was haben meine Kindheit oder meine Erziehung mit der Fragestellung zu tun? Es wäre nicht weniger unsinnig, ich würde Dir ein religiös indoktriniertes Elternhaus zum Vorwurf machen.Kalea Solana hat geschrieben:Ich denke, Du hast keine eigenen Kinder, kannst Dich an Deine eigene Kindheit nicht mehr erinnern, wurdest streng nach Maß und Regeln erzogen,...Stephan_a.-t: hat geschrieben:Ein Kind, das in ein Auto steigt um zu fahren wie die Großen ist eine lebensbedrohliche Gefahr für sich selbst und für andere. Was hat diese Gefahrenquelle mit dem Sujet des 'Erkenntnisgewinns' gemein?
Kinder, die nicht die nötige Einsicht in ihrem Handeln hatten, können für ihr Fehlverhalten nicht zur Verantwortung gezogen werden. Denn: sie hatten zum Zeitpunkt der Tat keine Erkenntnis über die Unsinnigkeit ihres Tuns.Kalea Solana hat geschrieben:...oder ignorierst einfach, dass Kinder - unabhängig von der möglich ausgehenden Gefahr - auch zu Unsinn fähig sind.
Angewandt auf Adam und Eva heisst das: wenn Erkenntnis erst nach der verbotenen Frucht besteht, gab es vor der Frucht keine Erkenntnis und damit keine Einsicht über das Handeln.
Ich werde diesen einfachen Sachverhalt kein viertes Mal mehr erläutern. Man möge auf dieses Argument nun reagieren oder weiterhin in peinliche non-sequiturs abdriften.
nein. Das ist nicht mein Argument. Mein Argument - das Du so beflissentlich ignorierst - bezog sich auf diesen Satz von DirDein Satz: "wenn der Mensch Verantwortung tragen kann, dies aber nicht tut, dann fällt diese Fehlbarkeit auf Gott zurück, da der Mensch in seinem Bilde erschaffen wurde " = Eltern haften für ihre Kinder ... aber Eltern sind nicht immer für alles verantwortlich - das weiß sogar unsere Rechtsprechung.
jede Fehlbarkeit des Menschen kann damit im Umkehrschluss auf Gott angewandt werden. Heisst, Gott wäre fehlbar wie jeder Mensch. Weil aber Gott per-definitionem unfehlbar ist, entsteht ein unauflöslicher Widerspruch. Heisst, Gott existiert nicht oder Deine Aussage ist falsch.Wenn Gott bei der Erschaffung der Welt letztendlich auch von sich auf die Menschen geschlossen hat [...]
Der Vergleich mit Eltern und Kindern indes entspricht einer falschen Analogie, da Kinder gezeugt werden und nicht erschaffen. Diese Unterscheidung ist nötig, da genetische Merkmale vererbt werden, welche gänzlich unterschiedliche Prädispositionen ermöglichen. Schöpfung ist aber was anderes als Sex.
erklär' mir schnell das: wie kann ich Mathe, Geologie, Ethik, Englisch, WiSo, Kunst und Musik, Chemie, Bio, Physik und Reli lernen, verstehen, wenn jede Erkenntnisfähigkeit fehlt?Anders - zu Deinem besseren Verständnis - wir reden von Adam und Eva - den ersten Menschen, die - vermutlich - die Schulreife erlangt haben, möglicherweise die Mittelschulreife - vielleicht sogar die Hochschulreife ... und dennoch noch nie gehänselt, getrietzt, geschubst oder sonst wie vergewaltigt wurden - sie waren unschuldig, bis zu jenem Tag.
Um es in Dein Beispiel zu quetschen: Du legst einen Säugling in den Kinderwagen, schiebst ihn die fünfte Klasse einer Realschule und verlässt den Kleinen mit den Worten, "meld' Dich und frag' nach, wenn Du was nicht verstanden hast".
Angewandt auf Adam und Eva: Gott hat den beiden etwas verboten, ohne überhaupt zu erklären, was das Verbotene vom Erlaubten unterscheidet. Denn für die Fähigkeit der Unterscheidung bedarf es: Erkenntnisfähigkeit. Gleiches lässt sich anwenden auf Gut und Böse - wie sollte Adam oder Eva wissen, was Böse ist, wenn dafür jede Erkenntnis fehlt.
Aus meiner eigenen Erkenntnisfähigkeit schlussfolgere ich: wenn sich das alles so zugetragen hat, dann ist dieser Gott ein Unmoralischer, da er unmündige Personen erschaffen hat, denen er sinnlose Verbote erteilte, welche nicht verstanden und daher nicht eingehalten werden konnten, und dann drakonische Strafen verhängt, in erster Instanz an Deliktunfähigen und in zweiter im Stile nationalsozialistischer Sippenhaft an allen Nachkommen, die für die Verfehlungen der Urahnen keinen Verantwortung tragen.
denken ist sinnlos, wenn jede Erkenntnis fehlt. Neugierde ist sinnlos, wenn jede Erkenntnis fehlt. Erst mit der verbotenen Frucht sind diese geistigen Qualitäten entstanden.und hätten sie sich nicht mit dem Denken so schwer getan, hätten sie ihrer Neugierde dem Neuen gegenüber wohl cleverer begegnen können, reifer!
Der Witz is' halt folgender: Du insistierst auf geistiger Entwicklung, Reife, welche notwendiger Weise Erkenntnisfähigkeit voraussetzen. Gleichzeitig folgst Du einem Gott, der Erkenntnis unter Strafe stellt.
Ich korrigiere: es ist ein trauriger Witz!