Impfprivilegien und solche Sachen

[Lena]

Wir haben ein grosses Problem und wir haben das Problem, dass wir nicht darüber reden

Schön, dass du hier bist und schreibst, lieber Silver   .
 

[Tree of life]

Schön, dass du hier bist und schreibst

Schön, dass auch du hier bist und schreibst, liebe Lena!

[Ruth]

Du hast keine Antwort auf deinen Beitrag erhalten, deshalb springe ich mal ein.

Ich habe nicht unbedingt eine Antwort erwartet, da in meinem Text auch keine Frage enthalten ist. Aber grundsätzlich verstehe ich ohnehin keinen Beitrag hier im Forum an nur eine Person gerichtet, sondern an alle, die es lesen und darüber nachdenken wollen. 

Aus meiner Sicht handelt es sich aber leider um eine dieser Aussagen, die selbst nicht erfüllen, was sie fordern.

Ich habe den Eindruck, dass es am Ende nach dem Motto geht "so musst du es machen und weich bloss nicht davon ab, sonst bist du schlecht", d.h. die Verständnis-Aussage sagt nichts darüber aus, ob der, der sie nicht erfüllt, mit Verständnis rechnen darf.
=> das wäre die Abwesenheit von Freiheit.

Du verstehst also die Aufforderung, jedem die Freiheit zu lassen, selbst Entsdcheidungen für sich zu treffen, als ein Gesetz, welche deine Freiheit einschränkt, weil du die Erwartungen des Schreibers vielleicht nicht erfüllst?

Ich persönlich gehe mit solchen Aufforderungen dann wohl anders um, als du es verstehst. So, wie ich es in meinem Beitrag geschildert habe, suche ich in solchen Vorschlägen eine Möglichkeit nachzudenken, nach dem Motto: prüfe alles und das Gute behalte.  Mir geht es dabei nicht darum, dass ich ein Gesetz erfülle, an dem jeder messen kann, ob ich es richtig oder falsch mache. Und darum schreibe ich auch meine Texte nicht mit dem Hintergedanken, dass ich irgendjemanden zufrieden stellen muss dafür, der meine Taten oder Aussagen dann beurteilt.

Das würde dann doch gerade das Gegenteil von dem aussagen, was ich zuvor hervorgehoben habe.
Die Freiheit, die ich für mich selbst in Anspruch nehme, selbst für sich zu entscheiden, was für ihn/sie richtig ist, gestehe ich natürlich auch allen anderen zu.
Und wenn dann doch jemand meint, das bewerten zu müssen ... okay, wenn es ihn bestätigt, dass meine Aussagen nicht für ihn passen, dann muss er /sie es eben so machen, wie man es selbst für richtig hält. Das würde mich jetzt nicht unfrei machen, wenn jemand da etwas anderes empfindet, als ich. Niemand kann alle Gedanken der Leser voraussehen, um diese vielleicht nicht zu enttäuschen.

[Eusebius]

Aber manchmal muss man auch klare Kante zeigen. Wenn der Klügere immer nachgibt, wird die Welt von den Dummen regiert.
Gut, manche sagen, es ist bereits so weit, aber so pessimistisch würde ich nicht sein. Es gibt noch Hoffnung.

Dumm? Ich glaube nicht, dass Politiker oder Mächtige dumm sind. Ich denke eher, dass die Macht sie korrumpiert. Dass sie einen schlechten Charakter bekommen mit der Zeit. Gier nach Macht, Ansehen, Wohlstand....

Was hat das schon für eine Bedeutung, was eine verschwindend kleine Menge von "Aluhutträgern" etc. denkt? Solche Menschen sind in der Regel nicht gefährlich. Ich weiß, es gibt auch Ausnahmen. Ja, die gibt es überall. Es gibt auch Gewalttäter und Aktivisten mit viel Verstand und realistischen Ansichten. Die dann aber trotzdem für viel Unheil sorgen. Auch das sind Minderheiten.

Wenn man sagt: Das glaube ich nicht. Ist das doch schon eine klare Kante. Nur eben keine aggressive, verletzende sondern eine bestimmte und gleichzeitg freundliche. Denke ich jedenfalls, dass das voll ausreicht. Alles andere provoziert Streit, ermüdende Auseinandersetzungen, die niemandem etwas bringen sondern nur alle Beteiligten herunterziehen und wo niemand was von hat.

Ich halte mir immer den "Sinn und Zweck" vor Augen. Einfache Fragen: Was bringt das? Muss das sein? Braucht man das? Wieso mache ich das eigentlich? Dann komme ich oft zu dem Schluß: Bringt nichts, lass es einfach bleiben. Somit geht es allen besser. Mir macht es jedenfalls keinen Spass, eine anstrengende Auseinandersetzung zu haben, für nichts als schlechte Laune und angeknackste zwischenmenschliche Beziehungen.

[JackSparrow]

Dumm? Ich glaube nicht, dass Politiker oder Mächtige dumm sind. Ich denke eher, dass die Macht sie korrumpiert. Dass sie einen schlechten Charakter bekommen mit der Zeit. Gier nach Macht, Ansehen, Wohlstand....

Macht, Ansehen und Wohlstand sind nichts Verwerfliches und Politiker sind sicher nicht korrupter als andere Menschen auch. Bei anderen Menschen interessierts bloß niemanden, weil die nichts haben, worauf man neidisch sein müsste.

Was hat das schon für eine Bedeutung, was eine verschwindend kleine Menge von "Aluhutträgern" etc. denkt?

Es verbreitet sich in der Gesamtbevölkerung, da kritisches Denken in unseren Schulen kaum gelehrt wird, das intellektuelle Niveau unserer Massenmedien sowieso schon unter dem Meeresspiegel liegt und der Durchschnittsbürger im Zweifel die bequemere Lösung bevorzugt, anstatt eigene kognitive Transferleistungen zu erbringen.

[Tree of life]

...worauf man neidisch sein müsste.

Ich habe weder Macht, noch "Ansehen" oder Wohlstand...nicht mal besonders viel Wissen, mit dem ich "prahlen" könnte
Und doch habe ich etwas, worum mich so mancher schon beneidet hat
Aber bitte, jedem Tierchen sein Pläsierchen

[Eusebius]

Macht, Ansehen und Wohlstand sind nichts Verwerfliches und Politiker sind sicher nicht korrupter als andere Menschen auch. Bei anderen Menschen interessierts bloß niemanden, weil die nichts haben, worauf man neidisch sein müsste.

Da haben wir ganz unterschiedliche Perspektiven. Ich denke, Macht verdirbt den Charakter. Früher oder später. Ausnahmen außen vor gelassen. Ruhm und Ansehen ebenfalls, sie nähren das Ego und das macht (ebenfalls) süchtig. Wohlstand macht abhängig und gierig. Das ist mein "Menschenbild". Daher bin ich fest davon überzeugt, dass Politiker mit Sicherheit korrupter sind als andere Menschen. Das ist nicht bezogen auf konkrete Personen, Länder etc... es ist auch keine Anklage oder ein Vorwurf. Ich denke, dass das menschlich ist und dass sich dem nur ein verschwindend geringer Anteil entziehen kann. Weil uns allen - mich natürlich mitinbegriffen - die Reife fehlt.

Auf Politiker neidisch zu sein? Im ernst - wer ist darauf neidisch? Vielleicht Menschen mit Hunger nach Macht und Ruhm? Aber wie viele sind das? Ich zähle jedenfalls nicht zu denen. Sicher wird geschimpft, weil die so viel verdienen... aber ist das unbedingt Neid? Vielleicht hat das eher was mit dem Gerechtigkeitsbewußtsein zu tun?

Es verbreitet sich in der Gesamtbevölkerung, da kritisches Denken in unseren Schulen kaum gelehrt wird, das intellektuelle Niveau unserer Massenmedien sowieso schon unter dem Meeresspiegel liegt und der Durchschnittsbürger im Zweifel die bequemere Lösung bevorzugt, anstatt eigene kognitive Transferleistungen zu erbringen.

Aluhutträger. Im ernst: Wie vielen Aluhutträgern bist Du in Deinem Leben schon begegnet? Ich keinem einzigen. Ich habe viele Leute kennengelernt, die ziemlich abgedreht sind. Mit Aluhut habe ich noch niemanden rumlaufen sehen. Ich kenne das also nur aus dem Fernseher. Ich glaube auch nicht, dass es viele Menschen gibt, die das ständig oder in nennenswertem Umfang machen. Die meisten probieren es vielleicht aus, aus Angst vor Elektrosmog oder sonstige Strahlung. Lassen es dann aber wieder bleiben.

Insofern... ?? Oder weißt Du da Gegenteiliges?










 

[Eusebius]

Ich habe mir so etwas Ähnliches auch überlegt.
Es klingt positiv - es klingt nach umfassendem Verständnis, "Freiheit, Akzeptanz für jeden Gedanken" -> eigentlich toll.

Aus meiner Sicht handelt es sich aber leider um eine dieser Aussagen, die selbst nicht erfüllen, was sie fordern.

Ich habe den Eindruck, dass es am Ende nach dem Motto geht "so musst du es machen und weich bloss nicht davon ab, sonst bist du schlecht", d.h. die Verständnis-Aussage sagt nichts darüber aus, ob der, der sie nicht erfüllt, mit Verständnis rechnen darf.
=> das wäre die Abwesenheit von Freiheit.

Verständnis bedeutet natürlich auch Verständnis für Verständnislosigkeit. Alle Menschen sind in irgendeiner Art und Weise verständnislos. Das ist normal. Das kann garnicht anders sein. Die Herausforderung ist es, das zu überwinden. Es ist eine Herausforderung. Warum soll man nicht einen guten Gedanken, eine gute Haltung anstreben?
 

[CoolLesterSmooth]

dass sie selbst einer Verschwörungstheorie anhängen - das haben sie natürlich nicht verstanden.

Deine Verwendung des Begriffs "Verschwörungstheorie" ist an dieser Stelle weiterhin frag- und diskussionswürdig, vor allem mit Blick auf deine Interpretation von Tree of Lifes Post an dieser Stelle.
Wärst du bereit, das Thema noch einmal in Ruhe, gerne auch in einem passenderen Thread, anzugehen?

[sven23]

Verständnis bedeutet natürlich auch Verständnis für Verständnislosigkeit.

 Karl Valentin sagt mal: keine Toleranz gegenüber den Intoleranten. Hinter dieser humoristischen Bemerkung steckt aber ein tieferes Problem. Karl Popper hat das in seinem Buch "Die offene Gesellschaft und ihre Feinde" als Toleranzparadoxon thematisiert.

„Weniger bekannt ist das Paradoxon der Toleranz: Uneingeschränkte Toleranz führt mit Notwendigkeit zum Verschwinden der Toleranz. Denn wenn wir die uneingeschränkte Toleranz sogar auf die Intoleranten ausdehnen, wenn wir nicht bereit sind, eine tolerante Gesellschaftsordnung gegen die Angriffe der Intoleranz zu verteidigen, dann werden die Toleranten vernichtet werden und die Toleranz mit ihnen.“