Plausibilität des Seins

Philosophisches zum Nachdenken
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sven23
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#231 Re: Plausibilität des Seins

Beitrag von sven23 » Sa 14. Jun 2014, 19:37

Andreas hat geschrieben:
Wenn nur einmal etwas existierte (die Galaxien), bevor es naturwissenschaftlich wahrgenommen, gemessen und beschrieben worden ist, kann niemand mehr ausschließen, dass noch anderes existiert, als das, was bereits naturwissenschaftlich wahrgenommen, gemessen oder beschrieben worden ist.

Das ist eine Binsenweisheit. Diese Erkenntnis bezieht sich aber bis heute immer nur auf naturwissenschaftliche oder physikalische Phänomene, die im Laufe der Zeit immer besser beschrieben und erklärt werden konnten. Alles naturhaftes Geschehen, wie der Naturalismus sagt.
Was die Transzendenz angeht, sind wir bis auf den heutigen Tag keinen Schritt weiter, obwohl sich Legionen von Philosphen und Theologen seit Jahrtausenden eifrigst darum bemüht haben.
Sie ist und bleibt ein Phantasiegebilde.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

closs
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#232 Re: Plausibilität des Seins

Beitrag von closs » Sa 14. Jun 2014, 19:39

sven23 hat geschrieben: Die Befundlage spricht dafür.
Von wem stammt der Befund?

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#233 Re: Plausibilität des Seins

Beitrag von closs » Sa 14. Jun 2014, 19:43

Pluto hat geschrieben:Die Warhnehmung von transzendenten Phänomene würde alles erklären
Glaubst Du, dass transzendente Phänomene NICHT wahrgenommen werden? - Wenn ja, warum?

Wenn es transzendente Wahrnehmungen gibt: Was ändert sich an ihnen, wenn sie nicht falsifizierbar sind?

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Andreas
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#234 Re: Plausibilität des Seins

Beitrag von Andreas » Sa 14. Jun 2014, 19:47

Pluto hat geschrieben:Weil deine Argumentation rückschlüssig ist...
Hubble hat 1923 Galaxien naturwissenschaftlich, wahrgenommen, gemessen und beschrieben. Alles weitere folgt logisch daraus. Welches Problem hast du damit? Ich verstehe dich nicht. Erklär es halt.
Pluto hat geschrieben:Das meine ich: Im Nachhinein ist es immer leicht klug zu sein.
Das liegt an der naturwissenschaftlichen Methode. Die Naturwissenschaft kommt erst nachdem sie ihre Methodik abgearbeitet hat zu einem Ergebnis. Die Beschreibung kommt am Schluss. Das ist gut so.
Pluto hat geschrieben:Hast du den Blog von Josef Honerkamp gelesen?
Nein, noch nicht. Werde ich aber tun. Für die Begründung meiner Behauptung brauche ich keine Philosophie - nur Hubble, den du nicht anzweifeln wirst und etwas Logik.

closs
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#235 Re: Plausibilität des Seins

Beitrag von closs » Sa 14. Jun 2014, 19:49

sven23 hat geschrieben:Ich habe nicht behauptet, daß es keine physikalischen Phänomene gibt, nur weil wir sie nicht wahrnehmen oder erklären können.
Es gäbe also physikalische Phänomene, die NICHT über mindestens einen der 5 Sinne wahrgenommen werden können?

Pluto hat geschrieben:In meinem Artikel "Die Natur der Physik und der kritische Rationalismus" habe ich über das Trilemma geschrieben, in das man immer gerät, wenn man für alles eine Begründung verlangt.
Reine Verständnisfrage: Ist es nicht die Naturwissenschaft, die auf Kausalität besteht?

sven23 hat geschrieben:Was die Transzendenz angeht, sind wir bis auf den heutigen Tag keinen Schritt weiter
In Bezug auf was?

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sven23
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#236 Re: Plausibilität des Seins

Beitrag von sven23 » Sa 14. Jun 2014, 19:54

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben: Die Befundlage spricht dafür.
Von wem stammt der Befund?

Das ist die allgemeine Befundlage. Es gibt auf dieser Welt keine übernatürlichen Vorgänge, die nicht naturalistisch erklärt werden könnten.
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#237 Re: Plausibilität des Seins

Beitrag von sven23 » Sa 14. Jun 2014, 20:03

closs hat geschrieben:Es gäbe also physikalische Phänomene, die NICHT über mindestens einen der 5 Sinne wahrgenommen werden können?

Wenn du kein Vogel bist, hast du vermutlich keinen Sinn, der Magnetismus wahrnehmen kann. Trotzdem haben wir Geräte konstruiert, die ihn messen können.
Wie wäre es denn, wenn die Transzendenz-Gläubigen mal eine Transzendenzmeßgerät konstruieren würden? :lol:



closs hat geschrieben: In Bezug auf was?

Die Naturwissenschaften haben in den letzten 2000 Jahren enorme Fortschritte gemacht, von denen wir alle profitieren. Wo bleibt der Profit der Transzendenzbemühungen? Wie vor 2000 Jahren steht man immer noch bei Behauptungen, für die es nach wie vor keine Belege gibt. An der Künstlichkeit dieses Phantasiegebildes hat sich überhaupt nichts geändert.
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#238 Re: Plausibilität des Seins

Beitrag von Andreas » Sa 14. Jun 2014, 20:05

sven23 hat geschrieben:Das ist eine Binsenweisheit. Diese Erkenntnis bezieht sich aber bis heute immer nur auf naturwissenschaftliche oder physikalische Phänomene, die im Laufe der Zeit immer besser beschrieben und erklärt werden konnten.
Natürlich ist das eine Binsenweisheit. Deswegen staune ich über deine Hartnäckigkeit, immer wieder mit der Nichtexistenz zu argumentieren. Vielleicht solltest du dir mal über die Tragweite dieser Binsenwahrheit Gedanken machen. Wenn du nicht immer so argumentieren würdest, könnte ich es mir sparen Binsenweisheiten aufzudröseln.

sven23 hat geschrieben:Sie ist und bleibt ein Phantasiegebilde.
Du hast die Binsenwahrheit noch nicht begriffen. Hättest du das, würdest du nicht schon wieder mit Nichtexistenz argumentieren wollen.

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#239 Re: Plausibilität des Seins

Beitrag von Pluto » Sa 14. Jun 2014, 20:10

Andreas hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Weil deine Argumentation rückschlüssig ist...
Hubble hat 1923 Galaxien naturwissenschaftlich, wahrgenommen, gemessen und beschrieben. Alles weitere folgt logisch daraus. Welches Problem hast du damit? Ich verstehe dich nicht. Erklär es halt.
Du gehst davon aus, dass auch ein Erleuchteter dies schon zu biblischen Zeite hätte behaupten können, und man hätte ihn als Spinner deklariert.
Andreas hat geschrieben:Die Naturwissenschaft kommt erst nachdem sie ihre Methodik abgearbeitet hat zu einem Ergebnis. Die Beschreibung kommt am Schluss. Das ist gut so.
Die Naturwissenschaft ist noch viel mehr: Sie hat die Fähigkeit sich selbst zu überprüfen und ist empfänglich für neue Erkenntnisse und anpassungsfähig. Nichts in der Naturwissenschaft ist letztgültig.
Pluto hat geschrieben:Hast du den Blog von Josef Honerkamp gelesen?
Nein, noch nicht. Werde ich aber tun.
Mach da. Ich habe ihn heute erst gefunden; er spricht viele der Themen an, die wir gerade diskutieren.
Für die Begründung meiner Behauptung brauche ich keine Philosophie - nur Hubble, den du nicht anzweifeln wirst und etwas Logik.
Honerkamp ist kein Philosoph sondern Physiker.
Wieso sollte ich Hubble anzweifeln?
Übrigens... wusstest du, dass Hubble Rechtsanwalt war bevor er Astronom wurde?
Das beweist dass Rechtsanwälte im Leben doch was taugen. :lol:
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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Andreas
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#240 Re: Plausibilität des Seins

Beitrag von Andreas » Sa 14. Jun 2014, 20:12

Das ist alles sehr interessant zu diskutieren. Später. Wo habe ich einen logischen Fehler gemacht?

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