R.F. hat geschrieben:Einsteins Folgerung aus dem Gedankenexperiment ist derart absurd, bar jeder Logik, dass man sich nach der geistigen Verfassung der Befürworter der SRT fragen muss. Hätten solche Menschen politische Verantwortung, sie wären eine große Gefahr für die Gesellschaft...
Diese sinnleere Polemik ist ohne jeden Aussagewert.
Schaue Dir die
Relativität der Gleichzeitigkeit bitte noch mal an.
Ein Zug und ein Bahnhof sollen zueinander eine Relativgeschwindigkeit von v = 0,6 c besitzen. Dabei wird im Zug mittig zwischen zwei Uhren A1 und A2 ein Lichtblitz ausgelöst, wobei bei Ankunft der Lichtblitze die jeweilige Uhr zu laufen beginnt. Da ein Beobachter im Ruhesystem des Zuges (d. h. dem Inertialsystem, in dem der Zug ruht) aufgrund der Relativitätstheorie annimmt, dass die Lichtgeschwindigkeit in alle Richtungen gleich ist, werden seiner Meinung nach A1 und A2 von den Lichtblitzen gleichzeitig erreicht und synchron zu laufen beginnen.
Vom Standpunkt eines Beobachters im Ruhesystem des Bahnhofes sieht die Reihenfolge der Ereignisse aber anders aus. Um den Zeitpunkt der Ankunft der Lichtblitze bei A1 und A2 genau bestimmen zu können, hat er mit Lichtsignalen synchronisierte und mit Sensoren ausgestattete Uhren auf den Gleisen befestigt. Für diesen Beobachter ist nun die Lichtgeschwindigkeit ebenfalls konstant in alle Richtungen, und der Zug bewegt sich mit hoher Geschwindigkeit nach rechts. Daraus folgt, dass der Blitz zu A2 einen längeren Weg zurücklegen muss als zu A1, weil A2 sich von der Stelle, von der der Blitz ausging, fortbewegt, wohingegen A1 sich auf diese Stelle hinbewegt. Die an den Gleisen befestigten Uhren werden folglich anzeigen, dass A1 vor A2 vom Blitz getroffen worden ist und früher zu laufen begonnen hat. A1 und A2 sind aus Sicht des Ruhesystems des Bahnhofes also nicht synchron.
R.F. hat geschrieben:Alexander Unzicker, der die Relativitäts-“Theorien†keineswegs in Frage stellt, schreibt auf Seite 167 seines Buches “Vom Urknall zum Durchknallâ€:
So behauptete George Ellis von der Universität Kapstadt in einer Reaktion auf Magueijos Vorschlag (Magueijos geht von einer variablen Lichtgeschwindigkeit aus, R.F.), derartige Versuche würden die Spezielle Relativitätstheorie untergraben. Was können wir aus solchen Denkverboten lernen? Dass Einstein, der sich 1911 ebenfalls an einer variablen Lichtgeschwindigkeit versuchte, wohl keine Ahnung von den grundlegenden Prinzipien seiner eigenen Theorie gehabt haben kann...
Nun hat man zwar die Lichtgeschwindigkeit zwar noch immer nicht gemessen, aber halt definiert...Ist ja immerhin was...

Dass die Lichtgeschwindigkeit 1983 von der
Generalkonferenz für Maß und Gewicht definiert wurde, ändert nichts an der
Messung der Lichtgeschwindigkeit.
Unzickers Buch von
Vom Urknall zum Durchknall ist offenbar voller Polemik und unnötig provokant.
Aber Unzickers Buch ist weit davon entfernt, eine vernünftige Kritik der modernen Physik zu sein. In “Vom Urknall zum Durchknall†wird geschimpft, gemeckert und gezetert; physikalische Beschreibungen wechseln sich mit persönlichen Angriffen auf Wissenschaftlern ab und die “Kritik†an der Stringtheorie ist derart überzogen, dass sie beim besten Willen nicht mehr ernst zu nehmen ist.
An dieser Stelle möchte ich bemerken, dass ich die Superstringtheorie ebenfalls kritisch sehe, da sie mir doch recht spekulativ erscheint, obgleich sie durch ihre Eleganz besticht.
Etliche Kritikpunkte sind dabei durchaus berechtigt. Wer könnte nicht ein Lied davon singen, dass Publikationsdruck und der Zwang zum Einwerben von Drittmitteln dazu führen, dass unzählige überflüssige Arbeiten erscheinen und Gruppendenken mehr zählt als Originalität? Freilich ist das ein Problem, unter dem nicht nur die hier angegriffenen Gebiete leiden. Statt ausgewogen und sachlich, wird die Kritik des Autors leider pauschal und emotional vorgetragen.
http://www.pro-physik.de/details/rezens ... knall.html
Der mMn zu unkritische Beifall-Mainstream zugunsten der Stringtheorie, in der ihre Konkurrentin, die LQG, kaum Erwähnung findet, nervt mich schon ein wenig. Daher mag Unzickers Streitschrift durchaus bis zu einem gewissen Grad ihre Berechtigung haben.
R.F. hat geschrieben:Es gibt nicht einen einzigen Grund für die Annahme, dass Zeit in einem Zusammenhang mit Lichtgeschwindigkeit (mit welcher?) steht.
Damit ignorierst Du alle experimentellen Belege für die SRT, die Gründe für diese Annahme sind.
R.F. hat geschrieben:Zum einen ist es schon mal eine Zumutung, von mehreren Bezugssystemen auszugehen.
Dein Pech, wenn es für Dich eine Zumutung ist. Wir leben nun mal in einer Welt, in der sich Beobachter relativ zueinander bewegen. Bereits bei Newton sind daher unterschiedliche Bezugssysteme definiert.
R.F. hat geschrieben:Übrigens wurde entgegen allen Beteuerungen Zeitdilation nie festgestellt. Selbstverständlich funktioniert das GPS ohne Berücksichtigung fiktiver relativistischer Effekte....
Bitte begründe diese kühnen Behauptungen.
R.F. hat geschrieben:Kommt darauf an, welche Belege Du meinst. Keine Theorie wurde derart oft nicht belegt wie die SRT...
Ganz im Gegenteil, keine Theorie wurde derart oft belegt, wie die SRT (bspw. im CERN). Bitte begründe Deine Behauptung.