Homosexualität und Christsein

Rund um Bibel und Glaube
Ziska_Deleted

#271 Re: Homosexualität und Christsein

Beitrag von Ziska_Deleted » Sa 8. Feb 2014, 15:59

Bild
Passiert auch nicht wieder...
Zuletzt geändert von Ziska_Deleted am Sa 8. Feb 2014, 16:16, insgesamt 2-mal geändert.

Hemul
Beiträge: 19835
Registriert: So 21. Apr 2013, 11:57

#272 Re: Homosexualität und Christsein

Beitrag von Hemul » Sa 8. Feb 2014, 16:01

Naqual hat geschrieben: Übersetzungen sind nur nicht maßgeblich, sondern der hebräische Grundtext. Und da steht nun mal nicht Geschlechtsverkehr.
Hebräischer Grundtext? Persönlich von Mose? Kannst du den nicht hier reinstellen? Danke im Voraus! :clap:
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

closs
Beiträge: 39690
Registriert: Fr 19. Apr 2013, 20:39

#273 Re: Homosexualität und Christsein

Beitrag von closs » Sa 8. Feb 2014, 16:13

Ziska hat geschrieben:Passiert auch nicht wieder...
Deine "smilies" sind suuuuper. :lol:

Naqual hat geschrieben: Ganz allgemein formuliert kann nur etwas vereinigt werden, was unterschiedlich ist
Das fängt bei den Geschlechtsteilen an !!

Naqual hat geschrieben: Und auch Mann und Mann oder Frau und Frau können geistig sehr unterschiedlich sein.
"Geistig" wäre hier meiner Ansicht nach eher zu übersetzen im Sinne dessen, was C.G.Jung "archetypisch" genannt hat. - Natürlich können sich Naqual und Closs geistig sehr ähnlich sein (Denkweise/Denkinhalte/etc.) - und somit ähnlicher als mit vielen Frauen. - Aber ich glaube nicht, dass das gemeint ist.

Naqual hat geschrieben: Deswegen ist ja Liebe zwischen denen auch möglich.
Was ist "Liebe" im biblischen Sinn? - Sympathie, Herzflattern, körperliche Anziehung - oder das Teilen einer göttlichen Botschaft?

Naqual hat geschrieben:Die Ehe war für ihn kein Institut für den Nachwuchs, sondern zur Vermeidung der Unzucht.
Dann müsste man aber fragen, warum dann Unzucht überhaupt Unzucht wäre. - Wo ist der geistige Unterschied, ob man mit einem oder mehreren sehr sympathischen Menschen ins Bett geht? - Wenn es das allein wäre, wüsste ich den Unterschied zwischen Unzucht und Nicht-Unzucht nicht.

Naqual hat geschrieben:Also dem von Dir genannten Denken weit entfernt.
In der Tat - mir fehlt da die Wucht der geistigen Tiefe, also des göttlichen Willens.

Wind
Beiträge: 427
Registriert: So 5. Jan 2014, 14:39

#274 Re: Homosexualität und Christsein

Beitrag von Wind » Sa 8. Feb 2014, 16:30

closs hat geschrieben:
Naqual hat geschrieben:Ganz allgemein formuliert kann nur etwas vereinigt werden, was unterschiedlich ist
Das fängt bei den Geschlechtsteilen an !!

Wieder am eigentlichen Sinn der Aussage vorbei.

Darauf kommt es bei HS auch nicht wirklich an. Man kann auch geistig unterschiedlich sein und sich auf geistiger Ebene vereinigen.
Ebenso kann man auf körperlicher Ebene gleich sein und Geschlechtsverkehr haben ohne sich zu vereinigen. Man äußert dabei dann einfach seine gegenseitige Zuneigung. Mehr nicht.

Die Vereinigung im Geschlechtsverkehr ist speziell dann nötig, wenn man zusammen Kinder bekommen will. Sie ist dann Mittel zum Zweck. Wenn das aber nur in dieser Konstellation richtig ist und alles andere falsch, dann dürfte man auch als Ehepaar nicht mehr Sex haben, wenn der Kinderwunsch erfüllt ist, oder wenn man zu alt zum Kinderkriegen ist.

In der Tat - mir fehlt da die Wucht der geistigen Tiefe, also des göttlichen Willens.

Warum ist es so schwer, zu glauben dass Gott den Sexualtrieb speziell zur gegenseitigen Erfreuung gedacht haben könnte?

Benutzeravatar
Naqual
Beiträge: 1932
Registriert: Mi 12. Jun 2013, 19:44

#275 Re: Homosexualität und Christsein

Beitrag von Naqual » Sa 8. Feb 2014, 16:38

Hemul hat geschrieben:
Naqual hat geschrieben: Übersetzungen sind nur nicht maßgeblich, sondern der hebräische Grundtext. Und da steht nun mal nicht Geschlechtsverkehr.
Hebräischer Grundtext? Persönlich von Mose? Kannst du den nicht hier reinstellen? Danke im Voraus! :clap:

Die Bücher Mose liegen auf Hebräisch vor, spätere Übersetzungen ins Deutsche, Englische usw. sind Abklatsch.
Maßgeblich ist, was der hebräische Text hergibt. Wenn Du einen noch älteren Text haben solltest, als der vorliegende hebräische Grundtext, der für das AT hergenommen wird...bitte, nur zu!

Hemul
Beiträge: 19835
Registriert: So 21. Apr 2013, 11:57

#276 Re: Homosexualität und Christsein

Beitrag von Hemul » Sa 8. Feb 2014, 16:45

Naqual hat geschrieben: Die Bücher Mose liegen auf Hebräisch vor,
Im hebräischen Urtext? :o
http://www.sakrileg-betrug.de/bibelfund ... nde-at.php
Zuletzt geändert von Hemul am Sa 8. Feb 2014, 16:52, insgesamt 1-mal geändert.
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

closs
Beiträge: 39690
Registriert: Fr 19. Apr 2013, 20:39

#277 Re: Homosexualität und Christsein

Beitrag von closs » Sa 8. Feb 2014, 16:48

Wind hat geschrieben: Wenn das aber nur in dieser Konstellation richtig ist und alles andere falsch, dann dürfte man auch als Ehepaar nicht mehr Sex haben, wenn der Kinderwunsch erfüllt ist, oder wenn man zu alt zum Kinderkriegen ist.
Nein - das "Bis-der-Tod-Euch-scheide" auf Basis eines grundsätzlichen Kinderwunschs (! - sonst ist die Ehe geistig ungültig) beinhaltet das Sich-Vereinigen nach Belieben. - Es heisst also NICHT, dass man konkret nur ins Bett geht, wenn man sich vervielfältigen will.

Wind hat geschrieben:Man kann auch geistig unterschiedlich sein und sich auf geistiger Ebene vereinigen.
Natürlich - keine Widerrede. - Aber wir reden wahrscheinlich von zwei unterschiedlichen Dingen.

Wind hat geschrieben: Man äußert dabei dann einfach seine gegenseitige Zuneigung. Mehr nicht.
Das ist sehr verständlich (kommt mir auch auch persönlich bekannt vor), ist aber nicht die Grundlage der christlichen Ehe.

Wind hat geschrieben:Warum ist es so schwer, zu glauben dass Gott den Sexualtrieb speziell zur gegenseitigen Erfreuung gedacht sein könnte?
Klingt nicht unsympathisch - funktioniert aber üblicherweise selten. Üblicherweise öffnet sich der Mensch nicht bedingungslos, wenn eine Beziehung nicht exklusiv ist.

Davon abgesehen ist es christlich ganz einfach nicht so gemeint - da steckt einfach mehr dahinter. - Das kann man nicht davon abhängig machen, was eine attraktive Interpretation sein könnte.

Benutzeravatar
Naqual
Beiträge: 1932
Registriert: Mi 12. Jun 2013, 19:44

#278 Re: Homosexualität und Christsein

Beitrag von Naqual » Sa 8. Feb 2014, 16:57

closs hat geschrieben:
Naqual hat geschrieben: Ganz allgemein formuliert kann nur etwas vereinigt werden, was unterschiedlich ist
Das fängt bei den Geschlechtsteilen an !!
Der Anfang ist immer Geist (Gott). Alles andere sind Ableitungen des Einen.

Naqual hat geschrieben: Und auch Mann und Mann oder Frau und Frau können geistig sehr unterschiedlich sein.
"Geistig" wäre hier meiner Ansicht nach eher zu übersetzen im Sinne dessen, was C.G.Jung "archetypisch" genannt hat. - Natürlich können sich Naqual und Closs geistig sehr ähnlich sein (Denkweise/Denkinhalte/etc.) - und somit ähnlicher als mit vielen Frauen. - Aber ich glaube nicht, dass das gemeint ist.
Archetypen sind eigentlich das Gemeinsame bei Jung, sogar quer durch die Kulturen und Zeiten. "Geistig" sehe ich aber beides - Gemeinsames und Nichtgemeinsames.

Naqual hat geschrieben: Deswegen ist ja Liebe zwischen denen auch möglich.
Was ist "Liebe" im biblischen Sinn? - Sympathie, Herzflattern, körperliche Anziehung - oder das Teilen einer göttlichen Botschaft?
Liebe ist Vereinigung von Unterschiedlichem. Auf unterer geistiger Ebene werden aus zwei verschiedenen Personen eine Gemeinschaft. Das ist grundsätzlich erst einmal gleich, egal ob Homo oder Hetero. Unterschiedlich können die materiellen Ausprägungen der geistigen Gemeinschaft sein. Ein Paar braucht theoretisch überhaupt keinen Geschlechtsverkehr. Trotzdem sind sie dann im guten Fall in Liebe vereint und denken, fühlen und handeln füreinander wie eine Einheit.
Die Fortpflanzung setzt nun zwei verschiedene Geschlechter voraus. Das ist materiell. Wenn man hieraus aber die Ablehnung der gleichgeschlechtlichen Beziehungen ableiten würde, dann geht das nur um den sehr, sehr harten Preis, eines moralisch vorliegenden Fortpflanzungszwangs. Letzterer wäre zudem unbiblisch.

Naqual hat geschrieben:Die Ehe war für ihn kein Institut für den Nachwuchs, sondern zur Vermeidung der Unzucht.
Dann müsste man aber fragen, warum dann Unzucht überhaupt Unzucht wäre. - Wo ist der geistige Unterschied, ob man mit einem oder mehreren sehr sympathischen Menschen ins Bett geht? - Wenn es das allein wäre, wüsste ich den Unterschied zwischen Unzucht und Nicht-Unzucht nicht.
Unzucht ist wohl eine sehr subjektive Wertung für ein Verhalten, dass man selbst nicht praktiziert oder mag.
Die Vielehe ist z.B. biblisch. Es gibt keine Ablehnung der Vielehe (sofern nur ein Mann in der Ehe ist).
Wie wolltest Du Unzucht sinnvoll und praktisch anwendbar formulieren?
z.B. Unzucht liegt vor, wenn zumindest einer seelischen oder körperlichen Schaden erleidet oder in seine solche Entwicklung gerät. Wenn dieses Kriterium mit vorliegt, wird es für mich rationaler, als die in der Regel gefühlsmäßige Ablehnung der HS durch Heteros.
Wenn ich die Szenerie anschaue stelle ich folgendes fest: die schädlichen Wirkungen auf die Betroffenen gehen nicht von der Homosexualität selbst aus, sondern von der Verächtung der Gemeinschaft. (z.B. das Abdrängen in die Geheimnistuerei oder sog. spezieller Subkulturen mit teils abstrusen Praktiken).

Hemul
Beiträge: 19835
Registriert: So 21. Apr 2013, 11:57

#279 Re: Homosexualität und Christsein

Beitrag von Hemul » Sa 8. Feb 2014, 17:03

closs hat geschrieben:
Wind hat geschrieben: Wenn das aber nur in dieser Konstellation richtig ist und alles andere falsch, dann dürfte man auch als Ehepaar nicht mehr Sex haben, wenn der Kinderwunsch erfüllt ist, oder wenn man zu alt zum Kinderkriegen ist.
Nein - das "Bis-der-Tod-Euch-scheide" auf Basis eines grundsätzlichen Kinderwunschs (! - sonst ist die Ehe geistig ungültig) beinhaltet das Sich-Vereinigen nach Belieben. - Es heisst also NICHT, dass man konkret nur ins Bett geht, wenn man sich vervielfältigen will.
Hi clösschen!
Endlich sind wir einmal einer Meinung. :thumbup: Was du oben sagst steht in 1.Korinther 7:1-5:
1 Nun zu dem, was ihr mir geschrieben habt. Ihr sagt: 'Es ist gut für einen Mann, überhaupt keine sexuelle Beziehung zu einer Frau zu haben. 2 Meine Antwort ist: Um sexuelle Unmoral zu vermeiden, sollte jeder Mann seine Ehefrau haben und jede Frau ihren Ehemann. 3 Der Mann soll der Frau die eheliche Pflicht erfüllen, aber auch die Frau dem Mann. 4 Die Frau verfügt nicht über ihren Körper, sondern der Mann, ebenso aber verfügt auch der Mann nicht über seinen Körper, sondern die Frau. 5 Verweigert euch einander nicht - höchstens für eine begrenzte Zeit und im gegenseitigen Einverständnis, wenn ihr für das Gebet frei sein wollt. Aber danach sollt ihr wieder zusammenkommen, damit euch der Satan nicht verführt, weil ihr euch ja doch nicht enthalten könnt.
PS: Besonders der Vers 2 ist hier von sehr großer Bedeutung.
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

Benutzeravatar
Naqual
Beiträge: 1932
Registriert: Mi 12. Jun 2013, 19:44

#280 Re: Homosexualität und Christsein

Beitrag von Naqual » Sa 8. Feb 2014, 17:10

Hemul hat geschrieben:
Naqual hat geschrieben: Die Bücher Mose liegen auf Hebräisch vor,
Im hebräischen Urtext? :o
http://www.sakrileg-betrug.de/bibelfund ... nde-at.php

Es gibt keine einzige Schrift des AT oder Nt im Urtext vorliegend. Es sind alles nur Abschriften von Abschriften von Abschriften. Deswegen verwende ich auch den Begriff Grundtext. Der nichts anderes heißt, als dass man sich irgendwann einmal auf eine Kopie unter vielen geeinigt hat (die jedoch alle wieder voneinander abweichen).
Fest steht aber, dass die Bücher Mose nicht erst in hebräischen Fassungen seit dem Mittelalter vorliegen, wie der von Dir zititerte Aufsatz nahelegen könnte (ohne es selbst explizit zu sagen). Selbst das NT zitiert ja das AT.
Fest steht auch, dass die jüdische Seite erheblich genauer "abgeschrieben", "kopiert" hat, als die christliche Seite der ersten Jahrhunderte. Die Qumran-Rollen bestätigen sogar diesen Sachverhalt!
Missverständlich ist die Ausdrucksweise "Deines" Artikels, dass das erste vollständig erhaltene AT erst seit 1000 AD vorläge. Erstens ist hier der christliche Kanon (Zusammenstellung) des AT gemeint, der logischerweise erst ab dem 3. Jahrhundert theoretisch hätte zur Verfügung stehen können. Aber die einzelnen Rollen (!) - es gab keine großen Buchbände (!), also die einzelnen Schriften lagen durchaus vor und das schon lange VOR Christus. Es hatte nur nicht jede jüdische (oder später christliche) Gemeinde ALLE Schriften. Besonders die kleineren Gemeinden hatten oft nur einige wenige Schriftrollen (die teils auch nur Auszüge z.B. des 2. Buch Mose waren, oder später bei den Christen z.B. des Johannesevangeliums).

Gesperrt