Lieber Erwin.
R.F. hat geschrieben:Sag mir einen Grund, warum es Trilobiten in Basalt nicht geben sollte. Erst vor wenigen Tagen las ich von in Basalt gefundenen Fossilien, wollte Dich aber, lieber Anton, damit nicht erschrecken...Sicher bleibt von einem Tier, das im wesentlichen aus Weichteilen besteht, nicht mehr viel übrig, wenn es von heißer Basalt-Lava erfasst wird. Aber im Grenzbereich von Fossilien führenden Sedimenten und Basaltfluss kommen Fossilien durchaus vor.
Ja, da hast Du völlig recht. Ein mögliches Szenario sieht so aus, dass fossilhaltiges Gestein als Xenolithe von der aufsteigenden Schmelze mitgerissen wird. Und -- es wird Dich wundern -- da habe ich auch so meine Funde gemacht, unter anderem ein Trilobitenpygidium in genau so einem devonischen Xenolithen. Der Punkt meiner Kritik ist doch nicht der, dass es völlig unmöglich wäre, sondern dass Du es einfach so in den Raum stellst. Was für Hinweise hast Du denn, dass das den Trilobiten unmittelbar umgebende Gestein nun wirklich ein Basalt ist? Und nicht etwa ein sehr dunkler Kalk oder eine Grauwacke? Wie hast Du den "Basalt" als Basalt bestimmt? Also m.E. ist die Unterscheidung von Basalt, dunklem, möglicherweise spätigem Kalk und Grauwacke häufig schwieriger als die Unterscheidung zwischen Dinosaurier- und Elefantenschädel.
R.F. hat geschrieben:Holz, übrigens auch nicht fossiles, wurde des Öfteren in Basalt entdeckt. Wie Du sicher noch weißt, hatte ich selbst nicht-fossiles Holz in Kreide gefunden. Etwas entfernt von dieser Fundstelle waren deutlich Abdrücke von Ammoniten zu sehen. Die Annahme, dass die Ammoniten vor ca. 66 Millionen Jahren ausstarben, wird durch Datierung des Stück Holzes keineswegs bestätigt. Im Gegenteil wird uns eine Datierung mittels C14-Verfahren sehr wahrscheinlich eine Alter von ca. 30.000 - 40.000 Jahren liefern. Wobei auch die Zuverlässigkeit C14-Methode äußerst fragwürdig ist.
Auch ohne eine "Fragwürdigkeit" der C14-Methode sind Deine Schlüsse fragwürdig. Ich finde auch jederzeit rezente Tierchen und Pflanzen unmittelbar in der Nähe von Funden. Bei Feld- und Böschungsfunden sind typischerweise sogar Flechten und Moose aufgewachsen, oder es krabbelt gar gerade eine Ameise darüber. Alles Anzeichen dafür, dass das Fossil gerade vor einigen Minuten bis bestenfalls wenigen Jahren versteinert wurde? Letztens habe ich im Steinbruch eine zerdrückte Cola-Dose liegen sehen. Eine Untersuchung der Cola-Dose wird wahrscheinlich ein Alter von wenigen Wochen bis wenigen Monaten erbringen. Und nun?
Übrigens schon mal was von
in-situ-Funden gehört?
R.F. hat geschrieben:Ich hatte vor Jahren über ein Saurierskelett, gefunden in einer Wander-Düne, gelesen. Zu dem Bild hatte ich übrigens sofort Zweifel geäußert. Dass aber in den Wüsten immer wieder Saurierfossilien nahe oder unmittelbar auf der Erdoberfläche gefunden werden, hatten wir im Forum mal mit Aufnahmen von solchen Funden untermauert.
Warum Dinosaurierskelett in der Wüste? Stapfe mal in der Schwäbischen Alb herum, und auch dort wirst Du über Fossilien an der Erdoberfläche trampeln. Und nun?
R.F. hat geschrieben:Ich wiederhole mich: Es kann gar nicht sein, dass Saurierrelikte und die “moderner†Tier-Arten nicht zusammen gefunden werden.
Erwin, sie werden dauernd zusammen gefunden! Allerdings erlauben Fundzusammenhang und die Art der Erhaltung meistens eine ganz einfache Differenzierung in zwei gesonderte Klassen von Fundgegenständen.
R.F. hat geschrieben:Vielleicht geht dann dem einen oder anderen Geologen auf, unter welchen Bedingungen die Bildung der bekannten Kreideansammlungen möglich waren.
Nach dem jetzigen Kenntnisstand ist uns aber stattdessen nunmal aufgegangen, dass "kreidegesteinige" Ablagerungen des Kreidesystems vorwiegend die Hinterlassenschaften der Skelette mariner Organismen sind, dass sich innerhalb der Kreideablagerungen gestützt auf Veränderungen von Fauna und Flora mannigfache Unterteilungen anbringen lassen, dasselbe für die Abfolge der Gesteinsausprägungen, für die Sedimentologie gilt usw. usf. Das alles lässt auf ein Zeitintervall der Sedimentation schließen, das >> mehrere tausend Jahre ist. Da braucht es noch nicht einmal Radiometrie für.
Alles Dinge, die nicht so gut mit einer zeitlich eher kurzen Sintflut kombinierbar sind. Und es gibt noch viel viel mehr, von dem Du aber noch nie irgendwas gehört hast.
R.F. hat geschrieben:Die bekannten Erdölvorkommen können indes nur durch eine ungeheure weltweite Überflutung nachvollziehbar erklärt werden.
EIne Behauptung, Erwin. In der Wissenschaft zählen Behauptungen für sich aber nunmal nichts. Andere behaupten anderes und begründen das auch. Begründe doch auch mal!
Die Eiche "ist" - sie steht da - mit oder ohne Wildschweine.