Meinetwegen - aber diese Verständnisschwierigkeit kann kein Grund sein, Interpretationen als Tatsachen darzustellen.Pluto hat geschrieben:n der Tat ist es sehr schwer zu verstehen wie ein Mittel ohne Wirkstoff eine Wirkung haben kann.
Im übrigen können das Homöopathen leicht erklären - es ist nur unter der Setzung schwer zu verstehen, dass Wirkung ausschließlich die Folge von Wirkstoff sei.
Die Messung weist nach, dass eine Wirkung der Präparate mit den jeweiligen Tests nicht feststellbar ist - aber nicht, dass es keine Wirkung gibt. - Dass man es so interpretiert, ist - wie bereits zugestanden - absolut verständlich und auch pragmatisch. - Andererseits: WENN wir uns schon auf methodische Disziplin berufen wollen, dann bitte in aller Konsequenz.Pluto hat geschrieben:Die Messung ist bereits der Nachweis.
Wenn nachhaltige Wirkungs-Effekte vorhanden sind UND diese per Messung nicht nachweisbar sind, interpretiert natürlich jeder diesen Gap. - Der eine sagt dann, es handle sich um "Effekte" - der andere sagt dann, das Test-Design sei nicht in Ordnung (beispielsweise).Pluto hat geschrieben: Wozu noch Dinge hinein interpretieren, die nicht gemessen werden können?
Aus Sicht des Außenstehenden ist das in der Tat so. Man müsste meine Schilderungen (und bundesweit ähnliche Schilderungen) per Feldstudie validieren - ein reine reine Fleißarbeit, soweit sie von Profis gemacht wird.Pluto hat geschrieben:Es ist fraglich, ob es diese Krankheitsgeschichten überhaupt existieren
Da es jedoch offensichtlich keine Dokumentation der HP-Alltags-Realität zu geben scheint (ist das bei hausärztlicher Alltags-Realität eigentlich anders?), sollte man wenigstens zur Kenntnis nehmen, dass es sehr unwahrscheinlich ist, wenn (meinetwegen) 1.000 HP-Ärzte mit (meinetwegen) je 500 Patienten unabhängig voneinander zu ähnlichen Ergebnissen kommen.
Dann könnte man wenigstens per Gedanken-Experiment fragen: "Was bedeutet es, wenn 500 x 1000 = 500.000 Fälle in einem überschaubaren Zeitraum im wesentlichen dasselbe berichten?". - Das kann man doch tun, bevor eine formale Bestätigung per Feldstudie kommt.
So ist es im juristischen Sinn (es gibt Ausnahmen), weil ja auch die Juristerei eine positivistische Disziplin ist. - Das ändert aber nichts daran, dass der betroffenen Mensch entweder tot ist oder nicht (= Realität).Pluto hat geschrieben:Ja klar; de jure braucht es eine Leiche.
"Ist" er tot, ist er es auch dann, wenn die Leiche NICHT auftaucht. - Transfer: "Ist" eine Wirkung da, ist sie auch dann da, wenn KEIN Wirkungsnachweis auftaucht.