Homöopathie

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Pluto
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#2291 Re: Homöopathie

Beitrag von Pluto » Di 11. Mär 2014, 21:36

closs hat geschrieben:Sicherlich - aber hier reden wir doch von denselben Krankheiten (meinetwegen Pseudokrupp).
Ähm... meinst du das hier? http://de.wikipedia.org/wiki/Pseudokrupp
Pseudokrupp ist der Schulmedzin bestens bekannt, und auch relativ leicht mit modernen Mitteln heilbar.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

closs
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#2292 Re: Homöopathie

Beitrag von closs » Di 11. Mär 2014, 21:55

Pluto hat geschrieben:Pseudokrupp ist der Schulmedzin bestens bekannt, und auch relativ leicht mit modernen Mitteln heilbar.
Das ist ganz sicher so - es wurde ja damals auch schulmedizinisch behandelt. Nur kam's da immer wieder und bei HP nicht. - Vielleicht gab es sogar in den letzten 20 Jahren ganz neue Präparate - weiß ich nicht.

Es geht doch nicht darum, der Schulmedizin das Wasser abzugraben, sondern an Fallbeispielen zu eigen, was über HP geht. Und diesbezüglich scheint die Frage übrig geblieben zu sein: Ist der Heilungs-Erfolg von HP der Wirkung der HP-Präparate zuzuschreiben (da sagt die Wissenschaft in der Regel NEIN) oder handelt es sich hier um eine Häufung von "Effekten".

WENN es lediglich "Effekte" sind, lautet die weitergehende Frage, warum diese Effekte auch in Gruppen verlässlich genauso gut funktionieren wie schulmedizinische Präparate.

Anton B.
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#2293 Re: Homöopathie

Beitrag von Anton B. » Di 11. Mär 2014, 22:10

closs hat geschrieben:WENN es lediglich "Effekte" sind, lautet die weitergehende Frage, warum diese Effekte auch in Gruppen verlässlich genauso gut funktionieren wie schulmedizinische Präparate.
Für mich lautet die weitergehende Frage immer noch: Ist es so, wie closs sagt, dass es sei?
Die Eiche "ist" - sie steht da - mit oder ohne Wildschweine.

closs
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#2294 Re: Homöopathie

Beitrag von closs » Di 11. Mär 2014, 22:20

Anton B. hat geschrieben: Ist es so, wie closs sagt, dass es sei?
Eine dementsprechende Feldstudie (Patienten-Befragungen/Krankenakten beim HP-Arzt/etc.) würden das aus meiner Sicht sicher bestätigen - es sei denn, man unterstellte den Patienten kollektive Wahrnehmungs-Störungen und dem Therapeuten vorsätzliche Dokumenten-Fälschung.

Trotzdem: Glaubst Du, dass "Effekte" auf breiter Front und ähnlich voraussagbar wie bei der Schulmedizin sein können? - Immerhin wäre das eine Lösung, die viele Streitpunkte klären könnten - wobei Harmonie-Bedürfnis keine entscheidende Rolle spielen darf.

Anton B.
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#2295 Re: Homöopathie

Beitrag von Anton B. » Di 11. Mär 2014, 22:48

closs hat geschrieben:
Anton B. hat geschrieben: Ist es so, wie closs sagt, dass es sei?
Eine dementsprechende Feldstudie (Patienten-Befragungen/Krankenakten beim HP-Arzt/etc.) würden das aus meiner Sicht sicher bestätigen - es sei denn, man unterstellte den Patienten kollektive Wahrnehmungs-Störungen und dem Therapeuten vorsätzliche Dokumenten-Fälschung.
Würde ich so nicht sagen. Aber dem closs unterstelle ich, nichts von Naturwissenschaften, nichts von Statistik/Stochastik, nichts von Medizin, ja, sogar nicht viel von Homöopathie zu verstehen.

closs hat geschrieben:Trotzdem: Glaubst Du, dass "Effekte" auf breiter Front und ähnlich voraussagbar wie bei der Schulmedizin sein können? - Immerhin wäre das eine Lösung, die viele Streitpunkte klären könnten - wobei Harmonie-Bedürfnis keine entscheidende Rolle spielen darf.
Verstehe die Frage nicht. Es ist auch egal, ob ich glaube, etwas könnte irgendwie so oder doch anders sein. Es werden doch von uns Naturwissenschaftlern ganz viele Dinge vertreten, die, stellte man sie so einfach in den Raum, niemand vertreten würde. Unsere Theorien sind selten "intuitiv", sondern Produkte einer langen Auseinandersetzung zwischen Geist und Beobachtung. Das Kriterium der "einfachen Vorstellbarkeit" ist kein Maßstab für die Bewertung einer wissenschaftlichen Theorie.
Die Eiche "ist" - sie steht da - mit oder ohne Wildschweine.

Pluto
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#2296 Re: Homöopathie

Beitrag von Pluto » Di 11. Mär 2014, 22:49

closs hat geschrieben:Das ist ganz sicher so - es wurde ja damals auch schulmedizinisch behandelt. Nur kam's da immer wieder und bei HP nicht. - Vielleicht gab es sogar in den letzten 20 Jahren ganz neue Präparate - weiß ich nicht.
Nein... Keine neuen Präparate.
Bei Pseudokrupp hilft aber die Zeit. Die Kinder wachsen, und eine virale Infektion verengt die Atemwege nicht mehr so stark.
Vielleicht ist das der Aspekt den du übersiehst. Nicht HP sondern, dass die Kinder älter wurden, hat sie geheilt.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Anton B.
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#2297 Re: Homöopathie

Beitrag von Anton B. » Di 11. Mär 2014, 23:02

Pluto hat geschrieben:Vielleicht ist das der Aspekt den du übersiehst. Nicht HP sondern, dass die Kinder älter wurden, hat sie geheilt.
Das ginge dann in die Richtung, closs verstehe nichts von Medizin und Physiologie.

Ich möchte mit diesen Angriffen auf clossens Fähigkeiten den geschätzten Mitforisten weder kränken noch herabwürdigen. Aber solches "Nicht-Wissen" im Vergleich zum "Wissen" eines anderen "Beobachters" zeitigt vielleicht schon ganz andere Beobachtungen. Und von den im Hinterstübchen sich bildenden Erklärungen (vulgo "Theorien") braucht dann erst gar nicht gesprochen werden.
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#2298 Re: Homöopathie

Beitrag von closs » Mi 12. Mär 2014, 00:31

Anton B. hat geschrieben: Aber dem closs unterstelle ich, nichts von Naturwissenschaften, nichts von Statistik/Stochastik, nichts von Medizin, ja, sogar nicht viel von Homöopathie zu verstehen.
Sind tatsächlich nicht meine Stärken - das darf man mit einigen Einschränkungen so stehen lassen. - Mein Thema ist das Verhältnis von Realität und Wahrnehmung.

Anton B. hat geschrieben:Verstehe die Frage nicht.
Das solltest Du aber schon. - Es spricht einiges dafür (um es defensiv auszudrücken), dass eine Reihe von Krankheiten im hausärztlichen Umkreis (beschränken wir uns darauf) von HP-Ärzten mal schlechter, mal gleich gut, mal besser behandelt werden als von Schulmedizinern - wenn man den Heilungs-Erfolg (vorher/nachher) zugrundelegt. - Im Gegenzug sagt die Naturwissenschaft, dass HP keine Wirkung habe.

Wir haben also einen Heilungserfolg, der auf "Effekte" beruhen muss, wenn er nicht auf der Heilwirkung der HP-Präparate beruht. - Und nun ist meine Frage: Wie erklärt man sich die Vorhersehbarkeit dieser Effekte auf breiter Front? - Denn DASS es eine breite Front an zufriedenen Patienten gibt, die Erfahrung mit schulmedizinischen und HP-Therapien haben und somit am eigenen Leib und dem Leib ihrer Familie beides vergleichen können, ist doch offensichtlich.

Hälst Du es wirklich für möglich, dass alle diese Menschen jeweils ausgerechnet zum HP-Arzt kamen, als die Krankheit von selbst ausgeheilt war? - Kann es soviele Zufälle geben (deshalb mein Hilferuf an einen Stochastiker)?

Pluto hat geschrieben:Bei Pseudokrupp hilft aber die Zeit.
Der Schulmediziner hätte sich alle Mühe gegeben und der HP-Arzt hat dann die Lorbeeren eingeheimst, weil die Leute immer gerade dann gekommen sind, weil die Kinder heraus gewachsen waren? - Kinder verschiedensten Alters? - Spürst Du nicht den Gap?

Anton B. hat geschrieben: Und von den im Hinterstübchen sich bildenden Erklärungen (vulgo "Theorien") braucht dann erst gar nicht gesprochen werden.
Man muss nicht alles erklären können. - Es würde schon reichen, Phänomene zur Kenntnis zu nehmen, die funktionieren, auch wenn man sie nicht erklären kann. - Der Umkehrschluss allerdings wäre fatal: Es sollte nicht sein, dass Funktionierendes nicht anerkannt wird, weil man es nicht erklären kann.

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#2299 Re: Homöopathie

Beitrag von Münek » Mi 12. Mär 2014, 01:50

Homöopathen,

geschlagene 230 Seiten ( :o ) haut Ihr Euch gestandene Persönlichkeiten dieses
unseres Forums, nämlich

- Darkside - Closs - Sven - Anton - Barbara - Pluto-...........

Eure "Globuli" dermaßen verbal-verbissen um die Ohren, dass nicht nur die Heide wackelt.

Frage:

Macht Ihr gerade die Phase der "zwanghaft homöopathisch eingeleiteten" Spätpubertät durch?
Watt soll diese alternativ-medizinische "never-ending-story" eigentlich bringen?

So allmählich ratlos den Kopf schüttelnd

Placebo ;)

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#2300 Re: Homöopathie

Beitrag von sven23 » Mi 12. Mär 2014, 07:04

closs hat geschrieben:Ich spreche nicht von den Studien, sondern davon, ob man eine Gruppe (hier ca. 100 Leute), auf die HP-Behandlung (incl. deren Placebo-Effekte) wirkt, geschlossen in eine "Anekdoten"-Gruppe (etc.) einordnen kann. - Ich könnte mir vorstellen, dass ein Stochastiker sagt: "Das Reservoir an "Zufällen" ist unter stochaistischen Gesichtspunkten begrenzt"


Das Reservoir an möglichen Ursachen ist ja wesentlich größer als der Zufall, das scheinst du regelmäßig zu vergessen.

Bei einer Gruppe von Menschen, die sich gegenseitig kennen, können sich anekdotische Ereignisse wie bei der stillen Post verbreiten. Jeder, der es weitererzählt, packt noch einen drauf.
Und es gibt so etwas wie Gruppenzwang. Auf einer Tupperparty traut sich auch niemand, gegen Kunststoff zu lästern und nichts zu bestellen. Das ist der sog. Tuppereffekt. :lol:
Zuletzt geändert von sven23 am Mi 12. Mär 2014, 07:36, insgesamt 1-mal geändert.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

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