Eusebius hat geschrieben: ↑Di 1. Jun 2021, 16:10
Mich wundert immer wieder diese Selbstsicherheit.
Die kommt ganz automatisch, wenn man die Fakten kennt anstatt diese zu ignorieren.
Eusebius hat geschrieben: ↑Di 1. Jun 2021, 16:10
Als ob es zum Thema nicht genügend kontroverse Auseinandersetzungen gäbe.
Richtig; die gibt es nicht... - hier besteht Konsens.
Eusebius hat geschrieben: ↑Di 1. Jun 2021, 16:10
Viele Leute mit bester Ausbildung, Erfahrung und Expertise streiten sich um dieses Thema.
Kein Mensch mit "bester Ausbildung, Erfahrung und Expertise" in einer Naturwissenschaft würde bestreiten oder in Frage stellen, dass die Lebewesen sich von einem gemeinsamen Vorfahre zu dem entwickelten, was wir heute vorfinden. Die Faktenlage ist schlichtweg erdrückend.
Eusebius hat geschrieben: ↑Di 1. Jun 2021, 16:10
Mir sagt das, dass das alles nicht so klar und eindeutig sein kann, wie es sich Dir darstellt.
Im Gegenteil; es ist nicht so uneindeutig, wie du dir das wohl vormachen willst.
Über viele Details gibt es noch Diskussionen, z.B. ob die Evolution graduell oder zu Teilen auch sprunghaft verläuft etc.
Zu solchen Fragen habe ich durchaus auch eine Meinung, die ich in einer akademischen, auf neue Erkenntnisse abzielenden Diskussion auch verteidigen und mehr oder weniger gut mit Indizien stützen würde.
Aber hier geht es um das grundsätzliche Geschehen.
Eusebius hat geschrieben: ↑Di 1. Jun 2021, 16:10
wenn selbst hochgebildete, studierte Professoren, Forscher sich da nicht einig werden können
Falsches wird durch Wiederholung nicht richtiger. Entgegen deiner Darstellung besteht hierbei absoluter Konsens.
Natürlich gibt es auch Gelehrte, die den Kreationismus vertreten; doch auch sie ignorieren die Fakten, gehen nicht auf diese ein und können auch weiter keine vorlegen.
Michael Behe z.B. ist Biochemiker - und ein religiöser Fundamentalist - der mit seiner "nicht reduzierbare Komplexität"-Ideen schon mehrere Gerichtsverfahren verloren hat (in denen es darum ging, ob Intelligent Design an Schulen gelehrt werden soll).
O-Ton Bundesrichter John Jones III:
"Die Theorie einer nicht reduzierbaren Komplexität des Lebens, die auf einen intelligenten Schöpfer hindeutet, ist absolut unlogisch."
"Die Theorien [Behes und seiner Bundesgenossen] sind von atemberaubender Hirnverbranntheit."
Im Verlaufe dieses Verfahrens behauptete Behe unter anderem, das menschliche Immunsystem sei von nicht reduzierbarer Komplexität. Ihm wurden daraufhin 58 wissenschaftliche Artikel, neun Bücher und mehrere Kapitel aus Lehrbüchern vorgelegt, die die evolutionäre Entstehung des Immunsystems ausführlich und gut belegt behandelten, Zwischenformen aufzeigten etc.
Zunächst beharrte Behe weiter auf seinem Standpunkt, doch im Kreuzverhör musste er zugeben, sich nie mit der Evolution des Immunsystems beschäftigt zu haben - er hatte sich das mit der nicht reduzierbaren Komplexität einfach ausgedacht.
Ebenso verhielt es sich mit seinen anderen Lieblingsbeispielen, dem Auge, dem Flügel und dem Flagellenmotor der Bakterien.
Und ebenso verhält es sich mit weiteren seiner Sippe; Rudolf Scherer wäre da noch zu nennen. Die lassen sich sozusagen an zwei Händen abzählen, weltweit. Verirrte, die den Anschein von Wissenschaftlichkeit vermitteln, aber tatsächlich nicht wissenschaftlich arbeiten, Belege ausklammern und selbst nichts liefern können.