Schade, dass dieser Thread wieder zu Trennendem missbraucht wird.
Zum Thema, @Vitella:
Vielleicht noch ein bisserl davor und danach ein paar Bibelverse, dann wird es verständlicher:
Kol 2,16-20; HSK
So sei denn niemand Richter über euch in Fragen von Speise und Trank oder bezüglich der Feier von Festen, Neumonden und Sabbaten. Dies sind ja nur Schatten dessen, was kommt; die wahre Gestalt aber ist Christi.
Keiner spreche euch den Siegespreis ab, indem er Wert legt auf Selbsterniedrigung und Engelskult, sich wichtig macht mit seinen Gesichten und eitel aufgeblasen ist von seinem fleischlichen Sinn, dabei aber nicht festhält an dem Haupt, von dem aus der ganze Leib durch Sehnen und Bänder getragen und zusammengehalten wird und sich entfaltet im Wachstum Gottes. Seid ihr mit Christus den Weltelementen gestorben, was laßt ihr dann, als lebtet ihr noch in der Welt, euch Weisungen geben:
Paulus wendet sich hier gegen den Irrtum der Gesetzlichkeit und dem Irrtum des Mystizismus. Im Bild der Irrlehren treten teils jüdische Gesetzes-Forderungen, wie die Beschneidung, Feier von Neumonden und Sabbaten, also jüdische Feste, hervor, teils Forderungen gnostischer Richtung, vor allem "Selbsterniedrigung, Engelskult und Gesichte". Die Selbsterniedrigung ist eine griechische Philosophie, die die Verachtung des Leibes lehrt, der lediglich verabscheuungswürdiger Kerker der Seele ist. Der Engelskult sieht in der Gnosis Engel als wirkende und schaffende Mächte, es wurde deshalb 372 von der Kirche in der Synode von Ladoicea verboten Engel anzurufen oder gottesdienstliche Feiern für sie abzuhalten.
Der Apostel faßt all die Irrlehren zusammen als "Weltelemente". Demgegenüber betont er die erlösende Kraft der Taufe (mit Christus gestorben) in Christus, der durch seinen Tod die Schuld der Menschheit getilgt, gleichsam den Schuldbrief ans Kreuz geheftet und so alle anderen Versuche der Heilserlangung wertlos gemacht habe. Denn "die wahre Gestalt", also Christus Jesus, hat seinen Schatten auf das AT geworfen, weil Christus derjenige ist, dessen Schatten in den Riten und Vorschriften des Alten Bundes sich anzeigt. Mit seinem Kommen jedoch hat der Schatten zu weichen.
Christus Jesus will, dass alle Glieder, also alle im Glauben an ihn und als Haupt und Herr seiner Kirche, die er belebt, zusammenhalten, eins sind, und so wachsen durch Gott.

Servus