Schau mal bitte, 2Lena...
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Da ist jetzt bald 10 Jahre her, das ist ein Teil meines Geheges, mit glücklichen Hühnern. Sie waren das ganze Jahr über draußen und gingen nur zum Schlafen in den Stall. Sie konnten das selbst bestimmen, ob sie in den Stall wollten oder nicht.
Einen Hahn hatten wir auch, einen prächtigen Italiener mit dem schönen Namen "Superman", weil ich gerne Küken wollte. Und tatsächlich, eines Tages setzte sich eine der Damen auf das Gelege und fing an zu brüten. Drei Wochen Hoffnung... ich trug die Henne zum Wasser und zum Fressen, weil sie das Nest nicht freiwillig verließ und dann...
nix.
Der Hahn konnte wohl nichts oder es ist sonst etwas schief gelaufen. Ein Problem war, dass die Hennen, obwohl sie drei komfortable Legenester hatten, ausgerechnet alle in dasselbe Nest legen wollten. Die standen sozusagen Schlange und verrenkten sich lieber, als dass sie die anderen Nester frequentiert hätten. Sie hockten zu zweit und zu dritt da drin ( die Buchten waren groß genug), und notfalls auch übereinander.
Es waren zwischen 10 und 15 Hühnerfrauen... wie in aller Welt sollte man da die bebrüteten Eier von den frischen Eiern unterscheiden? Ich habe sie dann heimlich angemalt (markiert) und die neuen Eier täglich rausgenommen, nachdem ich die Bruthenne an den Futternapf gesetzt hatte.
Aber obwohl in den Eiern, die wir dann, nachdem sie erfolglos bebrütet worden waren, aufschlugen, keine Spur von Küken zu sehen war, gab die Henne nicht auf. Sie setzte sich immer wieder auf das Nest, sie
wollte brüten.
Da habe ich ihr dann Eintagsküken gekauft und ihr diese am späten Abend untergeschoben.
Sie hat sie alle angenommen und vorbildlich aufgezogen.
Das waren aber ganz "normale" Hühner, robuste, legefreudige Alltagshennen, keine Zuchttiere, mit denen man hätte Preise gewinnen können... nix Besonderes sozusagen.
Damit die anderen Hennen sie in Ruhe ließen, kam sie für einige Zeit in ein extra Abteil im Gehege, das ansonsten als "Scharr- Raum" vorgesehen war:
Pieps mit ihren Kindern.jpg
... da konnten die anderen Damen zugucken und sich an den Nachwuchs gewöhnen. Als die Küken mit Mami rauskamen, spielten sie dann die Tanten und passten alle zusammen auf die Kleinen auf.

Welch einen Löwenmut eine Hühnermutter entwickelt, wenn sie Küken hat... das ist schon phänomenal. Die kann ganz schön giftig werden. In der ersten Zeit ließ sie niemanden heran, nur mich. Es sieht ja gar zu lustig aus, wenn man die Flügel der Henne ein wenig anhebt, und darunter hocken die Kücken in Reih und Glied, wie angeklebt.
Es sieht aus, als würde die Henne stillen.
Leider habe ich kein besseres Foto- zum Fotographieren war nicht gerade so viel Zeit. Das sind alte Bilder, mit einer Analogkamera gemacht. Im Original sehen sie um einiges besser aus- das Scannen habe ich nicht so übermäßig toll drauf

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Schrebergarten.jpg
Ich glaube.... das war, trotz "ungeordneter Familienverhältnisse (Ex- Ehemann auf Abwegen) die glücklichste Zeit meines Lebens.
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Eines haben wir vermutlich gemeinsam, du und ich: Kaum jemand versteht, wie viel uns so ein Garten und die Tiere bedeuten. Kaum jemand kann nachvollziehen, dass das Leben mit und
in der Natur und mit Tieren für Menschen wie dich und mich etwas Existenzielles ist.
Ist es so?
LG