kamille hat geschrieben:Der freie Wille kann z.B. sichtbar werden, indem du zu allem nein sagst.
Aber dazu muss er doch einen Grund haben, den er selber (er-)kennt.
kamille hat geschrieben: Kann ein Auto ohne Motor fahren ?
Nein - dafür ist ja der Wille und die daraus resultierende Handlung da. - Übrigens gute Analogie, die Du da bringst:
a) Erkenntnis ist: Da ist ein lohneswertes Ziel.
b) Wille ist: Ich habe ein Auto samt Motor, um dort hinzukommen.
c) Handlung: Ich sitze im Auto und kurve rechts und links (je nach Straßenverlauf).
Rembremerding hat geschrieben: Hihi ... dies habe ich @closs auch schon in seitenlangen Beiträgen zu vermitteln versucht.
Auch Hihi, bis Du mir erklärt hast, wie b) ohne a) gehen soll. - Man setzt sich doch nicht einfach ins Auto, nur weil man eines hat.
Pluto hat geschrieben: Wichtig sind mein Charakter, und das Erlernte.
OK - das würde ich unter "Erkenntnis" subsummieren. - Was Du mit "freier Wahl" bezeichnest, ist, dass Du nicht daran gehindert wirst, "Charakter und Erlerntes" umzusetzen - einverstanden? - Es steht also keiner mit einem Revolver da, der Dich daran hindert. - Damit wäre ich einverstanden - Du hast (um auf das obige Beispiel zurückzukommen) einen Autoschlüssel, um dahin zu fahren, was Dir Deine Erkenntnis aus Charakter und Erlerntem sagen.
Pluto hat geschrieben:aber damit einher gehen, zumindest ein Stück weit, meine Freiheiten verloren
Was schränkt es ein, wenn man den Ferrari stehen lässt, wenn man stattdessen den SUV nimmt, weil es ins Gelände geht?
Pluto hat geschrieben:Weil die Nachfolge Gottes mit allerhand Regeln behaftet ist, denen ich vielleicht nicht zustimme.
Wenn Du nicht zustimmst, folgst Du nicht (und sollst Du auch nicht folgen - denn das wäre wirklich gegen die Freiheit der Erkenntnis). - Gott will nicht, dass Du blind nachfolgst, sondern erkennend nachfolgst.
Pluto hat geschrieben:Ist das relevant, wenn ich mich dazu frei entscheide?
Nein - die Frage war, woher Du weißt, ob Du ihm dabei folgst oder nicht. - Relevant ist es nicht - wieder mal Goethe:
Der gute Mensch in seinem dunklen Drange
ist sich des rechten Weges wohl bewusst
(Faust, Prolog im Himmel).