M.N. hat geschrieben: ↑Mo 16. Nov 2020, 21:46
Zur Ursprungsfrage „Was ist das Böse“?
Das „Problem“ ist hier wieder die Definition des Wortes „böse“. Vermutlich wird der Bibel-Gläubige es ganz anders definieren wie ein Ungläubiger oder Naturalist. Ein Buddhist anders als ein Hindu usw.
Nicht die Definition ist entscheidend, sondern die Frage. Sie müsste lauten, für
wen ist etwas böse?
Wenn ich einem anderen etwas wegnehme ist es für mich (scheinbar) gut. Deshalb tun es so viele Menschen. Wenn man aber die Ganzheit betrachtet, dann ist es für mich oin Wahrheit schlecht. Denn auch mir wird weggenommen werden, wenn nicht in diesem, dann in einem anderen Erdenleben.
Also lehren alle Religionen, zumindest, dass man sich bescheiden und nicht stehlen soll. Das ist also das, was das Ganze (Synonym für "Gott") fordert, in "seinen Augen" gut ist.
Ich sag mal meine Meinung:
Diese Welt ist definitv nicht die „Beste aller möglichen Welten“ wie Leibniz gesagt hat. Diese Welt ist jedem Lebewesen ein sehr feindlicher Ort.
An allen Ecken lauert der Tod. Fressen und Gefressen werden.
Richtig. Sie ist nicht die beste aller Welten. Aber die für unsere Entwicklung und der aller Lebewesen notwendige.
Wir Menschen haben es uns als die höchst entwickelste Primatengattung zum Großteil nur sehr gemütlich gemacht und haben ein Talent dafür die Welt zu verklären und die Realität auszublenden; auch das oft grausame und inhumane Leben unserer Artgenossen in 3. Welt oder auch der Obdachlose um die Ecke.
Ein Zeichen unserer ungenügenden Reife.
Gut, man könnte das Wort „böse“ jetzt mit meinen genannten Attributen verknüpfen; dann ist die Welt böse. Das ist auch meine Definition von böse.
Ja, so sollte es nicht bis in alle Ewigkeit weitergehen.
Obwohl natürlich anzuerkennen ist das nur durch Evolutionsdruck eine Weiterentwicklung besteht und wir heute nicht hier wären (so wie wir sind) ohne denselben.
So ist es.
Das muss ich als denkender und gefühlsbetonter Mensch aber nicht gutfinden und hab die Macht dies zum Teil auch abzulehnen
Kann man machen, solange man nicht vergisst, dass das den Katalysator bildet, damit es uns einmal besser geht.
indem ich mich dem Kreislauf des Lebens entziehe und keine Kinder in diese Welt setze.
Auch das kann man so handhaben.
Ich lehne hier also konsequent die Forderung der Bibel ab „Mehret Euch...“.
Diese Forderung gilt nicht für alle Zeiten und ist sowieso nur ein anthropomorpher Ausdruck dafür, dass der Mensch ganz natürlich den Drang zur Sexualität und der damit verbundenen Vermehrung hat.
Das z.Z. größte Problem dieser Erde ist in meinen Augen die Überbevölkerung. Aber dies schrieb ich ja schon einmal.
Wenn Menschen bescheidener und gerechter wären, würde sie kein Problem darstellen.
Natürlich ist jedes Tier gleich „Böse“ des Menschen; auch wenn Tieren nicht alle Möglichkeiten des Menschen offenstehen (z.B. Maschinengewehr, Atom etc.). Auch wenn Tiere sich nicht des Bewußtseins des Menschen erfreuen können; das System um das Überleben der Eigenen Art, des eigenen Individuums und der erfolgreichen Fortpflanzung ist doch überall gleich.
Das Tier kann sich nicht in dem Maße, wie der Mensch seiner selbst bewusst werden und damit auch sich selbst nicht bewusst verändern.
Wenn man also von „Böse“ spricht ist die Grundsubstanz, die Eckpfeiler, die Konstsanten dieser Welt böse und wir ein Konstrukt und Folge davon.
Dass die Welt vor dem „Sündenfall“ (Definition ungewiss) komplett anders war halte ich für Ammenmärchen.
Muss man nicht, denn Harmonie ist die Grundlage der Welt.
Warum hätte der biblische Gott seine Schöpfung komplett, aber wirklich komplett ändern sollen weil Menschen ein Gebot übetreten haben?
Der Mensch ist seinem Wesen nach selbst allmächtig - wie Gott. Des Menschen Fall änderte die gesamte Schöpfung, denn er weckte in den einzelnen Schöpfungselementen den Eigensinn.
Das macht doch keinen Sinn!
Noch schlimmer: Durch diese schlechten Änderungen (Leid, Tod, Existenzkampf) ist der Mensch und das Tier gezwungen sich diesem System unterzuordnen oder unterzugehen. Gott würde also durch seine Änderung wieder Sünde und Egoismus fördern. Unlogisch.
Wie gesagt: Es war nicht Gott, sondern wir in göttlicher Kraft.
Ich nenne daher noch eine Definition von „Böse“.
Die konsequente Verweigerung der Realität von fundamentalistischen Gläubigen. Man schickt Suchende und sich selbst in die Irre. Das ist Böse.
Realitätsverweigerung mag in manchen Zeiten eine tolle Droge und verständlich sein. Trotzdem schadet diese.
So ist es. Das Wissen um die höhere Realität ist gering oder gar nicht vorhanden. Deshalb
dieses Übel.
Ja, es mag zwischen Himmel und Erde mehr geben als wir sehen können. Ich selbst bin davon überzeugt. Ich bete auch regelmäßig. Ich habe auch „Wunder erlebt. (Definition: Als Wunder gilt umgangssprachlich ein Ereignis, dessen Zustandekommen man sich nicht erklären kann, sodass es Verwunderung und Erstaunen auslöst. Es bezeichnet demnach allgemein etwas Erstaunliches und Außergewöhnliches.)
Ich bin auf der Suche nach Wahrheit und Erkenntnis. Quasi nach Erleuchtung.
Wenn man dabei bleibt, wird diese Suche von erfolg gekrönt werden.
Die mir von Menschen angebotenen Religionen und Glaubensdenksätze samt Dogmen sind aber allesamt unbefriedigend, falsch oder fehlerhaft. Einzelne Teile sehen immer gut aus - das Gesamtkonstrukt leider nie.
Leider wahr!
[...]
Mir ist es ein Rätsel warum soviele Menschen hartnäckig an Aberglauben, Mythen und menschengemachten Religionen und Ideologien behaftet bleiben wenn die Realität zeigt, dass es in der „Summe“ nicht stimmen kann.
Menschen sind bequem. Sie haben nicht sonderlich viel Lust nach Wahrheit zu suchen.
Warum kann es nicht eine Art Gottesdienst sein „Gott“, das große Ganze kennenlernen zu wollen, zu suchen und zu forschen?
Wahrheitssuche
ist wahrer Gottesdienst: "Ihr werdet die Wahrheit erkennen."
Ja, das mag uns nie in Fülle gelingen. Es erscheint mir aber doch sinnvoller zu sein als die Realität zu negieren und seinem indoktrinierten Kinderglauben nachzuhängen. Das ist für mich auch Böse.
Ja.