auf Seite 15 hat geschrieben: ... Alles hat seine Zeit, auch die Zerstreuung und der Triumph der Heidenvölker über Gottes
Volk. Im Buch des biblischen Propheten Hesekiel heißt es: „Darum sollst du zum Hause Israel sagen:
So spricht Gott der HERR: Ich tue es nicht um euretwillen, ihr vom Hause Israel, sondern um meines
heiligen Namens willen, den ihr entheiligt habt unter den Völkern, wohin ihr auch gekommen seid.
Denn ich will meinen großen Namen, der vor den Völkern entheiligt ist, den ihr unter ihnen entheiligt
habt, wieder heilig machen. Und die Völker sollen erfahren, dass ich der HERR bin, spricht Gott der
HERR, wenn ich vor ihren Augen an euch zeige, dass ich heilig bin“ (Hesekiel 36,22–23).
Eines überrascht: „Ich tue es nicht um euretwillen, ihr vom Hause Israel, sondern um meines heiligen Namens willen.“ Der Gott Israels, dessen Liebe zu Israel bis zur Stunde nicht aufgehört hat,
handelt nicht um Israels willen? Israels Schicksal ist auch und gerade in den dunklen Kapiteln kein
blinder Zufall. Gott hat Israel zerstreut und weltweit unter die Völker gebracht. Er führt sein Volk ins
Gericht. Doch das heißt nicht: hinrichten und vernichten, sondern aufrichten und neu ausrichten.
Wieder die richtige Richtung weisen.
Es gibt unter den christlichen Verkündigern, die "im Namen Gottes" am liebsten das Gericht verkündigen, und das dann als "das Evangelium" bezeichnen.
Dabei wird dann hauptsächlich "Strafe" angekündigt, für diejenigen, welche die Vorschriften, so wie die Verkündiger diese selbst verstehen (wollen), nicht erfüllen.
Jesus hat sein Leben lang gegen diese Ansicht der Frommen und Schriftgelehrten angepredigt und es vorgelebt. Trotzdem wird das von Vielen nicht verstanden, und oft die Gerichtsankündigung als Strafe in den Vordergrund der christlichen Botschaft gestellt.
Aber diejenigen, welche es so verstehen, wie es der Autor des oben genannten Artikels vorstellt, werden mehr. Auch dadurch, dass sie im eigenen Leben Gott und seine Liebe erfahren und "Gericht" anders verstehen.
So, wie es oben beschrieben wird, ist es für mein Verständnis passend, und entspricht dem Gott, so wie ich ihn in meinem leben erfahre.
Wie versteht Ihr die verschiedenen Gerichtsankündigungen in der Bibel ... und wie erlebt Ihr dieses im eigenen Leben ?
Manche christlichen Gruppen behaupten sogar, dass Israel die Gnade Gottes und seine Erwählung verscherzt habe, und diesen Bund nun auf die Christen (Jesusnachfolgern) gelegt habe. Was meint Ihr dazu ?