Tree of life hat geschrieben: ↑an Helmuth:
Ich bitte dich um eine ehrliche Antwort.
Du schreibst hier quasi, du lebst FÜR Gott und du möchtest ewiges Leben haben.
Geht es dir um das ewige Leben , also so einen Zustand wie in Eden, eben ohne Leid leben zu können(neuer Himmel -neue Erde) oder um Gott mal real kennen zu lernen?
Oder gibt es da auch noch etwas anderes?
Solange du auf die Antwort wartest (und das dauert schon mal eine Sekunde oder zwei) schildere ich dir mal meinen Eindruck:
Ich würde für diesen Fall die Bezeichnung "Vorteilsglaube" kreieren.
Man kann sich das vermutlich wie die Rechnung auf einem Zettel vorstellen, unter die ein Strich gemacht wird und das Ergebnis lautet "der Glaube an Gott, das Vertrauen auf Jesus, bringt mir was".
=> weit weg von "Gott mal real kennenlernen".
Auch das "Reden mit Leuten bzw. nicht mehr mit Leuten reden" (rätselst du noch, zu welcher Gruppe du gehörst?) scheint mir allein unter dem Gesichtspunkt des Vorteils zu erfolgen.
Es geht um die Frage, ob eine Beeinflussung möglich ist oder nicht, vermutlich weil es dafür Pluspunkte auf dem Rechnungs-Zettel gibt.
Es geht nicht um den Austausch von Argumenten, es geht nicht darum, Korrektheit zu finden.
Es geht vermutlich schon um Wachstum, aber eben nur auf Basis von Pluspunkten.
Da kreiere ich gleich nochmal ein neues Wort "Tunnelblickglaube".
So wie ich dich verstanden habe, bemühst du dich in deinem Glauben eher um eine Interpretation für das Hier und Jetzt und du verwendest die Vorstellung von inneren Vorgängen, anstatt äussere Wesenheiten zu vermuten.
Das ist schon deutlich was anderes und vermutlich im Hinblick auf die obigen Pluspunkte: zu weit weg, um eine Position auf dem Rechnungs-Zettel zu werden.
Interessant ist für mich, dass das behauptete "Sühneopfer" damit eine neue Qualität bekommt.
Zunächst habe ich nur darüber nachgedacht, wie die antiken Schreiber auf die Idee des "Sühneopfers" gekommen sein könnten.
=> kein wirklich grosses Rätsel: alle Messiasse sind untergegangen und die "Jesus"-Legende ist aus meiner Sicht ein Art "optimiert aufgehübschte Zusammenfassung der Zelotenbewegung", wobei die Aufhübschung u.a. im Finden einer Begründung für das Sterben "des Messias" bestand.
Der neue Aspekt ist nun aber das Verkaufen des "Sühneopfers"
zum eigenen Nutzen -> "Vorteilsglaube".
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SamuelB hat geschrieben: ↑an Helmuth:
Lieber Helmuth, dazu hast du doch zwischenzeitlich Antwort bekommen. Wann äußerst du dich denn mal zu meinen Fragestellungen?
Du musst ihm eine deutliche Bereitschaft "zum Vertrauen auf Jesus" signalisieren.
Stattdessen hast du ihm signalisiert, dass es dein Glaube mit sich bringt, nicht auf Gott hören zu müssen.
Zugegeben, das ist nicht so schlimm, wie meine Haltung (ich wurde als "Antichrist" eingeordnet), aber auch hier könnte schon eine gewisse Eindeutigkeit erreicht sein, sodass über dich
keine Pluspunkte (siehe oben) gesammelt werden können - damit bist du wertlos ("nix Nächstenliebe"

)
SamuelB hat geschrieben:Gott versteht unser Leiden nicht oder er ist eben nicht allmächtig. Diese Vorstellung scheint Helmuth ja zu vertreten.
Zu der Allmächtigkeits-Haltung von Gläubigen würde ich sagen, dass es sich hier wieder um einen Begriff handelt, den man von jedem einzelnen Gläubigen erfragen muss und der sich bei dem Gläubigen (sogar innerhalb
eines Gespräches!) auf eine nicht-konsistente Weise wandeln kann.
=> sprich: "Allmächtigkeit" ist ein Anbetungswerkzeug, kein Korrektheitskriterium.