Hemul hat geschrieben:Wie kann ein von Gott gefügter, u. nach deine Ansicht hat ja Gott alles im voraus "gefügt",(auch A&E Sündenfall) dass es so kommt wie er es "gefügt" hat, noch selbst frei entscheiden können ?
Da hast Du dasselbe Problem wie Deine agnostischen Kollegen.
Du weißt nicht, dass Du morgen um 12:33 uhr in der Nse bohren wirst - aber Gott weiß es. - Und weil er es weiß, wird er es in seiner Fügung berücksichtigen. - Persönliche Freiheit und Fügung haben rein nichts miteinander zu tun.
Davon abgesehen: Dieser Götze "freier Wille" regt mich eh auf - dabei sagt Gott zu Abraham: Buber/1.Mose15,13 „Erkennen sollst Du, erkennen“ - und nicht: "frei entscheiden sollst Du, frei entscheiden".
Hemul hat geschrieben:Erst das Böse im Herzen der Menschen "gefügt" haben und sich dann hinterher darüber beklagen?
Das "Böse" steht objektiv für die Abwendung von Gott - diese Abwendung hat Gott geplant, weil er nur so erkennende Schöpfung haben konnte (denn Erkenntnis kann man nicht verordnen, sondern sie muss vom Betroffenen selbst erworben werden). - Insofern ist richtig, dass der Mensch von Anfang an (hier: seit dem Sündenfall) seinem Ich-Bewusstsein zugewandt war, also damit automatisch gott-abgewandt war. - Und daran leidet Gott.
Was ist Leid? - Ausdruck der Trennung. - Da von der Trennung Gott und Mensch betroffen sind, sind beide leidensfähig. - Diese Trennung wird durch Leid von Jesus übewunden - das ist der eigentliche Sinn von "Erlösung".