Stephan_a.-t: hat geschrieben:Kalea Solana hat geschrieben:Stephan_a.-t: hat geschrieben:wenn Erkenntnis nur durch die verbotene Frucht erlangt werden kann, wie könnte dann Erkenntnis a-priori reifen, wenn man vorher nicht in den Apfel gebissen hat. Anders formuliert: Adam und Eva konnten/können erkenntnistheoretisch nur 'reifen', weil sie Gottes Gebot missachtet haben.
Ein Kind, das in ein Auto steigt, um genau so fahren zu können, wie die Großen, muß nicht reif dafür sein, um es zu wollen.
ich kann mit dem Analogie-Argument nichts anfangen. Ein Kind, das in ein Auto steigt um zu fahren wie die Großen ist eine lebensbedrohliche Gefahr für sich selbst und für andere. Was hat diese Gefahrenquelle mit dem Sujet des 'Erkenntnisgewinns' gemein?
Nichts!
Außerdem habe ich argumentiert, dass überhaupt keine Erkenntnis reifen kann, wenn überhaupt kein Verständnis für Erkenntnis vorhanden ist. Man möge bitte auf dieses Argument reagieren.
Kalea Solana hat geschrieben:Stephan_a.-t: hat geschrieben:Da aber Gott das Höchste ist, über das hinaus nichts höheres mehr gedacht werden kann, und Unfehlbarkeit höher ist als Fehlbarkeit, ist diese Überlegung widersprüchlich und daher falsch.
Gott schuf den Menschen nach seinem Bild - also auch nach seinem Können - Verantwortung tragen wollen ... und auch können, muß nicht zwangsläufig das selbe sein....wie das Beispiel Adam und Eva - die ja erst in ihren Anfängen waren! - beweist.
ändert nichts an meinem Argument: wenn der Mensch Verantwortung tragen kann, dies aber nicht tut, dann fällt diese Fehlbarkeit auf Gott zurück, da der Mensch in seinem Bilde erschaffen wurde.
Ergo:
- Gott ist fehlbar
- Gott ist nicht das Höchste
- Gott ist per definitionem das Höchste
= unauflöslicher Widerspruch
= Gott existiert nicht oder Du hast unrecht
Ich denke, Du hast keine eigenen Kinder, kannst Dich an Deine eigene Kindheit nicht mehr erinnern, wurdest streng nach Maß und Regeln erzogen, oder ignorierst einfach, dass Kinder - unabhängig von der möglich ausgehenden Gefahr - auch zu Unsinn fähig sind.
Ebenso: der Mensch, dem alles in den Schoß gelegt wurde und nie eigene Verantwortung tragen mußte ... bis zum Tage X .... handelt wesentlich leichtfertiger, weil unbekümmerter -
Dein Satz: "wenn der Mensch Verantwortung tragen kann, dies aber nicht tut, dann fällt diese Fehlbarkeit auf Gott zurück, da der Mensch in seinem Bilde erschaffen wurde " = Eltern haften für ihre Kinder ... aber Eltern sind nicht immer für alles verantwortlich - das weiß sogar unsere Rechtsprechung.
Anders - zu Deinem besseren Verständnis - wir reden von Adam und Eva - den ersten Menschen, die - vermutlich - die Schulreife erlangt haben, möglicherweise die Mittelschulreife - vielleicht sogar die Hochschulreife ... und dennoch noch nie gehänselt, getrietzt, geschubst oder sonst wie vergewaltigt wurden - sie waren unschuldig, bis zu jenem Tag.
Ergo war alles um sie herum bisher absolut klar und einfach, sauber und leicht. Bis zu jenem Tag. Wie konnten sie wissen, dass es auch anders geht? Was konnten sie sich unter trübe, kompliziert, schmutzig und schwer vorstellen? Gar nichts! Bis zu jenem Tag. Ihre bisherige Verantwortungspflicht bestand also nicht in Wischen, Lernen, Aufräumen, Mülleimer rausbringen, und dergleichen, sondern in Zuhören, Nachmachen, Hinsehen, Reden ... und Denken .... - absolut perfekt alles, und hätten sie sich nicht mit dem Denken so schwer getan, hätten sie ihrer Neugierde dem Neuen gegenüber wohl cleverer begegnen können, reifer! Und sie hätten dann ihrem Vater alle Ehre gemacht -
"Erkenntnis" erwächst nicht allein durch "Magie" - sie kommt manchmal auch unmittelbar. Wenn man weiter denkt, als bis zur Nasenspitze
Wie soll ich es sagen: die Schlange war ein Tier von Vielen? Offenbar nicht. Sie sprach mit den Menschen -
Im Paradies war das noch so, oder war die Schlange ein Trug, der Teufel in Verwandlung? "Auf dem Bauche sollst du kriechen und Erde fressen dein Leben lang!" war Gottes Strafe für sie.
Also keine Verwandlung und davon ist in der Genesis auch keine Rede. -
In heute-deutsch: aus Schaden wird man auch klug. Manchmal. Aber der ist nicht alleinige Ursache für Klugheit, sprich: Erkenntnis -