Pluto hat geschrieben:Wikipedia: Ein anderes Wort für Teilmenge ist Untermenge.
Das war bisher auch mein Stand - wenn ich mich nicht verlese, hat Du das aber bei "Wahrnehmung" und "Erkenntnis" vertauscht. - Also nochmals:
"Erkenntnis" ist eine Teilmenge von "Wahrnehmung", weil jede Erkenntnis Wahrnehmung ist, aber nicht jede Wahrnehmung Erkenntnis ist. - Siehst Du das anders?
Münek hat geschrieben:Aber so wird es halt in der "Heiligen Schrift" ("Wort Gottes") offenbarungsmäßig dokumentiert.
Als "Wohnstatt" wurde das Himmelsgewölbe nicht dargestellt - deshalb auch der Ausdruck" Himmel der Himmel", also etwas was jenseits jeder Vorstellung ist.
Die Präsenz Gottes im Dasein wurde nie in Frage gestellt. - Es scheint bei uns die Frage zu sein, ob Gott vom Himmel (also neben der Erde ein anderer Platz innerhalb des Universums) oder von außerhalb des Universums "herab"-kommt. - Geistig kann es nur letzteres sein - ansonsten wäre das Christentum qualitativ nicht unterscheidbar von einem Briefmarken-Verein.
Was Du "mytologischen Quatsch" nennst, ist gleichzeitig genau die Lösung der Frage. - Denn was sind Mythen? - Sie sind Chiffren für geistige Aussagen, die man naturalistisch einkleiden muss, damit sie verstanden werden. - Sprache ist immer Gleichnis. - Alternative wäre, dass man in reinem Kant- oder Heidegger-Deutsch (oder damals: Hebräisch) käme - versteht keine Sau.
Münek hat geschrieben:Das kannst Du nicht einfach ignorieren bzw. nicht zur Kenntnis nehmen wollen, ohne in den Verdacht zu geraten, Dir bedarfsgerecht Dein höchstpersönliches Gottesbild zu malen.
Diese Gefahr besteht in der Tat. - Gleichzeitig ist es der einzige Weg, die Substanz der Bibel, also Gott, zu erschließen.
Man kann Chiffren/Metaphern/Gleichnisse nicht wörtlich verstehen, sondern MUSS danach suchen, wofür sie stehen - dabei kann man sich vertun.
Pluto hat geschrieben:Bestimmt waren aber den alten Bibelschreibern solche Nuancen nicht bekannt.
Da ist mir jetzt Barbara dankenswerterweise zuvorgekommen.
In der Tat: Man hat das Dasein damals als Ort verstanden, an dem man zur Ehre seiner Ahnen und zu Ehren dessen, was man als "Gott" bezeichnet hat, gewirkt hat.
Den "Auferstehungs"-Gedanken habe ich im AT erst bei Hiob gefunden - der Ehrenplatz im Scheol (=Totenreich) war das subjektiv ersichtliche Ziel. - Zum Thema hier:
Beides, Auferstehung wie Scheol, sind transzendente Größen. - Man hat sich also in der naturalistischen Welt orientiert an transzendenten Größen. - Insofern war den Bibelschreibern dieser Unterschied bekannt - nur hat man ihn nicht mit "Transzendenz" bezeichnet. - Es war einfach so.