Karfreitag- Erfundenes Sühneopfer?

Themen des Neuen Testaments
Helmuth
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#221 Karfreitag- Erfundenes Sühneopfer?

Beitrag von Helmuth » Sa 10. Apr 2021, 11:05

Naqual hat geschrieben:
Sa 10. Apr 2021, 09:29
Auch du sündigst.
Na. jetzt sagst du aber was Neues. :lol:
Das sage ich doch von Anfang an. Jetzt musst du es nur noch reflektieren.

Naqual hat geschrieben:
Sa 10. Apr 2021, 09:29
Also danke für das Angebot, ich lehne ab. Mit denen möchte ich meine Ewigkeit einfach nicht verbringen. Das ist mir zu verlogen.
Was für Worte! Als ob es mein Angebot wäre. Ich bin doch nur der Bote. Und wer im Reich Gottes dabei ist, das weißt genau du? Komm bitte runter. Was aber das Schicksal derer anbelangt die draußen sind, das beschreibt Jesus so:
Lukas 13:28 hat geschrieben: Da wird das Heulen und das Zähneknirschen sein, wenn ihr Abraham, Isaak und Jakob und alle Propheten im Reich Gottes seht, euch selbst aber hinausgestoßen!
Mit denen willst du ernst Gemeinschaft? Das sagte Jesus zu den Juden seiner Zeit, denen die Verheißungen zuerst galten. Viele bildeten sich nur ein, sie wären gottesfürchtig. Das kannst du 1:1 auf Millionen scheinheilige Christen anwenden, solche die du möglicherweise zurecht "verlogen" nennst und natürlich auf alle Gottlosen, die es auch in der Tat sind.

Es sind Menschen, die Jesus ins Gesicht gespuckt haben, als er sich schon in den Qualen zu seiner Hinrichtung befand und es betrifft auch eine große Anzahl religöser Menschen heute, die sich ihr Bild von Jesus völlig falsch gezimmert hatten.

Darunter befinden sich wiederum solche, die ernsthaft meinen, sie würden mit ihrem "Jesus" auf Wolke 7 für alle Ewigkeit schweben und es könne nicht sein, dass er Menschen richten würde. Das sind wiederum Träumer und Leugner, aber keine Nachfolger. Jesus kennt solche nicht.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
Ps 118:6

Tree of life
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#222 Karfreitag- Erfundenes Sühneopfer?

Beitrag von Tree of life » Sa 10. Apr 2021, 11:35

Helmuth hat geschrieben:
Sa 10. Apr 2021, 06:04
Ein kardinaler Unterschied ist, dass einer die Zusage des ewigen Lebens hat, weil er für Gott lebt und der andere nicht
Ich bitte dich um eine ehrliche Antwort.
Du schreibst hier quasi, du lebst FÜR Gott und du möchtest ewiges Leben haben.
Geht es dir um das ewige Leben , also so einen Zustand wie in Eden, eben ohne Leid leben zu können(neuer Himmel -neue Erde) oder um Gott mal real kennen zu lernen?
Oder gibt es da auch noch etwas anderes?

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sven23
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#223 Karfreitag- Erfundenes Sühneopfer?

Beitrag von sven23 » Sa 10. Apr 2021, 12:14

Helmuth hat geschrieben:
Sa 10. Apr 2021, 11:05
Es sind Menschen, die Jesus ins Gesicht gespuckt haben, als er sich schon in den Qualen zu seiner Hinrichtung befand und es betrifft auch eine große Anzahl religöser Menschen heute, die sich ihr Bild von Jesus völlig falsch gezimmert hatten.
Das falsche Bild fängt ja schon bei den Evangelisten an und wird von der Kirche fortgesetzt.

Für Außenstehende erscheint das Religionsgebäude grotesk und wirklichkeitsfremd,
für die Gläubigen selbst ist es der Weisheit letzter Schluss. Denn innerhalb einer
religiösen Gruppe bestätigen sich die Gläubigen die Richtigkeit ihres religiösen
Glaubensguts gegenseitig, und wenn Freunde und Verwandte die Standfestigkeit eines
religiösen Gebäudes glaubhaft versichern, ist man halb schon selbst für den neuen
Glauben gewonnen. Man glaubt, weil andere glauben. Religion ist Selbstbetrug auf
Gegenseitigkeit. Schon die Christen der zweiten und dritten Generation hatten praktisch
keine Möglichkeit mehr, ihr Glaubensgebäude an der Figur des historischen Jesus zu
erden, und vermutlich hatten sie auch gar kein Interesse daran.
Die christlichen Gottesvorstellungen könnte man vielleicht vernachlässigen, würde
nicht an der Theologie und vor allem an der Christologie noch eine ganze Anthropologie
hängen, ja mehr noch ein ganzes Menschen- und Weltbild. Wenn der Gläubige akzeptiert,
dass Jesus für seine Sünden gestorben ist, hat das Auswirkungen auf seine Selbst- und
Weltsicht. Wenn meine Sünde so schlimm ist, dass ein Gott dafür ans Kreuz geschlagen
werden muss, dann kann die Sünde gar nicht schlimm genug gedacht werden. Die
erfundene Heilstat Jesu zieht eine höchst reale und extrem fragwürdige Sündenlehre der
Kirche nach sich.

Kubitza, Der Jesuswahn
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

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Naqual
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#224 Karfreitag- Erfundenes Sühneopfer?

Beitrag von Naqual » Sa 10. Apr 2021, 13:22

Helmuth hat geschrieben:
Sa 10. Apr 2021, 11:05
Naqual hat geschrieben:
Sa 10. Apr 2021, 09:29
Auch du sündigst.
Na. jetzt sagst du aber was Neues. :lol:
Das sage ich doch von Anfang an. Jetzt musst du es nur noch reflektieren.
Habe ich. Nur dass Du auf die Reflektion nicht eingehst. So wie auch auf vieles andere nicht. Es wirkt so, als wenn Du isoliert zwei Sätze von mir zitierst um Deine eingeschworene Predigerrolle abspulen zu können. Sorry. Aber so empfinde ich es.


Was für Worte! Als ob es mein Angebot wäre. Ich bin doch nur der Bote. Und wer im Reich Gottes dabei ist, das weißt genau du?
Auffällig ist, dass das Reich Gottes in der Bibel nicht identisch ist mit dem Paradies, dass Du so selbstsicher für Dich selbst anderen versprichst.

Das Reich Gottes ist im Hier und Jetzt. Du kannst jederzeit rein. Es ist eine Frage des Herzens:

Mt 12,28 Wenn ich aber die Dämonen durch den Geist Gottes austreibe, so ist ja das Reich Gottes zu euch gekommen. (Das Reich Gottes ist also schon da!)
Mk 10,14 Als es aber Jesus sah, wurde er unwillig und sprach zu ihnen: Lasset die Kinder zu mir kommen und wehret ihnen nicht, denn solchen gehört das Reich Gottes. (Das Reich Gottes gehört ihnen in der Gegenwartsform)
Mk 12,34 Da Jesus sah, dass er verständig antwortete, sprach er zu ihm: Du bist nicht fern vom Reich Gottes. Und niemand wagte mehr, ihn zu fragen. ("Du bist" ist Gegenwart und Jesus würdigt einen aktuellen geistigen Zustand des Angesprochenen)
Lk 14,15 Da aber einer das hörte, der mit zu Tisch saß, sprach er zu Jesus: Selig ist, der das Brot isst im Reich Gottes!
Lk 17,21 man wird auch nicht sagen: Siehe, hier!, oder: Da! Denn sehet, das Reich Gottes ist mitten unter euch.
Röm 14,17 Denn das Reich Gottes ist nicht Essen und Trinken, sondern Gerechtigkeit und Friede und Freude im Heiligen Geist.

Und in dieses Reich Gottes kommt man anscheinend auch ohne Perfektion (Sündenfreiheit), sonst ginge es ja gar nicht. Ja selbst die Huren und Zöllner kommen da rein.
Bei Dir ist der Mensch nur schlecht und verdorben und Du schaust nur in die ferne Zukunft in Sachen Erlösung.
Unter Erlösung verstehst Du nicht die Erlösung von dem Bösen, sondern die Erlösung von der Strafe für das Böse, das Du tust. Das will jeder. Egal ob Christ oder nicht. Wodurch bist Du Gott nun näher als Nichtchristen diesbezüglich?

Um auf Deine Frage zurückzukommen: Nein, ich maße mir nicht an zu wissen, wer im Reich Gottes ist. Das tun andere. Solche, die zum Beispiel meinen, jeder ist drin, der seine Strafe auf andere abschiebt ohne dies moralisch für verwerflich zu halten.
Zuletzt geändert von Naqual am Sa 10. Apr 2021, 13:31, insgesamt 1-mal geändert.

Tree of life
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#225 Karfreitag- Erfundenes Sühneopfer?

Beitrag von Tree of life » Sa 10. Apr 2021, 13:27

Naqual hat geschrieben:
Sa 10. Apr 2021, 13:22
Habe ich. Nur dass Du auf die Reflektion nicht eingehst. So wie auch auf vieles andere nicht. Es wirkt so, als wenn Du isoliert zwei Sätze von mir zitierst um Deine eingeschworene Predigerrolle abspulen zu können. Sorry. Aber so empfinde ich es.
Nicht nur du!

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#226 Karfreitag- Erfundenes Sühneopfer?

Beitrag von piscator » Sa 10. Apr 2021, 14:02

Helmuth schreibt:
Ein kardinaler Unterschied ist, dass einer die Zusage des ewigen Lebens hat, weil er für Gott lebt und der andere nicht. Einer lebt echtschaffen vor Gott, der andere nur für sich. Am Ende zählt die Motivation zur Tat mit und sie führt auch zu anderen Werken. Taten sehen oft nur rein äußerlich gleich aus. D.h. man ist entweder motivert vom HG oder man setzt nach der Vorstellung dieser Welt die Maßstäbe.
Das kannst du nicht wissen. Wer rechtschaffen, redlich und gerecht durch die Welt geht, tut Gottes Werk. Der Selbstlose handelt auch ohne Aussicht auf eine ewiges Leben. 
Die Maßstäbe für das ewige Leben setzt aber nicht der Mensch sondern Gott. Wohin es führt wenn Menschen sie setzen sehe wir ja, wie die Welt langsam aber sicher den Bach runtergeht.
Dass die Welt den Bach runter geht, glaube ich nicht. Gegen den Klimawandel helfen keine Gebete, sondern Taten.
Sorry, aber in dieser Welt suche ich kein ewiges Leben und der Tod verhindert es ohnehin. Dazu sage ich sogar: Gott sei Dank!
Der Tod gehört nun mal zum Leben und ewiges Lebens hört sich nur auf den ersten Blick toll an. 
Wie rechtschaffen nun jedes einzlene Leben in Wahrheit war, wird Gott ans Licht bringen.
Sag ich doch ...
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#227 Karfreitag- Erfundenes Sühneopfer?

Beitrag von Helmuth » Sa 10. Apr 2021, 15:43

piscator hat geschrieben:
Sa 10. Apr 2021, 14:02
Das kannst du nicht wissen. Wer rechtschaffen, redlich und gerecht durch die Welt geht, tut Gottes Werk.
Also ist Gott für dich damit nicht außen vor? Das wäre gut zu hören. Ich kann nicht wissen wer rechtschaffen ist, oder nur in einem begrenzen Rahmen, aber ich weiß mit Sicherheit, dass Gott eine Unterscheidung trifft. Ich muss sie ja nicht treffen, aber er tut das. Du bist mir eine Antwort schuldig, mit Verlaub. Sie lautete:

Welchen Grund gäbe es für eine Ablehmung des Gnadenangebotes durch Jesu stellvertretendes Opfer das Leben wieder zu erhalten?

Man rede mir bitte nicht ein, dieses Leben wäre das größte, schönste und einzig wahre. Ja, solange du pumperlgesund bist vielleicht und viel haben nicht einmal diese Jahre. Das wird sich irgendwann bei jedem ändern. Ich verspüre es an mir schon, aber ich bin guter Zuversicht und fürchte mich nicht, ich weiß ja wo ich meine Ewigkeit verbringen werden, du auch?

Ich habe meinem Vater beim Sterbeprozess zusehen müssen, der ca. 5 Jahre dauerte. Er wurde 89. Ich denke ich habe damit keine außergewöhliche Erfahrung gemacht, denn diese macht jeder, aber weil es um meinen eigenen Vater ging, so ist man davon anders betroffen als von anderen Menschen.

Er verschied nicht glücklich mit Lobliedern auf den Lippen und freudestrahlend sich des langen Lebens erfreuend, sondern seine letzten Jahre waren elend, hilflos und erbärmlich. Er wollte aber nie etwas von Gott wissen.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
Ps 118:6

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#228 Karfreitag- Erfundenes Sühneopfer?

Beitrag von Tree of life » Sa 10. Apr 2021, 15:55

Helmuth hat geschrieben:
Sa 10. Apr 2021, 15:43
Du bist mir eine Antwort schuldig..
Sagt jener, der die Fragen anderer ignoriert :lol:

ich weiß ja wo ich meine Ewigkeit verbringen werden
Am Zentralfriedhof?
Dann kannst mitn Woifal singen: Es lebe der Zentralfriedhof, mit alle seine Toten...
:roll2:

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#229 Karfreitag- Erfundenes Sühneopfer?

Beitrag von Tree of life » Sa 10. Apr 2021, 16:37

Helmuth hat geschrieben:
Sa 10. Apr 2021, 11:05
Es sind Menschen, die Jesus ins Gesicht gespuckt haben, als er sich schon in den Qualen zu seiner Hinrichtung befand und es betrifft auch eine große Anzahl religöser Menschen heute, die sich ihr Bild von Jesus völlig falsch gezimmert hatten.
Und seine letzten Worte waren: Ihr verdammten Arschlöcher werdet in der Hölle schmorren, denn ihr habt mich abgelehnt

War es so?

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#230 Karfreitag- Erfundenes Sühneopfer?

Beitrag von piscator » Sa 10. Apr 2021, 16:37

Also ist Gott für dich damit nicht außen vor? Das wäre gut zu hören. Ich kann nicht wissen wer rechtschaffen ist, oder nur in einem begrenzen Rahmen, aber ich weiß mit Sicherheit, dass Gott eine Unterscheidung trifft. Ich muss sie ja nicht treffen, aber er tut das. Du bist mir eine Antwort schuldig, mit Verlaub.
Sie lautete:
Welchen Grund gäbe es für eine Ablehnung des Gnadenangebotes durch Jesu stellvertretendes Opfer das Leben wieder zu erhalten?
Gott hat sich mir gegenüber bisher nicht offenbart, folglich kann ich nicht mit Bestimmtheit sagen, ob es ihn gibt oder nicht. Ich lehne aber eine Gottesvorstellung deswegen nicht automatisch ab, sie hat im Moment für mein Leben keine Bedeutung. Das mag sich künftig vielleicht ändern. Ich denke heute anderes als noch vor einigen Jahren., schon wegen meinem Mädel, das seinen Glauben hat (wenn man's manchmal auch nicht so merkt  :lol: ).
Man rede mir bitte nicht ein, dieses Leben wäre das größte, schönste und einzig wahre. Ja, solange du pumperlgesund bist vielleicht und viel haben nicht einmal diese Jahre. Das wird sich irgendwann bei jedem ändern. Ich verspüre es an mir schon, aber ich bin guter Zuversicht und fürchte mich nicht, ich weiß ja wo ich meine Ewigkeit verbringen werden, du auch?
Ich fürchte mich auch nicht. Rational gehe ich davon aus, dass ich nach meinem Tod da bin, wo ich vor meiner Geburt war. Und wenn es den Gott der Bibel tatsächlich gibt, dann gehe ich davon aus, dass er mich wegen meiner "Sünden" wahrscheinlich eine Ohrfeige verpasst, aber mich dann gnädig bei sich aufnimmt.
Ich habe meinem Vater beim Sterbeprozess zusehen müssen, der ca. 5 Jahre dauerte. Er wurde 89. Ich denke ich habe damit keine außergewöhnliche Erfahrung gemacht, denn diese macht jeder, aber weil es um meinen eigenen Vater ging, so ist man davon anders betroffen als von anderen Menschen.
Das ist tragisch und da fühle ich mit dir. Meine Mutter starb nach langer Krankheit vor 7 Jahren, sie war gottesfürchtig. Mein Vater ist fast 96 Jahre alt, klapprig, aber geistig fit. Er ist nicht gottesfürchtig, aber stets aufrecht durchs Leben gegangen und war immer für seine Familie da.
Er verschied nicht glücklich mit Lobliedern auf den Lippen und freudestrahlend sich des langen Lebens erfreuend, sondern seine letzten Jahre waren elend, hilflos und erbärmlich. Er wollte aber nie etwas von Gott wissen.
Vielleicht wollte Gott aber von ihm etwas wissen ...
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