Scrypton hat geschrieben: ↑So 22. Jan 2023, 21:18
Dass du hier aus hypothetisch willkürlich konstruierten Beispielen unwahrscheinliche Aussage schlussfolgerst und auch irrelevante Beziehungen herstellst, die mit der Sachlage nichts zu tun haben, zeigt eigentlich nur, dass du entsprechend der überwältigenden Datenlage ziemlich erdrückt wirst, aber halt nach Strohhalmen greifst um an religiösen Aberglaube festzuhalten. Letzteres sei dir ja trotzdem gegönnt.
Im Falle des Flagellums stellt sich die erdrückende Datenlage so dar: Es gibt Bakterien, die verwenden Außenbord-Propellerantriebe, mit Antriebswelle, Kreuzgelenk, Buchsen und Lager, Rotor und Stator, fähig zur Schubumkehr, elektrisch angetrieben, Leistung: etwa 40-50 Hz und das Ganze ist auf wenigen Tausenstel Millimetern realisiert.
Und der Strohhalm der Naturalisten ist eine höchst unwahrscheinliche Story, die weit davon entfernt ist zu erklären, wie diese hitec-Maschine "von selbst" entstehen konnte.
Aber es wird an diesem Strohhalm festgehalten. Obwohl man selbst evolutionstheoretisch inzwischen eher davon ausgeht, dass sich die komplexere Maschine zur weniger komplexen entwickelt hat. Was natürlich auch nur 'ne Hypothese ist.
Scrypton hat geschrieben: ↑So 22. Jan 2023, 21:18 Und dennoch ist damit die lange behauptete "nicht reduzierbare Komplexität" vom Tisch.
Und dennoch!
Klar, alles, was Planung impliziert, ist im vorherrschenden, naturalistischen Paradigma von vornherein vom Tisch:
"Wir sind … durch unsere von vornherein getroffene Grundsatzentscheidung für den Materialismus dazu gezwungen, Forschungsansätze und Erklärungskonzepte zu entwickeln, die sich auf materialistische Erklärungen beschränken. Dabei spielt es keine Rolle, wie sehr sie der Intuition der Nichteingeweihten entgegenstehen oder ob sie ihnen rätselhaft erscheinen. Darüber hinaus ist dieser Materialismus absolut, denn wir können keinen göttlichen Fuß in der Tür zulassen", wie es Richard Lewontin schrieb.
Oder Scott C. Todd in "Nature" 1999: "Selbst wenn alle Daten auf einen intelligenten Designer hindeuteten, ist eine solche Hypothese von der Wissenschaft ausgeschlossen, weil sie nicht naturalistisch ist."
https://www.nature.com/articles/46661
Die Wissenschaftsgemeinschaft hat sich also faktisch darauf festgelegt, dass es auf alle Ursprungsfragen nur naturalistische Antworten geben darf - und alles was auf Intelligenz und Planung hindeutet MUSS vom Tisch! Egal wie absurd die naturalistischen Alternativen sind.
Scrypton hat geschrieben: ↑So 22. Jan 2023, 21:18
Roland hat geschrieben: ↑So 15. Jan 2023, 14:14
Jedenfalls ist es dann kein Beispiel für die postulierte Höherentwicklung
"Höherentwicklung", also die Entwicklung neuer Funktionen/Strukturen ist ja kein Postulat, sondern eine empirisch bestätigte Tatsache.
Das sind doch auch alles Strohhalme!
75.000 Generationen Bakterien haben im Labor-Langzeitexperiment keine Neukonstruktionen sondern, neben vielen Verlustmutationen, lediglich kleine Anpassungen hervorgebracht, die es den Bakterien erlaubten ihren Speisezettel zu erweitern. Ouasi "Schnabellängen-Änderungen" im bakteriellen Bereich.
Man glaubt, dass sich eine einzelne Urzelle (wie immer sie entstanden ist) zu einem Organismus entwickeln konnte, der aus 100 Billionen Zellen besteht, und der Romane schreiben und Musik komponieren kann! Hat aber nur solche kleinen Anpassungs- und Optimierungsprozesse anzubietet, als Belege dafür, dass das möglich ist.
Was sind das anderes, als Strohhalme?
Weil man nämlich auf naturalistische Antworten festgelegt ist.
Einstein wurde mal gefragt, ob sich irgendwann alles auf rein naturwissenschaftliche Weise würde abbilden lassen können. Und er hielt das für möglich, "…
aber es hätte doch keinen Sinn. Es wäre eine Abbildung mit inadäquaten Mitteln, so als ob man eine Beethoven-Symphonie als Luftdruckkurve darstellte".
Sinn macht für mich nur, dass eine Intelligenz hinter allem steckt, die sich etwas dabei gedacht hat. Und nicht der geistlose Zufall.
Und wer könnte das anders sein, als die Liebe selbst?
"Gott ist Liebe" 1.Joh 4,16
Ach ja... bevor ich es vergesse: Wo sind eigentlich die "fast nahtlosen" fossilen Entwicklungsreihen der Vögel, von denen du neulich sprachst?