sven23 hat geschrieben:Hier noch mal der Link
Vielen Dank. - Was sich mir erschließt, ist, dass ausführliche HP-Gespräche zu einem höheren Placebo-Effekt führen. Das klingt überzeugend - und ist eigentlich auch nicht neu. - Die Frage wäre aus Patienten-Sicht, ob dieser Effekt so stark sein, dass auf lange Sicht das Heil-Ergebnis dasselbe ist wie bei pharmakologischer Behandlung.
Nicht erschließbar ist, was mit "individueller" HP-Behandlung konkret gemeint ist. Da bin ich mir sicher, dass es diesbezüglich auch Streit unter HP-Leuten gibt - was die Sache nicht besser macht. - Die zwei HP-Profis (unter meinen bekannten HP-Ärzten), die auf EIN Präparat hinentwickelt haben, würde ich dazu gerne mal fragen - sie sind leider schon verstorben. - Im Sinne Deiner Haltung ist es sicher so, dass hier voll die Heterogenität der HP-Branche durchzubrechen scheint. - Das erklärt aber trotzdem nicht, was die Studie unter "individuell" meint.
sven23 hat geschrieben: Wichtig wäre die Frage der Wirkungszuschreibung.
So spricht der Wissenschaftler - und sicherlich zu Recht.
Der Patient spricht: "Wenn ich (bei einer Reihe von Krankheiten) per HP genauso voraussagbar gesund werde wie bei Schulmedizin, ist es mir egal, ob ein Wirkstoff oder ein Placebo-Effekt verlässlich ist. Für Kinderkrankheiten, Pseudokrupp, Gastritis, Entzündungen, Nahrungs-Intoleranzen scheint es so zu sein - bei schwersten Krankheiten muss ich neu überlegen".
sven23 hat geschrieben:Haben in der Placebo-Gruppe 3 Leute Heilerfolge, entspricht das einer Quote von 10%. (Bei Scheinoperationen sind die Placebo-Effekte meist deutliche höher als in Medikamentenstudien). Jetzt muß geschaut werden, ob Gruppe1 und 2 signifikant über der Placeboquote liegen, bei Globuli ist das regelmäßig nicht der Fall.
Ja - schon verstanden. - Und jetzt ins pralle Leben:
Es gibt drei Fälle:
a) Schulmedizin wirkt besser als HP (jetzt egal, ob per Wirkstoff oder per Placebo-Effekt - in der Praxis kann man das nicht unterscheiden)
b) HP wirkt besser
c) Beide wirken gleich gut.
Nehmen wir einfachhalber den Fall c und nehmen den Fall an, dass die Heilquote zwei Drittel wäre. - Dann müsste man (völlig unabhängig von Tests) erklären, wie es bei HP einen nachhaltigen Placebo-Effekt bei 2 von 3 Patienten geben kann. - Da sehe ich den Gap.
sven23 hat geschrieben:Bei genauer Untersuchung blieb dann nicht mehr viel übrig.
Bis auf die geheilten Patienten. - Gap.