
Hier ein paar Betrachtungen, wie Gott heilt.
Es gibt 4 Grundübel, die einen Menschen seelisch krank machen können, wenn sie auf Dauer in seinem Herzen Raum erhalten. Diese sind Schuld, Zorn, Gier und Neid.
Jeder Mensch hat diese Übel mehr oder weniger in seinem Herz. Zunächst muss man aber wissen: Man kann Gott nie ent-täuschen. Denn wir haben ihn nie ge-täuscht. Ein Mensch kann andere Menschen täuschen, etwas vorheucheln, aber niemals Gott, der unsere Herzen kennt. Der Vorteil: Wir können immer mit allen unseren Übeln zu Gott kommen, denn wir brauchen keine Angst haben ihn zu enttäuschen. Er liebt uns immer bedingungslos.
Überhaupt ist Angst die unterschwellige Motivation für all diese Grundübel. Und Angst ist oft etwas, dass Satan uns einflüstert.
Wie heilt Gott nun unsere Schuld?
Das hemmende Gefühl von Schuld tritt immer dann auf, wenn unser Gewissen weiß, dass wir anderen etwas schulden. Das kann eine Ent-schuldigung sein, eine Wiedergutmachung, die Richtigstellung einer Lüge, einer Tat. Doch unsere Angst den anderen zu enttäuschen, seine Wertschätzung zu verlieren, unseren Stolz zu verletzen, treibt uns dazu das Geheimnis unserer Schuld in unserem Herzen zu verbergen. Dabei lügen und betrügen wir sogar weiterhin, um die Schuld nicht bloß zu legen. Schuld wird zur Last, zur Schuldenlast, die allein wir selbst tragen müssen.
Gott gibt uns beispielsweise mit David eine Heilungsmöglichkeit:
Seine Schuld zu bekennen ist der 1. Schritt zur Heilung! Ist es eine Schuld, die in einem selbst geschah, bekennt man sie bereuend Gott. Ist ein Mitmensch daran beteiligt, bekennt man sie auch vor ihm. Das ist oftmals schmerzlich, aber eine leichte Last gegenüber einer schweren Last, die oftmals ein Leben lang die Seele betrübt und krank macht. Beten wir auch für den, an den wir schuldig wurden!Ps 32,1-5 HSK
[Von David. Lehrgedicht.] Selig, wem Unrecht vergeben, wem Sünde zugedeckt ist! Selig der Mensch, dem der Herr die Schuld nicht anrechnet, in dessen Geist kein Trug mehr ist! Solange ich schwieg, zerfielen meine Glieder bei meinem Stöhnen den ganzen Tag. Denn Tag und Nacht lag schwer auf mir deine Hand. Mein Mark zerschmolz wie in Sommersgluten. Da bekannte ich dir meine Sünde, und meine Schuld verbarg ich nicht. Ich dachte: »Ich will dem Herrn mein Unrecht gestehen!« Und du vergabst meine Sündenschuld.
Jak 5,16;HSK
Bekennt also einander die Sünden und betet füreinander, damit ihr geheilt werdet. Viel vermag das hingebende Gebet des Gerechten.
Wie heilt Gott unseren Zorn?
Der Zorn frisst sich in unsere Seele, wenn wir meinen, ein anderer schuldet uns etwas. Das kann eine Entschuldigung sein, ein Gut, materieller oder immaterieller Art (Zeit, ein Gefühl). Es ist unsere Angst zu kurz zu kommen, die erneut dazu beiträgt, dass man eine Last trägt: Man trägt dem anderen etwas nach. Dabei trägt man stets selbst diese Last, dem anderen, dem unser Zorn gilt, betrifft sie nicht.
Christus Jesus ermahnt uns deshalb zu vergeben. 7 mal 70 mal trägt er Petrus auf, also immer wieder, jederzeit. Dabei mag das Gefühl sich sträuben jemanden zu vergeben, aber wenn der Wille, der Verstand, es immer wieder tut, beruhigt sich das Gefühl mit der Zeit, vielleicht geschieht es dann, dass man den anderen sogar lieben kann.
Gott verzeiht alle unsere Sünden, wenn wir sie bekennen. Wie können wir dann anderen nicht verzeihen?Eph 4,26;31-32;HSK
»Zürnt ihr, so sündigt nicht«; die Sonne gehe nicht unter über eurem Zorn; Jedwede Art von Bitterkeit, Groll, Zorn, Lärm und Lästerung sei fern von euch samt aller Bosheit! Seid gütig zueinander, barmherzig, und verzeiht einander, so wie auch Gott euch verziehen hat in Christus!
Wie heilt Gott unsere Gier?
Die Gier macht unsere Seelen hässlich, wenn wir meinen, wir selbst schulden uns etwas. Dabei motiviert die Angst, dass man sich selbst nicht genug gönnt. Gier hat man auf materielle Dinge, manchmal auch auf immaterielle. Die Heilung von Gier erfolgt durch Großzügigkeit. Wenn das Herz nicht am Geld hängt, dort nicht der Schatz ist, den man sucht, dann kann man es geben. Man kann auch seine Zeit und Liebe hergeben, den Mitmenschen und Gott. Geben befreit von Gier.
Dabei gilt: Gebe und Gott wird Deine Gier von Dir nehmen, aber nicht umgekehrt!Apg 20,35;HSK
In jeder Weise habe ich euch gezeigt, daß man so arbeitend sich um die Schwachen kümmern soll, eingedenk der Worte des Herrn Jesus, der selber sagte: ›Geben ist seliger als Nehmen‹.
Wie heilt Gott unseren Neid?
Wenn in uns das Gefühl vorherrscht, Gott oder die Welt schuldet uns etwas, dann ist Neid im Herzen. Ein anderer ist erfolgreicher, schöner, schneller, besser, man fühlt sich unwohl unter solchen Menschen: ein untrügliches Zeichen von Neid. Es ist die Angst, man wäre weniger wert als andere, man könnte einen Vergleich nicht standhalten. Wo der Vergleich beginnt, endet die Heiligkeit! Neid verhärtet das Herz.
Gott zeigt uns auf, dass Heilung von Neid durch loben des anderen, durch die Freude über den Erfolg des anderen geschieht. Man soll sich gegenseitig ermutigen.
1Petr2,1;HSK
Legt daher alles Böse ab, alle Hinterlist, Heuchelei und Mißgunst und alles böse Nachreden!
Hebr 3,13;Elb.
sondern ermuntert euch selbst jeden Tag, solange es »heute« heißt, auf daß niemand von euch verhärtet werde durch Betrug der Sünde.
Nun wurde es doch wieder ein längerer Beitrag. Danke deshalb fürs bis hierher lesen und Gottes Segen auf dem Weg Eurer Heiligung!
Servus
