Glaube und Wissen

[Magdalena61]

Sofern du also keine Glaubensbehauptungen als Tatsachen darlegst oder meinst, dies oder jenes zu "WISSEN" (also nicht nur zu glauben), wirst du "Wahnvorstellungen" von mir nicht mehr hören.

Für Gläubige, die bestimmte, wiederholbare Erfahrungen miteinander teilen, SIND es "Tatsachen".
Keine Illusionen. Obwohl ich zugeben muß... es gibt genügend Gläubige, die irgendwelche psychischen Mechanismen bedienen und das Ergebnis davon dann "übersinnliche Erfahrungen" nennen.

Es gibt aber auch kritische, vorsichtige Gläubige. Die sind eher skeptisch und machen große Augen, wenn ihnen ihre eigenen Gebetserhörungen begegnen.

Für Pluto und mich wäre es eine spürbare Erleichterung... wenn du etwas Rücksicht nehmen könntest auf Empfindlichkeiten

Xaver ist doch recht zahm ausgefallen, nicht wahr? -- Die Meteorologen kann man jetzt nicht gerade "falsche Propheten" schimpfen; normalerweise verstehen sie etwas von ihrem Metier, und die Zeitangaben passten ja.

Nun... dem Xaver kamen die Fürbitter in die Quere. Und dann konnte er nicht mehr so, wie er wollte oder sollte. Das ist doch wirklich praktisch, mit diesen Vorhersagen. Da tut die Wissenschaft mal wirklich etwas Nützliches.
LG

[Scrypton]

Sofern du also keine Glaubensbehauptungen als Tatsachen darlegst oder meinst, dies oder jenes zu "WISSEN" (also nicht nur zu glauben), wirst du "Wahnvorstellungen" von mir nicht mehr hören.

Für Gläubige, die bestimmte, wiederholbare Erfahrungen miteinander teilen, SIND es "Tatsachen".

An welche sie aber trotzdem nur GLAUBEN - nicht WISSEN.
Andernfalls, wenn religiöse Vorstellungen nicht mehr geglaubt werden (deshalb spricht man ja auch vom GLAUBE), sondern "gewusst" werden, kommen wir tatsächlich zum WAHN.

[Magdalena61]

Sofern du also keine Glaubensbehauptungen als Tatsachen darlegst oder meinst, dies oder jenes zu "WISSEN" (also nicht nur zu glauben), wirst du "Wahnvorstellungen" von mir nicht mehr hören.

Für Gläubige, die bestimmte, wiederholbare Erfahrungen miteinander teilen, SIND es "Tatsachen".

An welche sie aber trotzdem nur GLAUBEN - nicht WISSEN.
Andernfalls, wenn religiöse Vorstellungen nicht mehr geglaubt werden (deshalb spricht man ja auch vom GLAUBE), sondern "gewusst" werden, kommen wir tatsächlich zum WAHN.

Na, dann sind wir halt im Wahn. Denn was man erlebt hat, das WEISS man. Oder denkst du, wenn du jemanden liebst, und du weißt, dass das so ist, aber beweisen kannst du das halt niemandem, weil man Liebe nicht in Celsius, Kilometern oder Litern dokumentieren und jedem zeigen kann... diese Liebe sei nicht real?

*nicht mit dir streite *

Es ist ja gut und wahrscheinlich auch notwendig, dass es die Nüchternen gibt, die auf der Basis der Vernunft denken und leben. Aber manchmal, da wünschte ich, ich könnte den Zahlengenies etwas abgeben von meinem Erleben, von diesem Reichtum, den das Spirituelle anzubieten hat.
LG

[Scrypton]

Na, dann sind wir halt im Wahn. Denn was man erlebt hat, das WEISS man.

Wissen kann man nur die Realität, alles andere ist Glaube.
So weißt du z.B., dass du hier mit einem User schreibst, der sich hier Darkside nennt. Von Gott jedoch weißt du nicht - und in jegliches Erleben, in dem du meinst Gott erfahren zu haben, ist es letzten Endes lediglich so, dass DU ihn subjektiv in das Erleben hinein interpretierst.

Wissen kann sich auch nicht widersprechen - Glaube schon.

... ein Christ, der religiöse Erfahrungen gemacht hat, erfährt seinen Glauben als eine Art inneres Wissen ...

"Eine Art inneres Wissen" - nun, es ist aber eben kein "Wissen"!
Andere Gläubige anderer Glaubensreligionen machen ebenfalls Erfahrungen - oft ganz andere, gegensätzliche; weder der eine religiöse Glaube noch der andere stellt Wissen dar.

[Demian]

"Eine Art inneres Wissen" - nun, es ist aber eben kein "Wissen"!
Andere Gläubige anderer Glaubensreligionen machen ebenfalls Erfahrungen - oft ganz andere, gegensätzliche; weder der eine religiöse Glaube noch der andere stellt Wissen dar.

Aus religiöser Sicht gibt es verschiedene Arten von Wissen, weil es verschiedene Dimensionen von Erkenntnis und Erfahrung gibt. Wenn ein Christ Gott glaubend "weiß", dann kannst du ihn dennoch ablehnen. Dieses Wissen beschränkt sich also auf die Freiheit des Glaubens. Glaube ist ein Akt der Freiheit, nicht der Wahrscheinlichkeitsrechnung.

[Scrypton]

Aus religiöser Sicht gibt es verschiedene Arten von Wissen

Definiere mir Wissen - wie willst du das aus religiöser Sicht (welcher religiöser Sicht, deiner?) unterteilen?

weil es verschiedene Dimensionen von Erkenntnis und Erfahrung gibt.

Welche Dimensionen gibt es da denn?

[Vitella]

Definiere mir Wissen

also ich denke, es gibt gelebtes und theoretisches Wissen, das eine lebt man über das Andere redet man..

So ähnlich ist es mit dem Glauben, es gibt blinden theoretischen Glauben und erlebten Glauben der zum Wissen wird, sie gehören vielleicht zusammen, ich glaube etwas und wenn es sich bestätigt, dann wird es Wissen, ich glaube etwas zu wissen und wenn es sich nicht im Leben bestätigt, dann bleibt es Glaube oder nichts mehr bis man das Nächste glaubt zu wissen, oder so ähnlich...

[Demian]

weil es verschiedene Dimensionen von Erkenntnis und Erfahrung gibt.

Welche Dimensionen gibt es da denn?

Glaube geht von der Innerlichkeit des Menschen aus.

Etwas Ungeheures

"Gott aber findet seinen Weg in die Herzen der Menschen immer wieder auf seine eigene Weise. Ein augenfälliges Beispiel dafür ist der große französische Mathematiker, Naturforscher und religiöse Denker Blaise Pascal. Mit 31 Jahren machte er nach großartigen wissenschaftlichen Erfolgen an einem Novemberabend eine erschütternde, religiöse Erfahrung, die des lebendigen Gottes. Das ist der Gott „nicht der Philosophen und Gelehrten“, deren Gedanken oft so leicht an uns abperlen. Vielmehr erlebt Pascal einen Gott, der unter die Haut geht, in die Tiefe unsres Wesens dringt und uns von innen ergreift.
Blaise Pascal hatte seine Erfahrung in den stammelnden Worten auf einem Pergament und einem Blatt Papier festgehalten und sie sich bis ans Lebensende immer wieder neu in das Futter seiner jeweiligen Bekleidung eingenäht: das „Memorial“, was so viel wie Erinnerungsschrift bedeutet. Dieser Text beginnt nach einer genauen Zeitangabe mit einem Wort, das als Überschrift durch Großbuchstaben hervorgehoben ist: FEU – Feuer. Wie ein Reimwort taucht später ein einziges weiteres Wort in Großbuchstaben auf: DIEU – Gott.
Der Religionsphilosoph Romano Guardini schrieb dazu: „Etwas Ungeheures ist da geschehen. Pascal hat im Feuer gestanden. Wir dürfen das Wort nicht allegorisch nehmen. Wenn die Berufenen der religiösen Erfahrung von innerem „Licht“ sprechen, von innerer „Glut“, dann meinen sie kein Gleichnis, sondern wirkliches Strahlen, wirklichen Brand ...“ ( CHRIST IN DER GEGENWART: Feuertaufe, Josef Epping … Freiburg 8. Dezember 2013 )

[Hemul]

ich glaube etwas und wenn es sich bestätigt, dann wird es Wissen, ........

Hui, schöne Veranschaulichung.

Wer nicht glaubt, dass es sehr gefährlich ist mit Schweißfüßen eine Stromleitung zu berühren, sollte seinen Glauben in der Praxis doch einmal testen.

[Demian]

So ähnlich ist es mit dem Glauben, es gibt blinden theoretischen Glauben und erlebten Glauben der zum Wissen wird, sie gehören vielleicht zusammen

So sehe ich das auch - als „Wissen“ wird man das aber nur dann ansehen, wenn man dieser inneren Erfahrung überhaupt so viel Wichtigkeit zugesteht. Das kann man natürlich bestreiten. Der Mensch ist aber nicht nur ein methodisch forschender Wissenschaflter im Labor ... sondern auch jemand, der vom Leben innerlich berührt und ergriffen wird. Das Wort Mystik kommt von „myein“ ( „die Augen schließen“ ) und meint die innere Dimension des Seins.

„Ich habe von einer Kraft der Seele gesprochen; in ihrem ersten Ausbruche erfasst sie Gott nicht, sofern er gut ist, sie erfasst Gott auch nicht, sofern er die Wahrheit ist: sie dringt bis auf den Grund und sucht weiter und erfasst Gott in seiner Einheit und in seiner Einöde; sie erfasst Gott in seiner Wüste und in seinem eigenen Grunde.“ … Meister Eckhart.