sven23 hat geschrieben: ↑Fr 30. Apr 2021, 12:48
War er denn unschuldig? Wenn er für sich beanspruchte, König der Juden zu sein, dann verstieß er gegen die Rechtsordnung der römischen Besatzungsmacht. Hat er aufrührerische Reden gehalten, dann erst Recht. Hat er behauptet, der Sohn Gottes zu sein, dann war das Gotteslästerung nach jüdischem Recht. Es besteht aber in der Forschung weitgehend Konsens, dass der Jude Jesus nicht behauptet hat, der Sohn Gottes zu sein. Das wäre für einen gläubigen Juden reinste Blasphemie gewesen, also auch für Jesus selbst.
Erst nach seinem Tod hat man dies behauptet und auf die Ablehnung der Juden mit einem weitgehend konstruierten und in die Lebenszeit Jesu zurückprojizierten Konflikt zwischen Phärisäern und Jesus reagiert. Der Beginn eines fatalen christlichen Antijudaismus.
Du bist lustig. Du stellst in den Raum, Jesus könnte wohlmöglich zurecht gekreuzigt worden sein. Naja. Wenn Du meinst... es ist insofern nichts Besonderes, als dass die meisten Juden so denken.
sven23 hat geschrieben: ↑Fr 30. Apr 2021, 12:48
Der Jesus der Evangelien hat nie existiert.
Jedem sein Glaube.
sven23 hat geschrieben: ↑Fr 30. Apr 2021, 12:48
Noch eifriger sind unsere Verwandten, die Bonobos.
Wenn Dir das gefällt, kannst Du Bonobos gerne als gutes Beispiel sehen und ihnen nacheifern. Fände ich aber schade. Weil mehr in Dir steckt als ein Bonobo.
sven23 hat geschrieben: ↑Fr 30. Apr 2021, 12:48
Also unterscheidet sich der Mensch durch seine Fähigkeit, Kriege zu führen und seine eigene Lebensgrundlage zu zerstören.
Das erste, offensichtliche Unterscheidungsmerkmal ist die Fähigkeit, zu denken. Das Denken ermöglicht eine weiter entwickelte Form der Intelligenz und ist mit großer Macht aber auch Verantwortung verbunden. Ein Mensch, der nicht zum Denken fähig ist, ist auch nicht zurechnungsfähig.
Das zweite Unterscheidungsmerkmal, weniger offensichtlich, ist die Anwesenheit einer bestimmten Eigenschaft, die ich "das Herz" nenne, ein Mitgefühl, eine Anteilnahme, ein Gewissen. Es ist das, was einen Menschen dazu bringt, einen anderen eben nicht umzubringen, weil er Hunger nach Fleisch hat. Oder was ihn davon abhält, abzudrücken, weil er in die Augen seines Opfers sieht und ein Gefühl bekommt, dass das nicht richtig ist. Ein Gefühl dafür, dass das Gegenüber ein lebendiges Wesen ist wie man selbst, dass es unter dem eigenen Verhalten leidet und dass es sich einfach falsch anfühlt, ihm das anzutun. Es ist das, was Menschen dazu bringt, zu helfen, einem anderen zu dienen, ihn glücklich machen zu wollen, zu trösten, zu pflegen, sich kümmern zu wollen. Das, was einen glücklich macht, wenn man ein Leuchten in den Augen eines anderen sieht.
Tiere haben das nicht. Sie kennen das nicht. Sie folgen ihren Instinkten. Sie haben niemals ein schlechtes Gewissen. Sie haben auch kein Gefühl für das Leid anderer. Eine Katze verspeist ihre Maus unter Umständen auf qualvolle Weise. Sie hat vielleicht nichtmal richtig Hunger und spielt mit ihr, während die Maus noch lebt. Aber es ist nichts böse daran. Die Katze fühlt einfach nichts. Die Maus ist eben die Maus, man kann sie essen, man kann mit ihr spielen. Sie bewegt sich oder auch nicht. Wenn sie keine Lust mehr hat, geht sie und lässt die Maus dort liegen. Die Maus kann noch lebendig sein und leiden, die Katze interessiert das nicht.
Der Mensch hat alle möglichen Fähigkeiten. Er kann auch zu einer Bestie werden. Aber er kann auch wundervoll sein. Positiv denken. Liebe schenken. Das alles kann der Mensch. Er muss es aber wirklich wollen und er muss dafür arbeiten, er muss sich überwinden, bewusst und wachsam. Wer sich gehen lässt, treiben lässt, der wandert abwärts, weil es uns autmatisch dahin zieht.
sven23 hat geschrieben: ↑Fr 30. Apr 2021, 12:48
Oh, habe ich einen wunden Punkt getroffen?
Sven, ganz offen. Wenn jemand mit solchen Begriffen anfängt, plötzlich ohne erkennbaren Grund mit Hitler, Trump etc. anfängt - dann läuten bei mir alle Alarmglocken. Das ist ganz typisch, völlig normal. Das habe ich so oft gesehen. Es ist ein Drang in Dir, zu provozieren, zu reizen, einen Auseinandersetzung, einen Streit herbeizuführen. Oder vielleicht auch ein Versuch, mich dazu zu bringen, mich selbst zu "demaskieren" - mein "wahres Gesicht" herauszureizen, damit alle sehen, dass ich ein Heuchler bin etc...
Ich habe das voll und ganz durchschaut. Sicher ist Dir das nicht bewusst, und Du wirst Dich auch schwer damit tun, diese Worte zu akzeptieren, hinzunehmen, geschweige denn zuzustimmen. Weil etwas in Dir sich dagegen wehrt. Ich nehme es natürlich nicht persönlich. Aber ich gehe darauf nicht ein. Du kannst mich nicht provozieren. Ich bin in solchen Dingen viel zu bewusst und erfahren. Spare Dir Deine Zeit und Energie lieber für andere Dinge, wo Du was von hast.
Also unterhalte Dich gern in dieser Abteilung mit anderen, die darauf anspringen, ich werde sonstige Kommentare dazu nur noch ignorieren.
sven23 hat geschrieben: ↑Fr 30. Apr 2021, 13:05
Könntest du uns Beispiele von hochmütigen Tieren nennen, die sich als was besseres fühlen als ihre Artgenossen?
Das ist doch im Gegenteil ein zutiefst menschliche Eigenschaft. Man darf doch nur an die jüngste Vergangenheit erinnern, als man den Deutschen glaubhaft machte, dass sie eine besondere Rasse seien. Herrenmenschen, die dazu bestimmt sind, Untermenschen im Osten zu versklaven. Das traf auf breite Zustimmung, denn wer ist nicht geschmeichelt, wenn man ihm sagt, dass er etwas Besonderes ist?
Natürlich ist Hochmut etwas Menschliches. Ich wüßte kein hochmütiges Tier.
Ja, naürlich, Du hast Recht. Das hat man damals gesagt. Bedauerlicherweise.
sven23 hat geschrieben: ↑Fr 30. Apr 2021, 13:05
Auch Hitler, Stalin, Pol Pot und Konsorten?
Nein, natürlich nicht.
Du hast mich missverstanden.
sven23 hat geschrieben: ↑Fr 30. Apr 2021, 13:05
Im Gegenteil, es ist extrem hilfreich, um zu verstehen, wie der Mensch zu dem geworden ist, was er ist.
Es führt zu nichts, unser evolutionäres Erbe zu leugnen. Das heißt aber nicht automatisch, einem hedonistischen Lebenswandel mit hemmungslosem Ausleben aller Triebe das Wort zu reden. Das wäre ein großes Mißverständnis.
Ja, natürlich macht es keinen Sinn es zu leugnen. Da stimme ich Dir vollkommen zu.
Daraus muss auch nicht zwingend eine Charakterneigung zur Triebhaftigkeit, zum Hedonismus folgen.
Aber m.E. ist genau das geschehen und es geschieht auch weiterhin. Weil es sich eben anbietet als Argument pro Triebhaftigkeit, pro Hedonismus.
sven23 hat geschrieben: ↑Fr 30. Apr 2021, 13:05
Was ist damit gemeint? Ich versichere dir, ich will es hören und ich werde nicht aggressiv.
Ich bin mir nicht sicher, hatte ich da nicht schon etwas zu geschrieben? Vielleicht nicht Dir, einem anderen hier im Forum?
Ich möchte das erstmal nur andeuten.
Es gibt ein Phänomen, das Dir vielleicht schon aufgefallen ist.
Viele Männer sind nach einer "Begegnung" erschöpft. Man sagt, entspannt, aber es ist eher eine Erschöpfung, eine Müdigkeit, bei der man sehr entspannt ist. Diese Erschöpfung nimmt mit dem Alter zu. Junge Mensche fühlen das vielleicht nicht so sehr oder kaum. Aber im Allgemeinen wird jeder Mann das mit den Jahren bemerken und auhc bestätigen.
Andersherum scheint es bei vielen Frauen zu sein. Sie leben oftmal geradezu auf. Sie werden wacher, stärker, selbstbewusster, aktiver und vieles mehr.
Das ist ein ganz verbreitetes Phänomen: Ruhebedürftige, entspannte Männer, die Schwierigkeiten haben mit ihren hyperaktiven Frauen.
Ist das nicht merkwürdig?
Ist Dir schon mal aufgefallen, wie das in Beziehungen oft läuft... Zuerst noch ist alles wunderbar. Liebe und Einigkeit. Frieden. Doch der Schein trügt. Denn über kurz oder lang kommen Konflikte auf. Beziehungen mit viel Intimität haben eine Neigung zu Dramen, Eskalationen, Auseinandersetzungen. Und zerbrechen heute nicht selten daran. Wie kann das sein?
Ich habe einmal einen interessanten Artikel gelesen über hochbetagte Menschen über 100. Die wurden interviewt und vorgestellt. Am Ende des Artikels wurde die Frage gestellt, was denn nun das Geheimnis ihres hohen Alters wäre und dass sie noch mit 100 so fit und klar wären. Eine Erklärung dafür hatte niemand. Aber der Autor des Artikels merkte noch an, dass alle diese Menschen merkwürdigerweise ein völlig brachliegendes Liebesleben hatten. Sie lebten zwar auch teils oder alle in einer Ehe, aber quasi ein Leben lang ohne jede Intimität. Nichteinmal Küsschen, meinte einer. Das ist jetzt aus meiner Erinnerung heraus.
Hast Du Dich schon mal mit dem Daoismus befasst? Oder Tantra? Sagt Dir das was? Oder was weißt Du über "Sexualmagie"? Ist Dir das ein Begriff? Vielleicht denkst Du, dass das Blödsinn ist. Ok, wie Du meinst. Fände ich aber schade. Man erfährt in diesen Bereichen Dinge über Sexualität, über die kaum jemand spricht, am allerwenigsten die Wissenschaft. Ich kann Dir aber versichern - aus Erfahrung!!! Dass diese Dinge einen wahren Hintergrund haben. Und dass es sich lohnt, sich damit zu beschäftigen und es ernst zu nehmen.
Mehr sage ich dazu nicht. Sehr wahrscheinlich wird es Dir schwer fallen, diesen Worten zu folgen, geschweige denn, selbst zu recherchieren. Das ist aber normal. Wenn ich sowas schreibe, wird es nicht ernst genommen. Höchstens wird gemeckert und geschimpft. Ganz egal ob Christ oder Atheist. Nur die Esoteriker sind offen für sowas, aber auch sie wollen nichts davon hören, dass man sich lieber zurückhalten sollte, soweit es möglich ist.
PS: Wir sind viel zu weit ab vom Thema. Solche Dinge doch lieber in einem eigenen Thema besprechen.