Afghanistan

[piscator]

Mit dem führenden Kopf Europas propagierte RF bis vor kurzem noch Oskar Lafontaine.  Aber der will anscheinend nicht   Und somit sind die Prophezeiungen unseres geschätzten RF mal wieder für die Katz.

Sarkozy dagegen muss froh sein, wenn ihm sein Frankreich nicht um die Ohren fliegt. Es ist bezeichnend, dass man vor Corona junge Pariser häufig in Stuttgart und Ludwigsburg sah, die übers Wochenende nicht dem TGV nach Stuttgart kamen, da hier die Bars nicht um Mitternacht schließen und die Drinks bezahlbar sind.

Obwohl wir Frankreich sehr viel verdanken, leben wir Deutsche m. E. sehr viel freier und lässiger als die Franzosen.

[oTp]

Die Taliban sind für mich primitive Steinzeitmenschen, die wild mit ihrer Keule morden und totschlagen. Verstand und Vernunft sehe ich keine.

Was hätte man vor dem Abzug dagegen tun können ?

[piscator]

Ich vermute, dass es den den Menschen außerhalb der Städte in Afghanistan egal sein dürfte, wer gerade herrscht, die althergebrachten gesellschaftlichen Strukturen dürfen auch unter den Taliban weitgehend gleich bleiben. 

Ich denke mal, dass sich die Taliban wesentlich von Organisationen wie Boko Haram oder dem IS unterscheiden. Es wird sich zeigen, ob die Taliban willens und in der Lage sind, das Land zu befrieden und funktionierende Verwaltungen aufzubauen.

Ich bin sehr skeptisch, denn ohne bürgerliche Freiheiten wird die afghanische Wirtschaft nicht funktionieren.



 

[JackSparrow]

Die Taliban sind für mich primitive Steinzeitmenschen, die wild mit ihrer Keule morden und totschlagen.

Es sind Menschen, die ihre Religion ernst nehmen - so wie es die Menschen in Europa taten, bevor im 18. Jahrhundert die Aufklärung einsetzte.

Was hätte man vor dem Abzug dagegen tun können ?

Man hätte in Infrastruktur, Industrie und Wissenschaft investieren und der armen Landbevölkerung eine Alternative zum Islam bieten können - wenn man den Menschen materiellen Wohlstand bereits im Diesseits in Aussicht stellt, verlieren religiöse Versprechungen sehr schnell an Bedeutung.

[oTp]

Es sind Menschen, die ihre Religion ernst nehmen - so wie es die Menschen in Europa taten, bevor im 18. Jahrhundert die Aufklärung einsetzte.

Und dann kamen Weltverbesserer aus eigenen Gnaden, die gleich viele Millionen Menschen umbrachten: Hitler, Stalin, Mao.

 

[oTp]

wenn man den Menschen materiellen Wohlstand bereits im Diesseits in Aussicht stellt, verlieren religiöse Versprechungen sehr schnell an Bedeutung.

Klar, Genusssucht macht im ungünstigen Fall rücksichtlos habgierig.
Da Predigt Jesus was ganz Anderes.

[sven23]

Es sind Menschen, die ihre Religion ernst nehmen - so wie es die Menschen in Europa taten, bevor im 18. Jahrhundert die Aufklärung einsetzte.

Und dann kamen Weltverbesserer aus eigenen Gnaden, die gleich viele Millionen Menschen umbrachten: Hitler, Stalin, Mao. 

Hitler galt ja vielen als Messias und Heilsbringer. Und als Katholik, dem antijudaistische Traditionen sowieso nicht fremd waren, hatte er große Teile der Kirche hinter sich.

[sven23]

wenn man den Menschen materiellen Wohlstand bereits im Diesseits in Aussicht stellt, verlieren religiöse Versprechungen sehr schnell an Bedeutung.

Klar, Genusssucht macht im ungünstigen Fall rücksichtlos habgierig.
Da Predigt Jesus was ganz Anderes.

Das war hier auch nicht gemeint. Wenn Menschen keine Perspektive haben, so wie die arme Landbevölkerung, dann schließen sich sich denen an, die ihnen Hilfe anbieten, wie die Taliban. Hier muß man ganz klar vom Versagen einer korrupten Regierung in Kabul sprechen, incl. der ausländischen Schutzmächte.
Die USA allein sollen ja über 1000 Milliarden Doller in den Afghanistan gesteckt haben. Hätte man nur einen Teil des Geldes in die wirtschaftliche Entwicklung gesteckt, von der auch die einfache Landbevölkerung profitiert hätte, dann hätte eine Zentralregierung auch mehr Rückhalt gehabt.

[sven23]

Die Taliban sind für mich primitive Steinzeitmenschen, die wild mit ihrer Keule morden und totschlagen. Verstand und Vernunft sehe ich keine.

Was hätte man vor dem Abzug dagegen tun können ?

Vielleicht hätte man auch viel früher Gespräche mit den gemäßtigten Taliban führen sollen. Sie scheinen jedenfalls kompromißbereiter zu sein als Al-Qaida oder der IS.
Jetzt waren die Amerikaner gezwungen mit denjenigen in Doha zu verhandeln, die sie vorher über Jahre in Guantanamo eingesperrt hatten, und zwar auf Augenhöhe.

[JackSparrow]

Klar, Genusssucht macht im ungünstigen Fall rücksichtlos habgierig.

Genusssucht führt im ungünstigsten Fall dazu, dass man sich einer religiösen Gruppierung anschließt, die ihren Anhängern unvergängliche himmlische Reichtümer und ewiges Leben verspricht.

Solch ungünstigen Fälle könnten beispielsweise eintreten, wenn man am Existenzlimit lebt und im realen Leben keinerlei Perspektiven erkennt, während das eigene Land von Fremden besetzt ist und ein religiöser Heilsbringer den letzten verbleibenden Ausweg bietet.