Naqual hat geschrieben: ↑Do 5. Mai 2022, 20:36
sven23 hat geschrieben: ↑Do 5. Mai 2022, 07:01
Allerdings verstehe ich sein Argument nicht. Es stimmt zwar, das Kryptogeld (und auch Gold) nichts produzieren, aber das gilt doch für
jede Währung.
Naja, da vergleicht man schon Birnen mit Äpfeln. Der Sinn einer Währung ist es ja gar nicht zu produzieren.
Genau, deshalb verstehe ich Buffets Argument auch nicht. Als einer der größten und erfolgreichsten Investoren dieser Welt sollte er das eigentlich wissen.
Naqual hat geschrieben: ↑Do 5. Mai 2022, 20:36
Ohne hier firm zu sein, mir fällt da nichts Vertrauenserweckendes ein in Bezug auf Kryptogeld.
Ein demokratisierendes Element bei Kryptowährungen ist sicher, dass jeder selbst Kryptogeld erzeugen kann. Das Mißtrauen kommt sicher auch daher, dass man das System nicht wirklich durchschaut, auch wenn man die Grundprinzipien verstanden hat. Da würde ich mich selbst auch mit einschließen.
Übrigens: die meisten haben schon Probleme, unser normales Finanz- und Geldsystem wirklich zu verstehen. Bei manchen Dingen könnte man wirklich die Frage stellen: und das ist legal?
Naqual hat geschrieben: ↑Do 5. Mai 2022, 20:36
So wie ich das System heute verstehe, bemühen sich die Staaten wenigstens darum, dass die Geldmenge in einem möglichst konstanten Verhältnis zum Bruttosozialprodukt der Staatsgebiete steht, in dem die Währung eingesetzt wird. Also neues Geld wird (wenn auch nur idealtypisch) nur dann zusätzlich hergestellt, wenn auch das Bruttosozialprodukt gestiegen ist.
Das war früher mal so, als die nationalen Notenbanken die Geldmenge bestimmt haben.
Heute wird die Geldmenge über die Kreditvergabe bestimmt.
Nimmt also Naqual beispielsweise 100.000 € Kredit auf, muss die Bank lediglich 3000 € als Sicherheit hinterlegen und die Geldmenge ist um 100.000 € gestiegen.
Dieses fiktive Giralgeld oder auch Buchgeld macht heute 91% der Geldmenge im Euroraum aus. Es ist quasi eine Geldschöpfung aus dem Nichts.
https://www.deutschlandfunk.de/vollgeld-statt-buchgeld-100.html