Naqual hat geschrieben:Hi Mia,
Mia hat geschrieben:natürlich gibt es Männer die mit der Beschneidung keine Probleme haben, aber es gibt eben auch viele Frauen und Männer die mit der Beschneidung des Mannes nicht zurecht kommen, was soll man dann tun?
Die Symptome konkretisieren, die Ursachen finden und darüber reden.
Man kann nämlich auch sehr schnell meinen, die Beschneidung sei das Problem und übersieht dabei andere Gründe: wie Alkohol, Nikotin, Blutdruckprobleme, allgemeine Durchblutungsstörungen, usw.
Entschuldige, aber ich verliere jetzt langsam die Geduld.
Frauen, die beschnitten werden (und zwar nach FGM I und II, NICHT nach der Infibulation), berichten über Gefühlseinbußen. Sie werden ernst genommen. Aber Männer, die sagen, dass ihnen die Vorhaut fehlt, werden als Alkoholiker dargestellt oder psychiatrisiert? GEHTS NOCH?
Erklär mir doch mal, warum in den USA 45% der Weltproduktion an Viagra verkauft wird - mit 80% beschnittenen Männern? Na? Natüüüüüüüüürlich, weiß man ja, dass die USA so freizügig sind, dass die soviel Spaß am Sex haben und überhaupt nicht prüde.
Pfizer setzt mit Viagra 2 Mrd. Dollar jedes Jahr um. Das ist eine Menge Holz für "keine Nebenwirkungen" - selbst wenn man die rausrechnet, die die medizinischen Konditionen aufweisen.
Weißt du, Frauen verteidigen "ihre" Beschneidung mit genau deselben vehemenz wie du deine verteidigst. Die meisten beschnittenen Frauen finden das durchaus sinnvoll, dass sie beschnitten wurden. Ich rede, wieder einmal, NICHT von der Infibulation, obwohl auch die von den beschnittenen Frauen oftmals befürwortet wird.
Nur mal so zum nachdenken.
Also Beschneidung bedeutet für mich erst einmal, dass die Vorhaut fehlt, aber der gesamte Schaft noch da ist mit seiner erogenen Haut. Also wenn man so will, eine etwa 15 % verkürzte erotische Fläche. Wo ist nun das Problem für die Frau? Also ich kann mir nicht vorstellen, dass die Vorhaut eine Frau anmacht. Das zweite ist, dass die Eichelhaut um geringe Bruchteile eines Millimeters dicker wird in den Monaten nach der Beschneidung (oder bei dem als Kind Beschnittenen: eben "immer schon so ist, soweit ich mich erinnere"). Sie verhärtet aber nicht. Also man spürt keinen Unterschied, ich weiß aber rein rational, dass sie stabiler geworden ist wie vorher (man kann es auch positiv ausdrücken), weil die Jeans nicht mehr juckt wie in den 2 Wochen danach. Das ist jetzt quasi die physikalische Grundlage aller Beschnittenen (von Murks bei Beschneidungen von Laien und ärztlichen "Kunstfehlern" jetzt mal abgesehen).
Also welche Probleme genau sind gemeint (es gibt m.E. welche in Einzelfällen, die man aber nicht zum verbreiteten Schlager hochstilisieren sollte)?
"erogene Schafthaut" - ab der Stelle wirds endgültig lächerlich. Die Schafthaut hat zwar Nervenzellen, aber bei weitem nicht das, was in der *speziell dafür angelegten* Vorhaut vorhanden ist.
Und ich werde gerade ein bisschen sauer. Du windest dich wie ein Aal, marginalisierst auf Teufel komm raus anderslautende Meinungen, ziehst die Persönlichkeit derjenigen in den Dreck, die sich beschweren ("Das MUSS andere Ursachen haben, auf KEINEN FALL ist es die Beschneidung") und arbeitest mit allen möglichen Nebenkriegsschauplätzen ohne auch nur ein einziges mal auf die Argumente sachlich einzugehen.
Nochmal: Es geht hier um Kinder. Einzig und allein um Kinder.
Und nach wie vor hast du keine antwort darauf gegeben, wie bitteschön du die Gruppe der Kinder, die keine Probleme haben werden, von denen trennen willst, die Probleme HABEN.
Ehrlich gesagt, als ich damals vor der OP stand waren für mich am vertrauenserweckendsten die Seiten, die sowohl die Vorteile wie auch die Nachteile brachten.
Bei einem Forum finde ich, kommt es darauf an. Wenn es z.B. ein Forum ist, das vornehmlich einen Austausch bieten will für Leute die aus medizinischen Gründen beschnitten werden MÜSSEN, dann wäre ich als Admin vielleicht auch nicht gerade entzückt, wenn da Leute eintrudeln, die "Panikmache" betreiben (alleine von der Begrifflichkeit her schon: "Häutung, Verhärtung, Verstümmelung, Folter, Posttraumatisches Stresssydnrom, etc.).
Das genannte Forum wird von Beschneidungsfetischisten betrieben. Das ist durchaus eine Form des Amelotatismus und die dort angemeldeten weigern sich beharrlich, auch nur einmal anderslautende Meinungen zuzulassen.
PTBS ist übrigens in beschnittenen Kindern nachgewiesen. 14% der philippinischen Jungen entwickeln nach der "Tuli"-Zeremonie eine PTBS:
http://www.beschneidung-von-jungen.de/h ... alten.html
Ich verweise auf die umfangreiche Referenzliste am Ende des Artikels.
Bei der Seite "Beschneidund von Jungen" geht es nun mal um Kinder und die Eltern müssen über die Nachteile informiert werden, denn sie wissen nicht ob ihr Kind später Zufrieden sein wird.
Das gibts auch auf der grundsätzlich die Beschneidung befürwortende Seite:
z.B. hier werden Vor- und Nachteile genannt:
http://www.circinfo.net/pdfs/GFP-DE.pdf (Ratgeber für Eltern).
*lachanfall * du hast jetzt nicht wirklich Brian Morris verlinkt?
Neee, oder? Und du behauptest wirklich, dass du "neutrale" Infos suchst? Hinter der Seite "Beschneidung von Jungen" googelst du hinterher, um zu gucken, wie relevant die Infos für dich sind, aber Brian Morris nimmst du unhinterfragt hin, weil du die Infos so "wertvoll" findest? *g*
So viel zu DEINER Glaubwürdigkeit.
Der Seite Beschneidung von Jungen werfe ich nicht vor Nachteile zu bringen, sondern extrem einseitig zu sein, statistisches Auftreten überzubewerten, sprachlich zu dramatisieren und die Vorteile eigentlich ziemlich gut zu verstecken. Das weckt bei mir schon methodischen Argwohn.
Und das von jemandem, der Brian Morris zitiert. *g*
Brian Morris fordert die routinemäßige Beschneidung von Babies unter anderem, um Peniskrebs vorzubeugen. Oder Harnwegsinfektionen. Er fordert im übrigen auch, dass man das Verbot der FGM I nochmal überdenken sollte, weil die Beschneidung von Mädchen ähnliche Vorteile bietet.
"statistisches Auftreten überzubewerten" - guck doch mal nach, wie viele Jungen man beschneiden muss, um EINEN Fall von Peniskrebs zu verhindern? Oder Harnwegsinfektionen?
Das überrascht mich jetzt, weil eine zumindest zeitweilig leicht überreizbare Eichel häufiger bei Unbeschnittenen als bei Beschnittenen auftaucht. Ein Teil der Beschnittenen berichtet davon, nach der Beschneidung von der Überempfindlichkeit der Eichel befreit worden zu sein, bzw. auch "länger zu können ohne zu überreizen" (trifft aber, soweit ich mich erinnere, nur für einen Teil der Beschnittenen zu, die meisten sehen auch dies als unverändert).
Newsflash: Narben können verdammt wehtun. Und jede Beschneidung hinterläßt eine Narbe, je nach Kunstfertigkeit des Arztes mehr oder weniger prominent.
Narben können auch verdammt empfindlich sein. Und sie können reißen, weil Narbengewebe verdammt steif ist und sich kaum noch rührt. Und DAS wiederum kann ziemlich wehtun.
Ich finde es wirklich erstaunlich, dass Du keinen Unterschied fühlst. Das ist auch etwas schwierig über die unterschiedlichen Höhepunkte zu reden, weil manch Unbeschnittene Mann nicht weis, dass mehr möglich ist als sein Höhepunkt. Kennst Du den Unterschied?
Kann ich nicht sagen, weil ich nicht weiß was Du meinst. Es gibt verschiedene Möglichkeiten (z.B. multiple Orgasmen durch Training des PS-Muskels).
Jedenfalls hat mich die Vorhaut noch nie über die Klippe gestoßen, auch nicht in Gefilde darüber.
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Nochmal zum Mitschreiben: DEINE Anekdote läßt KEINE Rückschlüsse auf ALLE Männer zu. Wenn du klarkommst, fein. Das muss nicht zwingend für alle Männer so sein. Ist es auch nicht.