closs hat geschrieben:Pluto hat geschrieben: Kein Axiom ist direkt verifizierbar, sonst wäre es kein Axiom.
So ist es.
Pluto hat geschrieben:Das Kriterium lautet hier: "Kann ein Axiom überprüfbare Vorhersagen machen, und lassen sich diese falsifizieren?" Und hier ist die Antwort ein eindeutiges JA.
Dieses Kriterium ist aber Bestandteil der Setzung/des Axioms, das für die naturalistische Welt gilt. - Die Setzung/das Axiom beim Christentum hat dieses Kriterium nur insofern, dass die Verifizierung/Falsifizierung erst nach dem Tod möglich ist. Das hat damit zu tun, dass die christliche Setzung ("Es gibt Gott im christlichen Sinne") nicht naturalistischer Natur ist.
Nee Kurt,
der Gott der Bibel war nie "
transzendent", sondern nur "
nicht sichtbar". Zwischen "Nichtsichtbarkeit"
und "Transzendenz" besteht ein gewaltiger Unterschied! Sein "Aufenthaltsort" war nach dem biblischem
Zeugnis kein Ort im transzendenten Irgendwo/Nirgendwo (dieser
Kunstbegriff war den alten Hebräern
völlig unbekannt!), sondern schlicht der Bereich oberhalb des Himmelsgewölbes (jenseits der Sterne).
Dazwischen lagen das Himmelsgewölbe, die
darüber wabernden Wassermassen und
darunter die am Ge-
wölbe fixierten Gestirne (siehe 1. Schöpfungsmythos). Das war der Glaube
Jesu, das war der Glaube
Pauli.
Jahwe war laut Bibel
innerweltlich stets äußerst präsent; immer wieder hat er in die Geschichte seines
auserwählten Volkes Israel massiv eingegriffen.
Jahwe war
in dieser Welt sehr aktiv, also nicht transzendent, sondern immanent, als er beispielsweise
- die Erde und den Himmel erschuf (nix Urknall)
- die Menschen nach seinem Abbild erschuf (geistig oder/und körperlich)
- die Sonne, den Mond und die Sterne erschuf (nach Erschaffung der Erde)
- mit den Menschen im Garten Eden kommunizierte (sichtbar - und im Garten spazierenging)
- vom Himmel herabfuhr, um den Turm von Babel in Augenschein zu nehmen (war was mit den Augen?)
- dem Abraham in Menschengestalt erschien (wie
Rübezahl im Riesengebirge)
- mit Moses von Angesicht zu Angesicht sprach (in der Stiftshütte)
- Moses seinen Rücken zeigen ließ (sonst wäre Mose gestorben)
- Manna vom Himmel regnen ließ (während der 40jährigen Wanderung in der Wüste)
- Feuer und Schwefel vom Himmel regnen ließ (Sodom und Gomorrah)
- die Schleusen des Himmels öffnete (Sintflut)
- den Israeliten im Kampf gegen deren Feinde voranzog (da hatte er Spaß ohne Ende)
- mit verschiedenen Menschen sprach (Adam, Eva, Kain, Abraham, Moses...)
- in Gegenwart Jesu zweimal aus einer Wolke sprach (Taufe und Verklärung)
- im Himmel das "Neue Jerusalem" erschuf (die "Braut")
-
der künftigen Wohnstatt Gottes und der Menschen auf der Erde (nix Himmel, nix Jenseits)!
Wo ist da Transzendenz? Ich erkenne keine!
Ich sehe hier nur primitiven Götterglauben!
Lieben Gruß
Münek