Ich denke, dass man bei Deiner letzten Anmerkung extrem aufpassen muss, um nicht innerlich kopfüber in die Gottesferne zu fallen.ProfDrVonUndZu hat geschrieben: ↑Sa 6. Mär 2021, 13:34Ja, umkehren muss man im Diesseits. Warum ? Um am leben zu bleiben. Aber schließlich stirbt man dann doch ? Das wäre dann nicht besonders konsequent. Ohne die Auferstehung nach dem Tod machen sämtliche Warnungen keinen Sinn. Wenn Tote nicht auferweckt werden, so lasst uns essen und trinken, denn morgen sterben wir (1. Korinther 15,32).
Ein Beispiel zur Erklärung des Sachverhalts. "Liebe Deinen Nächsten" heißt, Du liebst ihn um seiner selbst willen und willst ihm helfen und (auch) für ihn dasein. Wenn Du es nur tust, weil Du später dafür bezahlt werden willst (Gottes Lohn im Himmel), dann hat es mit Nächstenliebe nichts zu tun. Das wäre schlicht Egoismus.
Was soll daran nicht konsequent sein, wenn man dann doch stirbt, auch wenn man gut ist? Die Sonne scheint über Gläubige wie Ungläubige. Hast Du Dich darüber auch schon beschwert?

Das weißt Du nicht?

(Von was: Vom Widerstreben der Göttlichkeit im Sein. / Oder vielleicht gefällt Dir besser: umzukehren zu Gott. Letzteres heißt, Du muss auf Teile von Dir selbst, von Deiner Persönlichkeit verzichten, die dem entgegenstehen)
Das ewige Leben ist in Gott. Wenn Du dann hin willst, lebst Du ewig, bist aber nicht mehr Du selbst. Das ist auch das, wo das Ego am meisten erschrickt. Weil eigentlich will man weitermachen als Individuum... egal ob jemand Christ ist oder nicht. Und nicht in Gott aufgehen.Wer aber als Gesetzloser stirbt, der wacht nicht zum ewigen Leben auf.
Es gab kein nicht-daran-glauben "obwohl" sie Juden waren. In ihren Schriften wird das Leben nach dem Tod nicht explizit geleert. Die Lehren waren auch sehr irdisch im Bezug und die haben die Schriften auch so interpretiert. Die tendenzielle "Weltabgewandtheit" in Glaubensdingen kam erst mit dem Christentum.Ich meinte übrigens, dass es erst mit dem NT deutlich wird, statt mit dem AT. Deutlich deswegen, weil es hier klar schriftlich gesagt wird (Hebräer 11,17-19 und Lukas 20,37-38).
Ja, es gab beide Fraktionen. Die einen glaubten nicht, obwohl sie Juden waren, die anderen glaubten, nicht weil sie Juden waren, sondern trotzdem. Das hat nichts mit Arroganz zu tun, denn ich sage ja keinesfalls, dass ein Jude das nicht verstehen kann.
Und wenn mein Verdacht stimmt: mancher Christ muss einer Belohnung hinfiebern, sonst will er eigentlich gar nicht Gutes tun.