Spuk-Erscheinungen

[sven23]

Ich mag die Serie nicht, Punkt aus.

Da schaue ich schon eher True Crime.

Verstehe, du stehst mehr auf Fiktion und Fantasy.

[oTp]

Ich mag die Serie nicht, Punkt aus.

Da schaue ich schon eher True Crime.

Verstehe, du stehst mehr auf Fiktion und Fantasy.

Du verstehst gar nichts.
Und machst dich billig lustig, obwohl nacherzählte Kriminalfälle traurige Realität sind.

Deine Beurteilung dessen ist auch traurige Realität, ohne jeden erkennbare Ernsthaftigkeit.
Passt aber schon irgendwie zu Dauerschauern der Serie.

Dann schau lieber Comic-Fiktion anstatt unpassend zu spotten.

[sven23]

Der kleine nigerianische Junge war von seiner Familie als Hexer verstoßen worden. Ohne die Hilfe einer dänischen Frau wäre der Junge heute wohl nicht mehr am leben.
Ein Beispiel für Aberlaube, Dummheit und Ignoranz, das wütend macht.

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Quelle

[piscator]

 Es sind ja nicht nur immer so genannte Spuk-Erscheinungen, die gelegentlich diskutiert werden.

Ein Schwager (mit Frauenproblemen), der in der Woche mindestens zweimal in seine Freikirche rennt und sich als Christ bezeichnet, präsentierte mir vor einiger Zeit eine neu erworbene Klangschale, die er für rund EUR 180,00 erworben hatte.

Ich dachte gleich an den anstehenden Ölwechsel bei meinem Motorrad und dass die Klangschale aufgrund ihrer Bauweise sich gut dafür eigenen würde, das anfallende Altöl aufzufangen  , okay, ich habe mich dann beherrscht und meine Klappe gehalten, da mein Mädel mich mit einem Blick ansah, den nur Frauen beherrschen.

Mit Frauen liierte Männer wissen, wovon ich spreche ... 

Jedenfalls hat mir der Schwager dann auf Nachfrage erklärt, dass er die Klangschale zu Meditationssitzungen am Wochenende mitnimmt, wo Gleichgesinnte versuchen ihre Probleme zu lösen.

Nun gehe ich Dummerle davon aus, dass die Seelsorge für einen überzeugten Christen die geeignete Stelle wäre, um persönliche Probleme in den Griff zu bekommen, bei dem Klangschalengedöns fällt mir eigentlich nur Abzocke ein.

Ich hätte ihn am liebsten, warum er die EUR  180,00 nicht lieber in einen Tanzkurs oder ähnliches investiert hatte, um andere Menschen kennenzulernen, anstatt das Geld einen sinnlosen Hokuspokus hinauszuwerfen, wo sich eh nur Gestörte gegenseitig versichern, wie normal sie doch sind ... lassen wir das

 

[oTp]

Wo ihr dumme Auswüchse anprangert, habt ihr schon recht.
Ich weiß auch ziemlich genau, wo es dumm und schlimm wird.
Aber euer Urteil, was alles bei Spuk tatsächlich passiert, darüber solltet ihr euch mal kümmern. Von wegen: weil man immer schauen sollte, was man selber nicht richtig macht.

Zu leicht kann man es ignorieren oder wegurteilen. Es ist ja nicht so aussagekräftig wie ein Briefkasten, gegen den man rennt und nun als deutliche Wirkung blutet. Berichte kann man immer anzweifeln, und es steckt dahinter ja auch ein System: Materialismus. Dagegen würde nur eigenes Miterleben helfen. Der dümmliche Spruch: "Führe es vor, dann glaube ich" sollte unter der Würde ernsthaft denkender Menschen sein. Lieber sich persönliche Erlebnisse darüber mitteilen lassen und Vorurteile mal ausschalten dabei. Alle bilden sich nur was ein, interpretieren falsch, sind psychisch krank: Eine billige Erklärung. ( Aber Leute, die so was massiv erlebt haben, erzählen auch kaum Jemand davon, schon gar nicht, wenn sie die ablehnende "Gesinnung" des Gegenüber kennen.)

Ich weiß ja auch, dass manche alten Leute durch Psychopharmaka massive Halluzinationen bekommen, andere, oft bekannte Menschen seien anwesend. Aber sowas berücksichtigt man ja vernünftiger Weise.

[piscator]

Ich will mich zum Thema Spuk nur bedingt äußern.

Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass einem der menschliche Verstand zuweilen einen Streich spielt. Da werden Geräusche fehlinterpretiert oder scheinbare Bewegungen von Gegenständen falsch interpretiert.

Horrorgeschichten oder Spielfilme prägen einem bestimmte Muster ein, die dann auf banale Ereignisse treffen und für entsprechende Wahrnehmungen sorgen.

Wissenschaftler sind aus meiner Sicht die falschen Leute, die sich mit Spuk bzw. paranormalen Ereignissen beschäftigen sollten. Auch Wissenschaftler lassen sich täuschen, da sie hinter den Vorgängen stets rationale Gründe suchen.

Besser wären Magier, das sind Leute, die Illusionen erzeugen und ganz genau wissen, wie man scheinbare paranormale Ereignisse erzeigt. Erst wenn die bei einem untersuchten Ereignis keinen rationalen Hintergrund finden, ist es die Sache wert, weiterverfolgt zu werden.
 

[oTp]

Bei Spukfällen ist es oft so dass sich nur hin und wieder was Deutliches ereignet. Das bedingt natürlich
fast unüberwindliche Schwierigkeiten. Jemand müsste über Tage oder Wochen anwesend sein. Das sind fast unmögliche Bedingungen. Allerdings, innerhalb der Familie bleibt es oft nicht auf Einen beschränkt. Zwar kann es eine Weile dauern, bis die Anderen etwas mitbekommen. Aber dann verfliegt meist das Unverständnis.

[sven23]

Wo ihr dumme Auswüchse anprangert, habt ihr schon recht.
Ich weiß auch ziemlich genau, wo es dumm und schlimm wird.

Aber wo genau ist der Unterschied?
Die einen glauben, es gäbe Geister und Dämonen, die kleine Kinder verhexen, die anderen glauben, dass Geister (nur) ihren Spuk treiben.
Solange alles auf der rein privaten Ebene bleibt, kann Aberglaube keinen allzu großen Schaden anrichten. Aber wie man an den Beispielen aus Afrika sieht, kann Aberglauben auch furchtbaren Schaden anrichten. Aberglaube kann töten.
Ich weiß auch nicht, warum gerade Afrika so anfällig ist für Aberglauben mit den teilweise furchtbaren Konsequenzen, die es hat. Kann man es nur mit mangelnder Bildung begründen oder hat es noch andere, vielleicht historische oder kulturelle, Gründe?

[oTp]

Aber wie man an den Beispielen aus Afrika sieht, kann Aberglauben auch furchtbaren Schaden anrichten. Aberglaube kann töten.
Ich weiß auch nicht, warum gerade Afrika so anfällig ist für Aberglauben mit den teilweise furchtbaren Konsequenzen, die es hat. Kann man es nur mit mangelnder Bildung begründen oder hat es noch andere, vielleicht historische oder kulturelle, Gründe?

Wie in vielen alten Kulturen ist der Geisterglaube in Afrika noch sehr "aktiv" in den Köpfen der Menschen dort. Und sie suchen ja durch Schamanismus, wie heutzutage im Spiritismus Geisterkontakt.

Wohingegen, wie man an Spuk sieht, relativ sehr wenig tatsächlich aktiv. Deshalb kann ich alles gelassen sehen ohne Furcht oder gar Panik. Und auch keine Horrorfilme können bei mir irrationale Angst auslösen.

Klar, weil es Erlebnisse von relativ wenigen Menschen sind, ist Spuk für die meisten Menschen nicht greifbar und nicht zu verstehen. Wobei wieder üblich ist, deshalb alles zu leugnen.

Dem Geisterglauben alter Kulturen können ja tatsächlich vereinzelte Erfahrungen zugrunde liegen. Die allerdings in den Köpfen dieser nicht neuzeitlich rational und logisch denkenden Menschen "wucherten". Und irrationale Ängste und Fantasien können auch sehr heftig werden.

[piscator]

In meiner Jugend wurden wir alle auf eine bestimmte Weise traumatisiert, das fing relativ harmlos an, dass einem die Eltern die Frucht vor dem schwarzen Mann, der im Keller lebt, oder ähnlichem, unbewusst weckten. Das war nicht böse gemeint, es wurde halt nur von Generation zu Generation weitergegeben.

Es gibt Gründe, warum sich manche Leute vor Dunkelheit fürchten und Probleme damit haben, nachts in den Keller zu gehen. Natürlich spielen da auch "angeborene" Verhaltensweisen eine Rolle, da in früheren Zeiten die Furcht vor dunklen Ecken durchaus berechtigt war, aber der heutige Mensch sollte damit - speziell in den eigenen Wänden - keine Probleme mehr damit haben.

Theoretisch natürlich, denn alleine in einem (fremden) Haus, das nachts Geräusche produziert, können durch aus Gänsehaut verursachen. Das ist natürlich ein genetisch bedingter Reflex aus der Vergangenheit, der einen schützt, aber war da einmal richtige Ängste entwickelt hat, sieht überall seltsame Mächte am Werk.

Ich konnte mich daraus befreien, weil ich in meiner jungen anfing, mich für Höhlen, Stollen und Bergwerke zu interessieren und später jahrelang aktiv Höhlenforschung betrieben habe. Heute habe ich vor dunklen Räumen und Ecken keine Angst mehr, im Gegenteil, in dunklen Bereichen fühle ich mich geschützt, da ich für andere unsichtbar bin.