigkeit, so tue Gutes; so wirst du Lob von ihr erhalten.
Denn sie ist Gottes Dienerin, dir zugut. Tust du aber Böses, so fürchte dich; denn sie trägt das Schwert nicht umsonst: Sie ist Gottes Dienerin und vollzieht das Strafgericht an dem, der Böses tut.
Da fragten ihn auch die Soldaten und sprachen: Was sollen denn wir tun? Und er sprach zu ihnen: Tut niemandem Gewalt oder Unrecht und lasst euch genügen an eurem Sold!
closs hat geschrieben:Wusste er ja. - Aber es gibt ja auch im Dasein die Möglichkeit, dass der Mensch sich an Gott orientiert - im Zweifelsfall mehr an ihn orientiert als an Menschen.
R.F. hat geschrieben: Jesus wusste, dass es in dieser Welt bewaffnete Sicherheitskräfte geben muss, die die staatliche Ordnung garantieren. Das sagte z.B. auch Paulus in Römer 13,1-4
Mit ihrer Eroberer-Mentalität unterschieden sich die Römer nicht von anderen Mächten. Hatten sie ein Volk erobert, legten sie als Nächstes Wert auf inneren Frieden. So verhielten sich auch die Deutschen während des II. Weltkriegs im okkupierten Frankreich. Wobei aber die den Franzosen auferlegte Abgabenlast von fast 50 % ihres Volkseinkommens zu Unzufriedenheit führte...sven23 hat geschrieben:R.F. hat geschrieben: Jesus wusste, dass es in dieser Welt bewaffnete Sicherheitskräfte geben muss, die die staatliche Ordnung garantieren. Das sagte z.B. auch Paulus in Römer 13,1-4
Wobei die Ureinwohner die Römer als Besatzungsmacht und Drangsal empfanden. Dies war einer der Hauptgründe für die Erfolge der Wanderprediger, die bei Unzufriedenen und Verlierern des Systems immer auf größeres Interesse stoßen als bei denen, die vom System profitieren.
„Die ältesten Kirchenväter, darunter Tertullian und Origenes, bestätigen, dass Christen keine Menschen töten durften, und wegen dieses Grundsatzes dienten sie nicht im römischen Heer.“
„Die Begründer des Christentums achteten peinlich darauf, dass bei ihnen nicht einmal ansatzweise der Hang aufkam, sich direkt in die bestehende politische Ordnung einzumischen“ (The Beginnings of Christianity)
„Die Obrigkeit der heidnischen Welt brachte den ersten Christen wenig Verständnis entgegen und war ihnen nicht günstig gesinnt. . . . Die Christen weigerten sich, gewisse Bürgerpflichten, die den Römern oblagen, zu erfüllen. . . . Sie bekleideten keine politischen Ämter“ (On the Road to Civilization).
Erst als „das Christentum verdarb“, so heißt es in einem anderen Werk, wurden Christen Soldaten.„die Teilnahme daran verweigerten, ganz gleich, welche Folgen es für sie hatte, ob Schande, Gefängnis oder Tod“. Er fügte hinzu, dies seien „unbestreitbare Tatsachen“.
Wie anders wäre die Geschichte verlaufen, hätten sich alle, die vorgaben Christen zu sein, tatsächlich an diese Lehre gehalten!„Da sie [Jesu Lehren] ja jegliche Gewaltanwendung gegen andere oder deren Schädigung als unerlaubt ausschlossen, [war] die Beteiligung am Krieg schlichtweg unmöglich . . . Die ersten Christen nahmen Jesus beim Wort und fassten seine Lehren über die Sanftmut und Widerstandslosigkeit buchstäblich auf. Sie brachten ihre Religion in enge Beziehung zum Frieden; sie verurteilten den Krieg wegen des Blutvergießens, das er mit sich bringt, nachdrücklich.“
(The Rise of Christianity).„Eine sorgfältige Nachprüfung all der erhältlichen Angaben [zeigt], dass kein Christ vor der Zeit des Mark Aurel [121 bis 180 u. Z.] Soldat wurde und dass kein Soldat, der ein Christ wurde, im Heeresdienst blieb“
(Our World Through the Ages).„Das Benehmen der [frühen] Christen unterschied sich sehr von dem der Römer. . . . Da Christus den Frieden predigte, lehnten sie es ab, Soldaten zu werden“
Und in seinem Werk Geschichte des Verfalles und Unterganges des römischen Weltreiches schreibt Edward Gibbon:„Das Benehmen der Christen unterschied sich sehr von dem der Römer. . . . Da Christus den Frieden predigte, lehnten sie es ab, Soldaten zu werden.“
„[Die ersten Christen konnten] nicht bewogen werden an der Civilverwaltung oder der militairischer Vertheidigung des Reiches einen thätigen Antheil zu nehmen . . . es war unmöglich, daß Christen, ohne eine heiligere Pflicht zu verläugnen, den Charakter von Kriegern . . . annehmen konnten.“
(AÂ History of Christianity).„Zu den Streitpunkten, bei denen sich die ersten Christen gegen die griechisch-römische Welt stellten, gehörte die Beteiligung am Krieg. In den ersten drei Jahrhunderten verzeiht keine christliche Schrift, die bis in unsere Zeit überdauert hat, die Beteiligung von Christen am Krieg“
„Es war unmöglich, daß Christen, ohne eine heiligere Pflicht zu verläugnen, den Charakter von Kriegern, obrigkeitlichen Personen oder Fürsten annehmen konnten.“
Ziska hat geschrieben:
Finde ich persönlich sehr bemerkenswert...
Aber natürlich!sven23 hat geschrieben:Ziska hat geschrieben:
Finde ich persönlich sehr bemerkenswert...
In der Tat, aber kann du dir vorstellen, daß es auch atheistische Wehrdienstverweigerer gibt?
Nur wieso wusste man dies (und Deine anderen Beispiele) vor dem 1. Weltkrieg denn nicht und ließ die Bibelforscher losziehen? So dunkel kann das Licht doch nicht gewesen sein, dass man nicht lesen konnte.Ziska hat geschrieben:Sollte man sich nicht ein Beispiel an den ersten Christen nehmen, die damals von Jesus und den Aposteln direkt belehrt wurden?
hier mal einige Komentare diverser Lexikas, religiöser Schriftsteller und Forscher des Altertums:
In der Encyclopedia of Religion heißt es:„Die ältesten Kirchenväter, darunter Tertullian und Origenes, bestätigen, dass Christen keine Menschen töten durften, und wegen dieses Grundsatzes dienten sie nicht im römischen Heer.“