Ist Glaube/Religion Privatsache?

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Spice
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#81 Re: Ist Glaube/Religion Privatsache?

Beitrag von Spice » Fr 4. Sep 2020, 11:00

Ruth hat geschrieben:
Di 25. Aug 2020, 14:15
Wie seht Ihr das – ist Glauben Privatsache, die jeder für sich entscheidet und den der Anderen stehen lassen muss, oder muss es nur eine Art des Glaubens und dessen Regeln geben, damit er „richtig“ ist ?

Natürlich ist Glauben eine Privatsache, denn ich bin es ja, der glaubt. Glaube aber bezieht sich auf etwas, dieses ist aber objektiv da oder nicht da und wenn es da ist, auf seine Weise da. Also kann mein Verhältnis zum Gegenstand des Glaubens dem Gegenstand entsprechen, oder nicht, oder nur teilweise. Es geht also hier um die Wahrheitsfrage. Und so kann ich Unsinn glauben oder auch der Wahrheit. Glaube ist damit eine Vorstufe der Erkenntnis. Natürlich erlangt man keine Erkenntnis, wenn man an etwas glaubt, dass es so nicht gibt, oder sich an blindem Glauben genügen lässt.
Jeder Mensch ist "gezwungen" an etwas zu glauben, damit er im realen diesseitigen (und eventuellen jenseitigen) Leben Orientierung hat - also es ihm so gut wie möglich geht. Und damit kommen wir zur Unduldsamkeit der Gläubigen: Der eigene Glaube hat für jeden existentielle Wichtigkeit und deshalb verunsichert jeder, der etwas anderes als ich selbst glaube.
Eine Verständigung auf der Glaubensebene ist deshalb nicht möglich. Glaube sollte immer mehr dazu dienen, die Wahrheit zu erkennen, also den Gegenstand des Glaubens, so, wie er wirklich ist. Wahrheiten kann man miteinander austauschen und sie stärken den rechten Glauben. Der "rechte Glaube" ist der, der sich eben auf die Realität bezieht und das Bild von der Realität erweitert . Bei vielen Menschen wirkt der Glaube eher verengend, da man nichts mit ihm erkennt, erfährt, aber ihn sichern will.

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SamuelB
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#82 Re: Ist Glaube/Religion Privatsache?

Beitrag von SamuelB » Fr 4. Sep 2020, 20:19

SilverBullet hat geschrieben:
Fr 4. Sep 2020, 09:49
Wie vermittelt man einer Organisation, dass sie sich selbstverschuldet(!) in einer komischen/schrägen Situation befindet, die nichts mit Ernsthaftigkeit zu tun hat?
Weiß ich nicht; in dieser Dimension hatte ich noch keine Konfrontationen. Gespräche kommen mal mit einzelnen Personen zustande und deren Glaube respektiere ich, solange sie andere nicht mit reinziehen. Mich nervt es grundsätzlich, wenn die eigene Meinung als die für alle einzig richtige Möglichkeit dargestellt wird.
SilverBullet hat geschrieben:
Fr 4. Sep 2020, 09:49
Du liegst natürlich sehr richtig in der Vermutung, dass es zu einem Aufschrei kommen würde und ich garantiere,
dass selbst die Volksvertreter "heroisch" auf die Bühne treten würden und "verteidigender weise" auf Stimmenfang gehen würden (ganz zu ihrem Nutzen natürlich).
Natürlich, die wollen sich verkaufen. Welche Berufsgruppe macht das noch?
SilverBullet hat geschrieben:
Fr 4. Sep 2020, 09:49
"Stechschrittvorwürfe"
:coolthumb:
SilverBullet hat geschrieben:
Fr 4. Sep 2020, 09:49
Motto: "hier ist religiöses Leben nicht mehr möglich"
Es wäre schön, wenn sie sich zurücknehmen müssten. In manchen öffentlichen Schulen steht kein Schweinefleisch mehr auf dem Speiseplan und das nicht etwa, weil Kinder allergisch sind. Hier bei uns, finde ich, gibt es so viele Möglichkeiten, sich über diverse Religionen zu informieren und sie zu leben. Mich persönlich bringt es keinen Schritt weiter, andere überzeugt zu haben. Es ist nicht automatisch eine Bestätigung, dass ich Recht habe, nur weil mir vllt 20 Leute glauben.
SilverBullet hat geschrieben:
Fr 4. Sep 2020, 09:49
Ist doch interessant, du hast keine Befürchtungen, dass dich diese Religiösen mit purer Korrektheit überrennnen, sondern dass sie Gewalt ausüben.
Ja, weil sie abgesehen von ihrem Glauben nichts in der Hand haben. Und warum sollte der mehr wert sein als meiner?? Sehe ich überhaupt nicht ein. Den Rundfunkbeitrag zahle ich übrigens auch nicht freiwillig, sondern weil Zwang besteht. :redface:
SilverBullet hat geschrieben:
Fr 4. Sep 2020, 09:49
Wenn ich mir die "Gläubigen"-Situation in den Beiträgen dieses Themas anschaue, dann wirkt es auf mich, als würden ein paar "(weibliche) Gläubige" ihre eher privaten Religionsideen (die ihnen persönlich etwas bringen) gegen dominante Stimmen mit religiösem Öffentlichkeitsanspruch (der kaum einem "Gläubigen" noch etwas bringt) zu rechtfertigen versuchen.
Einige Christen wollen sich von Frauen in Glaubensfragen grundsätzlich nichts sagen lassen und verweisen auf ein Lehrverbot gemäß Paulus. Dann kommen lange Diskussionen, was Lehren überhaupt ist und ob eine Frau Befugnisse überschritten hat.
SilverBullet hat geschrieben:
Fr 4. Sep 2020, 09:49
Zu diesem Weg gehört auch das Ansprechen der ungerechtfertigten Ernsthaftigkeit
In welchem Rahmen kann man das ansprechen? Meine Lebensgestaltung ist jetzt nicht gut dafür geeignet, dass ich mich mit Organisationen anlege.
SilverBullet hat geschrieben:
Fr 4. Sep 2020, 09:49
Ich würde junge Menschen eher aufklären, dass sie die zentrale Frage und die Konsequenzen einer Nicht-Antwort, nicht aus den Augen verlieren und keine Ernsthaftigkeitszugeständnisse an Religionen verschenken.
Alternativen sind auch wichtig. --> Ihr müsst das nicht glauben, es gibt noch andere Möglichkeiten.
SilverBullet hat geschrieben:
Fr 4. Sep 2020, 09:49
Meinst du die Beiträge von "Ruedi"?
Ich meinte niemand Bestimmtes.  :sami:
SilverBullet hat geschrieben:
Fr 4. Sep 2020, 09:49
Ich kann nur sagen: mich hat es schwer beeindruckt, wie "konsequent und umfassend" die zentrale Frage "Was soll 'Gott' sein?" in diesen Beiträgen nicht angesprochen wurde.
Also wir haben sie schon angesprochen und diskutiert. Wer oder was diese Rolle für die einzelnen Beteiligten ausfüllt, kann ich auf die Entfernung nicht bestimmen.
 

JackSparrow
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#83 Re: Ist Glaube/Religion Privatsache?

Beitrag von JackSparrow » Fr 4. Sep 2020, 21:31

Ruth hat geschrieben:
Fr 4. Sep 2020, 10:14
Das ist ja auch schwierig, weil Gott immer jemand ist, der nicht über die bewussten Sinne wahrnehmbar ist. Es liegt also immer in der Definition des Einzelnen, woran dieser (für sich selbst) festsetzt, dass das, was er/sie (unsichtbar) wahrnimmt, "Gott" sei.
Niemand kann ein Ding wahrnehmen, das per Definition "nicht über die bewussten Sinne wahrnehmbar ist".

Für mich sind die Muster inzwischen klar, als Spuren, die ich Gott zuordne. Das liegt u.a. an der Häufigkeit, das jeweilige passende Timing und daran, dass manche Dinge sich (meiner Meinung nach) nicht mit "Zufall" oder Ähnlichem erklären lassen.
Nach welcher Methode stellst du fest, ob sich ein Muster oder ein Ding mit "Zufall" oder Ähnlichem erklären lässt oder ob das Muster oder das Ding einem Gott zugeordnet werden muss?


SamuelB hat geschrieben:Es ist nicht automatisch eine Bestätigung, dass ich Recht habe, nur weil mir vllt 20 Leute glauben.
Dann hättest du höchstwahrscheinlich unrecht - wärst du an der Wahrheit interessiert, hättest du dir 20 aggressive Kritiker gesucht, die dir unter gar keinen Umständen glauben wollen.

Ruth
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#84 Re: Ist Glaube/Religion Privatsache?

Beitrag von Ruth » Sa 5. Sep 2020, 13:32

JackSparrow hat geschrieben:
Fr 4. Sep 2020, 21:31
Ruth hat geschrieben:
Fr 4. Sep 2020, 10:14
Das ist ja auch schwierig, weil Gott immer jemand ist, der nicht über die bewussten Sinne wahrnehmbar ist. Es liegt also immer in der Definition des Einzelnen, woran dieser (für sich selbst) festsetzt, dass das, was er/sie (unsichtbar) wahrnimmt, "Gott" sei.
Niemand kann ein Ding wahrnehmen, das per Definition "nicht über die bewussten Sinne wahrnehmbar ist".

Naja ... wenn man "Korinthenkacker" spielen will, kann man wahrscheinlich in allen Aussagen irgendetwas finden, das nicht perfekt ausgedrückt ist. 😏

Die "Definition" in meiner von dir zitierten Aussage lag darin, dass man etwas, das man (unsichtbar) wahrnimmt, "Gott" zuordnet.
Die unsichtbare Wahrnehmung kann dann zB darin zu finden sein, dass man Gott eine Frage gestellt hat, und dazu unmittelbar eine oder mehrere Antworten findet (ein Mensch sagt etwas, das auch dazu passt, oder ein Artikel, der mir gerade begegnet, schreibt darüber ... etc)

.... ungefähr das wollte ich mit meiner Aussage ausdrücken.

Für mich sind die Muster inzwischen klar, als Spuren, die ich Gott zuordne. Das liegt u.a. an der Häufigkeit, das jeweilige passende Timing und daran, dass manche Dinge sich (meiner Meinung nach) nicht mit "Zufall" oder Ähnlichem erklären lassen.
Nach welcher Methode stellst du fest, ob sich ein Muster oder ein Ding mit "Zufall" oder Ähnlichem erklären lässt oder ob das Muster oder das Ding einem Gott zugeordnet werden muss?

Das kann man nicht pauschalisieren, weil die Erfahrungen vielfältig sind. Aber dazu mal ein ganz simples Beispiel:

ich betete um einen Geldbetrag, den ich nötig brauchte, und hatte etwa 10 Minuten nach dem Gebet, anonym denselben in meinem Briefkasten.
So etwas passiert wohl nicht zufällig. Und bis zu dem Zeitpunkt war mir so etwas noch nie passiert.... war also nicht etwas, das laufend passiert.

Das ist nur EIN Beispiel. Aber für mein Verständnis ein überzeugendes, weil Geld nicht zufällig vom Himmel, direkt in meinen Briefkasten fällt. 😉

Ich habe auch nicht gesagt, dass man etwas Gott zuordnen MUSS ... sondern ich rede immer nur davon, was ich darin erkenne ... für mich ganz persönlich. Da hat wohl jeder Glaubende seine ganz eigenen Erfahrungen und Deutungen dafür. Und das ist auch okay so, solange man nicht dieses "MUSS" dazu setzt, wie du es formuliert hast.
Was Jemand muss, das muss dieser für sich selbst erkennen.

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#85 Re: Ist Glaube/Religion Privatsache?

Beitrag von Helmuth » Sa 5. Sep 2020, 13:55

Ruth hat geschrieben:
Sa 5. Sep 2020, 13:32
Da hat wohl jeder Glaubende seine ganz eigenen Erfahrungen und Deutungen dafür. Und das ist auch okay so, solange man nicht dieses "MUSS" dazu setzt, wie du es formuliert hast.

Lukas 4:43 hat geschrieben: Er aber sprach zu ihnen: Ich muss auch den anderen Städten das Evangelium vom Reich Gottes verkündigen; denn dazu bin ich gesandt.
Es ist dir zwar nicht bewusst, aber auch du oktroyierst anderen deinen Glauben auf. Weil dir nicht behagt was andere „müssen“ willst du es anderen verbieten. Auch das ist ein innerliches „Muss“ in dir. Wäre dem anders du würdest du gelassener bis gar nicht auf etwas reagieren, was dir nicht passt.

Also niemand „muss“ so sein wie du oder ich, aber insgeheim wünscht sich das dennoch jeder ein wenig. Geht es nun um Gottes Wort, so war es Jesus ein „Muss“ es auch anderen Städten zu verkünden. Ob sie die Botschaft hören wollten oder nicht erwägte er nicht einmal, denn er musste das tun. Es ist auch nachweislich, dass viele sein Wort nicht hören wollten und ihm das Maul am liebsten verbieten wollten, nur ist das Gott offensichtlich egal, wenn es ihm darum geht sich zu offenbaren.

Es wäre auch keine Liebe wenn man sich nur nach dem orientiert was andere wollen. Der öffentliche Sendungsauftrag zeigt sehr deutlich wie wenig Jesus seinen Glauben als Privatsache betrachtete. Und desgleichen redet er über seine Nachfolger.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
Ps 118:6

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SamuelB
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#86 Re: Ist Glaube/Religion Privatsache?

Beitrag von SamuelB » Sa 5. Sep 2020, 14:14

JackSparrow hat geschrieben:
Fr 4. Sep 2020, 21:31
Dann hättest du höchstwahrscheinlich unrecht - wärst du an der Wahrheit interessiert, hättest du dir 20 aggressive Kritiker gesucht, die dir unter gar keinen Umständen glauben wollen.
Es sagt überhaupt nichts aus. Und 20 Kritiker, die von vornherein dicht machen, noch dazu aggressiv auftreten, landen bei mir genau richtig. Wir könnten uns alternativ vernünftig unterhalten. 🧛‍♀️


Ruth hat geschrieben:
Sa 5. Sep 2020, 13:32
. ungefähr das wollte ich mit meiner Aussage ausdrücken.
Ich denke, das hat JackSparrow auch verstanden. 🤫

Ruth hat geschrieben:
Sa 5. Sep 2020, 13:32
Ich habe auch nicht gesagt, dass man etwas Gott zuordnen MUSS .
Eben, es ist eine persönliche Interpretation.

Ruth
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#87 Re: Ist Glaube/Religion Privatsache?

Beitrag von Ruth » Sa 5. Sep 2020, 15:11

Helmuth hat geschrieben:
Sa 5. Sep 2020, 13:55
Es ist dir zwar nicht bewusst, aber auch du oktroyierst anderen deinen Glauben auf. Weil dir nicht behagt was andere „müssen“ willst du es anderen verbieten. Auch das ist ein innerliches „Muss“ in dir. Wäre dem anders du würdest du gelassener bis gar nicht auf etwas reagieren, was dir nicht passt.
Und genau hier hast du wieder einmal nur ein Wort gelesen und deine eigene Denkweise mir untergejubelt.

Jack hatte gefragt, woher ich weiß, dass ......
Ruth hat geschrieben:
Sa 5. Sep 2020, 13:32
.....ob das Muster oder das Ding einem Gott zugeordnet werden muss?
Er hat das "Muss" hier also verallgemeinert, und es ging NICHT um Dinge, die jemand für sich selbst erkennt, was er oder sie tun muss.

Dabei habe ich schon mindestens hundertmal bei dir genau hier immer differenziert, wie zB auch hier:

Ruth hat geschrieben:
Sa 5. Sep 2020, 13:32
Ich habe auch nie gesagt, dass man etwas Gott zuordnen MUSS ... sondern ich rede immer nur davon, was ich darin erkenne ... für mich ganz persönlich. Da hat wohl jeder Glaubende seine ganz eigenen Erfahrungen und Deutungen dafür. Und das ist auch okay so, solange man nicht dieses "MUSS" dazu setzt, wie du es formuliert hast.
Was Jemand muss, das muss dieser für sich selbst erkennen.

Ich habe nie etwas dagegengesagt, wenn jemand ein "Muss" für sich selbst erkennt und danach handelt.
Wo ich immer wieder neu kritisiere, sind Aussagen, die das persönlich erkannte "Muss" auf andere überträgt, oder verallgemeinert, als wenn jeder dasselbe tun muss, wie ein Einzelner für sich selbst erkannt hat.

Ich weiß ja nicht, ob du einfach nicht fähig bist, hier einen Unterschied und die Konsequenzen daraus zu erkennen.

Aber diese Art, die du gerade mir unterstellst...
Helmuth hat geschrieben:
Sa 5. Sep 2020, 13:55
Es ist dir zwar nicht bewusst, aber auch du oktroyierst anderen deinen Glauben auf. Weil dir nicht behagt was andere „müssen“ willst du es anderen verbieten. Auch das ist ein innerliches „Muss“ in dir. Wäre dem anders du würdest du gelassener bis gar nicht auf etwas reagieren, was dir nicht passt.
..... ist genau DEINE Art, die ich immer beanstande.

JackSparrow
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#88 Re: Ist Glaube/Religion Privatsache?

Beitrag von JackSparrow » Sa 5. Sep 2020, 20:49

Ruth hat geschrieben:
Sa 5. Sep 2020, 13:32
Naja ... wenn man "Korinthenkacker" spielen will, kann man wahrscheinlich in allen Aussagen irgendetwas finden, das nicht perfekt ausgedrückt ist.
Wahrscheinlich. Es kann doch aber sicher auch vorkommen, dass sich jemand perfekt ausdrückt und sich trotzdem permanent in Widersprüche verstrickt?

Die "Definition" in meiner von dir zitierten Aussage lag darin, dass man etwas, das man (unsichtbar) wahrnimmt, "Gott" zuordnet.
Schall ist etwas, das man (unsichtbar) wahrnimmt. Welche Töne sollte man also welchen Göttern zuordnen?

Die unsichtbare Wahrnehmung kann dann zB darin zu finden sein, dass man Gott eine Frage gestellt hat, und dazu unmittelbar eine oder mehrere Antworten findet (ein Mensch sagt etwas, das auch dazu passt, oder ein Artikel, der mir gerade begegnet, schreibt darüber ... etc)
Inwiefern sind Menschen oder Artikel unsichtbar?

ich betete um einen Geldbetrag, den ich nötig brauchte, und hatte etwa 10 Minuten nach dem Gebet, anonym denselben in meinem Briefkasten.
So etwas passiert wohl nicht zufällig. Und bis zu dem Zeitpunkt war mir so etwas noch nie passiert.... war also nicht etwas, das laufend passiert.
Das glaub ich dir natürlich sofort. Wie viele Wunder erlebst du durchschnittlich pro Monat und wie erklärst du dir, dass Millionen anderer betender Menschen keinerlei anonyme Geldbeträge im Briefkasten haben?


SamuelB hat geschrieben:Und 20 Kritiker, die von vornherein dicht machen, noch dazu aggressiv auftreten, landen bei mir genau richtig. Wir könnten uns alternativ vernünftig unterhalten.
Gegenüber 20 aggressiv auftretenden Kritikern wärst du gezwungen, die Wahrheit herauszufinden und dich nicht mit bequemen Antworten zufrieden zu geben.

Wenn ich Boxen lernen will, dann geh ich zu jemanden, der sich schon mal im Ring gegen einen echten Gegner verteidigen musste und nicht zu jemanden, der vor fünf Jahren mal zwei Bücher über Faustschläge gelesen hat.

Ruth
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#89 Re: Ist Glaube/Religion Privatsache?

Beitrag von Ruth » Sa 5. Sep 2020, 21:09

JackSparrow hat geschrieben:
Sa 5. Sep 2020, 20:49
Ruth hat geschrieben:
Sa 5. Sep 2020, 13:32
Naja ... wenn man "Korinthenkacker" spielen will, kann man wahrscheinlich in allen Aussagen irgendetwas finden, das nicht perfekt ausgedrückt ist.
Wahrscheinlich. Es kann doch aber sicher auch vorkommen, dass sich jemand perfekt ausdrückt und sich trotzdem permanent in Widersprüche verstrickt?

Klar ... sowas gibt es.
Da ich dir aber keine Rechenschaft über meine Art zu glauben schuldig bin, sondern nur versucht habe, zu erklären, wie ich das wahrnehme, solange es wenigstens im weitesten Sinne mit dem Thema zu tun hat, ist hier jetzt meine Grenze überschritten.

Du fängst an, alles sinnlos zu zerpflücken, und ich ärgere mich nur, dass ich auf das bisherige Geschwätz eingegangen bin und es ernst genommen habe.

Bye bye ... schlaf gut und träum schön :blow:

Maryam
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#90 Re: Ist Glaube/Religion Privatsache?

Beitrag von Maryam » Sa 5. Sep 2020, 23:06

Hi Jack
JackSparrow hat geschrieben:
Fr 4. Sep 2020, 21:31
Ruth hat geschrieben:
Fr 4. Sep 2020, 10:14
Das ist ja auch schwierig, weil Gott immer jemand ist, der nicht über die bewussten Sinne wahrnehmbar ist. Es liegt also immer in der Definition des Einzelnen, woran dieser (für sich selbst) festsetzt, dass das, was er/sie (unsichtbar) wahrnimmt, "Gott" sei.
Niemand kann ein Ding wahrnehmen, das per Definition "nicht über die bewussten Sinne wahrnehmbar ist".
Oh, da setze ich dagegen, dass ich Gottes Wirken in meinem Leben immer wieder voll Freude wahrnehme. Wenn auch nicht sehend, riechend, tastend oder hörend, sondern gefühlsmässig in meinem Innern, spüre ich Liebe in und aus mir wirkend, denn Gott ist Geist, Gott ist Liebe.
Für mich sind die Muster inzwischen klar, als Spuren, die ich Gott zuordne. Das liegt u.a. an der Häufigkeit, das jeweilige passende Timing und daran, dass manche Dinge sich (meiner Meinung nach) nicht mit "Zufall" oder Ähnlichem erklären lassen.
Nach welcher Methode stellst du fest, ob sich ein Muster oder ein Ding mit "Zufall" oder Ähnlichem erklären lässt oder ob das Muster oder das Ding einem Gott zugeordnet werden muss?
Was heisst Gott zuordnen müssen? Kennst Du denn nicht das geniale himmlische Gabenvernetzungssystem Gottes, wo Menschen zur rechten Zeit am rechten Ort aufeinandertreffen und der eine dem andern gerade die Hilfe zukommen lassen kann, um die der Hilfesuchende Gott gebeten hat oder einfach darauf gehofft hat ? Oh, Mann, da hat wohl Ruth mehr diesbezügliche Erfahrungen gehabt als Du, oder Du hast göttliche Fügungen nicht als solche erkannt.Schade für Dich wenn es so ist.
[/quote]
lg Maryam
Wenn man mir voll Freude sagt, Dich hat der Himmel geschickt, Sie kommen mir vor wie ein Engel, der mir in meiner Not geschickt wurde, Gottseidank habe ich sie kennengelernt, dann ordne ich das was zu solchen Aussagen führte Gottes weiser Führung zu, ob dies JackSparrow passt oder nicht ob er es glaubt, oder nicht für wahr hält.

Ich nehme an Ruth hat dies damit angesprochen:
Ruth hat geschrieben:Für mich sind die Muster inzwischen klar, als Spuren, die ich Gott zuordne. Das liegt u.a. an der Häufigkeit, das jeweilige passende Timing und daran, dass manche Dinge sich (meiner Meinung nach) nicht mit "Zufall" oder Ähnlichem erklären lassen

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