Das Gesetz Mose, das Gott ihm gab

Themen des alten Testaments
Ziska_Deleted

#1 Das Gesetz Mose, das Gott ihm gab

Beitrag von Ziska_Deleted » Mi 24. Jun 2020, 06:53

Wir können über dieses Thema hier weiter diskutieren.
Maryam hat geschrieben:
Mo 22. Jun 2020, 22:03
Tree of life hat geschrieben:
Mo 22. Jun 2020, 11:48

Da geht es nicht darum, Böses mit Bösem zu vergelten, sondern um Entschädigungen.
Am besten wäre, du würdest dich mal genauer damit befassen oder jüdische Gelehrte befragen, die können dir das genauer erklären.

Da bist du aber falsch informiert. ;-)
Das was Du schreibst  wurde später so gehandhabt so dass die Entschädigung je nach Schwere des Schadens entsprechend festgesetzt werden musste.

Es gab die klare Aufforderung: Genau so wie jemand einen andern verletzte müsse man ihm tun. 3 Mose 24,20 kann wirklich nicht missverstanden werden.
3 Mose 24,20 Schaden um Schaden, Auge um Auge, Zahn um Zahn, wie er einen Menschen verletzt hat, so soll man ihm auch tun.

lg Maryam

Das Gebot „Auge um Auge“ sollte bei der Entscheidung von Rechtsfällen sicherstellen, dass eine Strafe der Tat angemessen war.

Angewandt wurde es in Fällen absichtlicher Schädigung einer anderen Person.

Für vorsätzliche Straftäter galt laut mosaischem Gesetz: „Knochenbruch um Knochenbruch, Auge um Auge, Zahn um Zahn.
Welche Verletzung ein Mensch auch immer einem anderen zugefügt hat, soll auch ihm zugefügt werden“ (3. Mose 24:20, Neues Leben).

Die Regelung „Auge um Auge“ berechtigte nicht zur Selbstjustiz und billigte sie auch nicht. Vielmehr half sie eingesetzten Richtern, angemessene Strafen zu verhängen — weder zu streng noch zu milde.

Außerdem diente das Gebot jedem zur Abschreckung, der absichtlich jemanden verletzte oder vorhatte das zu tun. Das mosaische Gesetz erklärte: „Die übrigen [die beobachten konnten, wie Gottes Gesetz angewandt wurde] werden es hören und sich fürchten, und sie werden in deiner Mitte nie wieder irgendetwas so Böses wie dieses tun“ (5. Mose 19:20).

Irrtümer zum Gebot „Auge um Auge“
Was manche denken: Das Prinzip „Auge um Auge“ war viel zu streng.

Tatsache ist: Das Gebot war kein Freibrief für eine brutale, unbarmherzige Bestrafung.
Richtig angewandt bedeutete es für die zuständigen Richter, erst dann eine Strafe zu verhängen,
wenn sie die Begleitumstände der Tat und den Grad der Vorsätzlichkeit geprüft hatten (2. Mose 21:28-30; 4. Mose 35:22-25).

„Auge um Auge“ verhinderte daher ein überzogenes Strafmaß.

Was manche denken: Das Prinzip „Auge um Auge“ rechtfertigte eine nicht endende Aufeinanderfolge von Gewalt

Tatsache ist: Im mosaischen Gesetz hieß es: „Du sollst nicht Rache nehmen an den Söhnen deines Volkes noch Groll gegen sie hegen“ (3. Mose 19:18).
Anstatt Selbstjustiz zu begünstigen, förderte das Gesetz das Vertrauen zu Gott und dem Rechtssystem, das er eingesetzt hatte, um Unrecht wiedergutzumachen (5. Mose 32:35).

Maryam
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#2 Re: Das Gesetz Mose, das Gott ihm gab

Beitrag von Maryam » Mi 24. Jun 2020, 12:55

Ziska hat geschrieben:
Mi 24. Jun 2020, 06:53

Das Gebot „Auge um Auge“ sollte bei der Entscheidung von Rechtsfällen sicherstellen, dass eine Strafe der Tat angemessen war.

Angewandt wurde es in Fällen absichtlicher Schädigung einer anderen Person.

Für vorsätzliche Straftäter galt laut mosaischem Gesetz: „Knochenbruch um Knochenbruch, Auge um Auge, Zahn um Zahn.
Welche Verletzung ein Mensch auch immer einem anderen zugefügt hat, soll auch ihm zugefügt werden“ (3. Mose 24:20, Neues Leben).

Die Regelung „Auge um Auge“ berechtigte nicht zur Selbstjustiz und billigte sie auch nicht. Vielmehr half sie eingesetzten Richtern, angemessene Strafen zu verhängen — weder zu streng noch zu milde.

Außerdem diente das Gebot jedem zur Abschreckung, der absichtlich jemanden verletzte oder vorhatte das zu tun. Das mosaische Gesetz erklärte: „Die übrigen [die beobachten konnten, wie Gottes Gesetz angewandt wurde] werden es hören und sich fürchten, und sie werden in deiner Mitte nie wieder irgendetwas so Böses wie dieses tun“ (5. Mose 19:20).

Irrtümer zum Gebot „Auge um Auge“
Was manche denken: Das Prinzip „Auge um Auge“ war viel zu streng.

Tatsache ist: Das Gebot war kein Freibrief für eine brutale, unbarmherzige Bestrafung.
Richtig angewandt bedeutete es für die zuständigen Richter, erst dann eine Strafe zu verhängen,
wenn sie die Begleitumstände der Tat und den Grad der Vorsätzlichkeit geprüft hatten (2. Mose 21:28-30; 4. Mose 35:22-25).

„Auge um Auge“ verhinderte daher ein überzogenes Strafmaß.

Was manche denken: Das Prinzip „Auge um Auge“ rechtfertigte eine nicht endende Aufeinanderfolge von Gewalt

Tatsache ist: Im mosaischen Gesetz hieß es: „Du sollst nicht Rache nehmen an den Söhnen deines Volkes noch Groll gegen sie hegen“ (3. Mose 19:18).
Anstatt Selbstjustiz zu begünstigen, förderte das Gesetz das Vertrauen zu Gott und dem Rechtssystem, das er eingesetzt hatte, um Unrecht wiedergutzumachen (5. Mose 32:35).

Hi Ziska, danke für die Mühe, die Du Dir hier gemacht hast. Doch Jesus hätte dieses zur Vergeltung von Bösem mit Bösem verleitenden mosaischen Gesetz gewisslich nicht erwähnt, und erklärt sich von solcherlei fernzuhalten, wenn es sich so verhielte wie Du schriebst. "Wie jemand einen andern verletzt so soll man ihn verletzen" ist doch klar genug, braucht es keine Beschönigung, nicht wahr?

Paulus und auch Petrus haben ja dann überall darauf hingewiesen, dass man Böses nicht mit Bösem vergelten solle, sondern Böses mit Gutem überwinden. Denn das Böse kommt von Gottes Widersacher und den galt es schon damals und gilt es noch immer allmählich bis vollkommen zu entmachten. Wie erklärten Jesus und seine Nachfolger zur Genüge.

Viele mosaische Gesetze führten aber dazu, dass Menschen eilten Blut zu vergiessen, sie den Frieden nicht kannten, weil man ihnen eingetrichtert hat, das gesetzlich angeordnete Hinrichten von Mitmenschen sei göttliches Gesetz. Dem war nicht so. Doch die das unwissentlich auf Geheiss der buchstabenfixierten AT-Gesetzeslehrer doch taten konnten mit der Gnade Gottes Geistes in Jesus rechnen, so sie sich künftig davon distanzierten. er kam ja vielen zu vergeben, auch wenn es ihm den kurzfristigen, 3-tägigen Tod
einbrachte.

2Kor 5,19 Denn Gott war in Christus und versöhnte die Welt mit ihm selber und rechnete ihnen ihre Sünden nicht zu und hat unter uns aufgerichtet das Wort von der Versöhnung.

Apg 13,38 So sei euch nun kundgetan, ihr Männer, liebe Brüder, dass euch durch ihn Vergebung der Sünden verkündigt wird; und in all dem, worin ihr durch das Gesetz des Mose nicht gerecht werden konntet,

Siehst Du, diese Stelle sagt doch klar aus, dass Petrus damals ja erkannt hatte, dass einige Gesetze Mose zu ungerechtem ja gottlosem Handeln verführte. Was ja der wahre Gott auch gemäss Jakobus niemals tat.


Petrus, Paulus und auch Jakobus und Johannes hatten ja Jesus Evangelium, also die Frohe Botschaft verkündet, dass der wahre Gott die längst fällig gewesene Herrschaft übernehmen wollte, und somit die Sünder sich von bisherigem Sünden zu Gerechten bekehren sollten. Da passt nun mal Böses mit Bösem vergelten absolut nicht dazu.

Jakobus lehrte darum, seid Gott untertan, widersteht dem Teufel so flieht er von euch......auf Nimmerwiedersehen wenn man von aller Bosheit abkehrt.... = Mitwirken am EVangelium Reich Gottes in und um sich.

lg Maryam

Helmuth
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#3 Re: Das Gesetz Mose, das Gott ihm gab

Beitrag von Helmuth » Mi 24. Jun 2020, 15:41

Ziska hat geschrieben:
Mi 24. Jun 2020, 06:53
Für vorsätzliche Straftäter galt laut mosaischem Gesetz: „Knochenbruch um Knochenbruch, Auge um Auge, Zahn um Zahn.
Welche Verletzung ein Mensch auch immer einem anderen zugefügt hat, soll auch ihm zugefügt werden“ (3. Mose 24:20, Neues Leben).
Ich finde hier den Bezug zum Kontext nicht. Es geht in 3 Mose 24 um den Fall eines Gotteslästerers, dessen Strafe der Tod war. Welches Leben wurde aufgrund der Gotteslästerung genommen, um hier Leben um Leben anzuwenden? Die Todesstrafe wurde aber exekutiert.

Die Fälle in 2 Mose 21 und 5 Mose 19 geben uns einen Bezug zur angewandten Talion, in 3 Mose 24 fehlt er mir. Man müsste hier forschen, wie dieser Text zustandekommen ist. Würdest du ihn anwenden? Deine Tochter wirft vorsätzlich einen Stein und verursacht eine Platzwunde am Kopf ihres Bruders. Nun darf der Bruder einen werfen, bis auch die Tochter blutet? Hm, ich wurde das nicht erlauben. Du?

An sich aber wird das Gesetz am Gerichtstag seine Anwendung finden. Man kann heute Gott um Vergebung bitten, und an den Sohn Gottes glauben, der für unsere Sünden gestorben ist und an unser statt “Auge um Auge“ auf sich genommen hat. Dann ergeht Gnade vor Recht, weil uns damit vergeben wird.

Die Formulierung „Auge um Auge, Zahn um Zahn“ drückt ein Abgeltungsprinzip aus. Es ist nicht wortwörtlich zu nehmen, sondern meint, dass es am Gerichtstag eine 1:1 Schuldenabgeltung geben wird für alle Falle, bei denen nicht vergeben wurde. Dabei geht man nach dem Gesetz des Mose vor.
Zuletzt geändert von Helmuth am Mi 24. Jun 2020, 15:59, insgesamt 1-mal geändert.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
Ps 118:6

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SamuelB
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#4 Re: Das Gesetz Mose, das Gott ihm gab

Beitrag von SamuelB » Mi 24. Jun 2020, 15:59

Maryam hat geschrieben:
Mi 24. Jun 2020, 07:49
Darum wohl riet Jesus davon ab, nach dem früher geforderten Auge um Auge zu handeln ;) Denn wer ja Böses mit Bösem vergilt auch böse, also lieblos = gottlos handelt. Denn Gott ist Liebe.
Was komisch ist, denn diese Aufforderung aus dem AT stammt schließlich von Gott.

Maryam hat geschrieben:
Mi 24. Jun 2020, 07:49
Schlägt man zurück kann die Situation ausarten und schlimm ausgehen.
Ich finde, dass man in der Hinsicht keinen allgemein gültigen Rat geben kann. Genauso könnte es schlecht ausgehen, wenn man nicht zurückschlägt. Es kommt wirklich auf die Situation an.

Maryam
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#5 Re: Das Gesetz Mose, das Gott ihm gab

Beitrag von Maryam » Mi 24. Jun 2020, 17:28

SamuelB hat geschrieben:
Mi 24. Jun 2020, 15:59
Maryam hat geschrieben:
Mi 24. Jun 2020, 07:49
Darum wohl riet Jesus davon ab, nach dem früher geforderten Auge um Auge zu handeln ;) Denn wer ja Böses mit Bösem vergilt auch böse, also lieblos = gottlos handelt. Denn Gott ist Liebe.
Was komisch ist, denn diese Aufforderung aus dem AT stammt schließlich von Gott.
Nein, von jemandem der behauptete Gott Abrahams, Jakobs Isaaks zu sein und dies mit dem Zaubern einer Schlange aus einem Stab belegen wollte. Hätte er dich damit von glaubwürdiger Göttlichkeit überzeugt? Mose schon.
2 Mose 4,1 Mose antwortete und sprach: Siehe, sie werden mir nicht glauben und nicht auf mich hören, sondern werden sagen: Der HERR ist dir nicht erschienen. 2 Der HERR sprach zu ihm: Was hast du da in deiner Hand? Er sprach: Einen Stab. 3 Er aber sprach: Wirf ihn auf die Erde. Und er warf ihn auf die Erde; da ward er zur Schlange und Mose floh vor ihr. 4 Aber der HERR sprach zu ihm: Strecke deine Hand aus und erhasche sie beim Schwanz. Da streckte er seine Hand aus und ergriff sie, und sie ward zum Stab in seiner Hand. 5 »Damit sie glauben, dass dir erschienen ist der HERR, der Gott ihrer Väter, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks, der Gott Jakobs.«
Maryam hat geschrieben:
Mi 24. Jun 2020, 07:49
Schlägt man zurück kann die Situation ausarten und schlimm ausgehen.
Ich finde, dass man in der Hinsicht keinen allgemein gültigen Rat geben kann. Genauso könnte es schlecht ausgehen, wenn man nicht zurückschlägt. Es kommt wirklich auf die Situation an.
[/quote]
Es besteht aber wohl eher die Gefahr, dass dann plötzlich der Angegriffene als schuldig empfunden wird, wenn er sich "wehrt" und im Affekt härter zurückschlägt und der Angreifer stürzt und sich Kopfverletzungen zuzieht.

lg Maryam

Maryam
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#6 Re: Das Gesetz Mose, das Gott ihm gab

Beitrag von Maryam » Mi 24. Jun 2020, 17:41

Helmuth hat geschrieben:
Mi 24. Jun 2020, 15:41
Ziska hat geschrieben:
Mi 24. Jun 2020, 06:53
Für vorsätzliche Straftäter galt laut mosaischem Gesetz: „Knochenbruch um Knochenbruch, Auge um Auge, Zahn um Zahn.
Welche Verletzung ein Mensch auch immer einem anderen zugefügt hat, soll auch ihm zugefügt werden“ (3. Mose 24:20, Neues Leben).
Ich finde hier den Bezug zum Kontext nicht. Es geht in 3 Mose 24 um den Fall eines Gotteslästerers, dessen Strafe der Tod war. Welches Leben wurde aufgrund der Gotteslästerung genommen, um hier Leben um Leben anzuwenden? Die Todesstrafe wurde aber exekutiert.
Es geht nicht nur um den vermeintlichen Gotteslästerer. Sondern es geht auch um Gewalt an Tieren, und Tötung von Menschen und eben auch um Verletzungszufügungen.

3. Mose 24, 17 Wer irgendeinen Menschen erschlägt, der soll des Todes sterben. 18 Wer aber ein Stück Vieh erschlägt, der soll's ersetzen, Leben um Leben. 19 Und wer seinen Nächsten verletzt, dem soll man tun, wie er getan hat, 20 Schaden um Schaden, Auge um Auge, Zahn um Zahn; wie er einen Menschen verletzt hat, so soll man ihm auch tun.
Helmuth hat geschrieben:Die Fälle in 2 Mose 21 und 5 Mose 19 geben uns einen Bezug zur angewandten Talion, in 3 Mose 24 fehlt er mir. Man müsste hier forschen, wie dieser Text zustandekommen ist. Würdest du ihn anwenden? Deine Tochter wirft vorsätzlich einen Stein und verursacht eine Platzwunde am Kopf ihres Bruders. Nun darf der Bruder einen werfen, bis auch die Tochter blutet? Hm, ich wurde das nicht erlauben. Du?
Gottes Geist in Jesus wollte solcherlei ja auch künftig verhindern. Darum lehrte er ja aus dem Mund seines Sohnes. davon abzusehen, Böses mit Bösem zu vergelten. So klar und verständlich eigentlich.
[
Helmuth hat geschrieben:Die Formulierung „Auge um Auge, Zahn um Zahn“ drückt ein Abgeltungsprinzip aus. Es ist nicht wortwörtlich zu nehmen, sondern meint, dass es am Gerichtstag eine 1:1 Schuldenabgeltung geben wird für alle Falle, bei denen nicht vergeben wurde. Dabei geht man nach dem Gesetz des Mose vor.
[/quote]

Solcherlei zu Bosheit, also Lieblosigkeit = Gottlosigkeit verleitenden Gesetzeswerke hatten mit der Aufklärung Jesus über den Willen des allein wahren Gottes ein Ende.
Lukas16,16 Das Gesetz und die Propheten reichen bis zu Johannes. Von da an wird das Evangelium vom Reich Gottes gepredigt, und jedermann drängt mit Gewalt hinein

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SamuelB
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#7 Re: Das Gesetz Mose, das Gott ihm gab

Beitrag von SamuelB » Mi 24. Jun 2020, 19:53

Maryam hat geschrieben:
Mi 24. Jun 2020, 17:28
Nein, von jemandem der behauptete Gott Abrahams, Jakobs Isaaks zu sein und dies mit dem Zaubern einer Schlange aus einem Stab belegen wollte.
Also betrifft dies auch alle anderen in dem Zusammenhang ergangenen Weisungen, inklusive der 10 Gebote, und Mose hätte die restliche Zeit seines Lebens einem "falschen" Gott gewidmet (was somit für alle Juden gilt?). Lehnst du das AT komplett ab?
Maryam hat geschrieben:
Mi 24. Jun 2020, 17:28
Hätte er dich damit von glaubwürdiger Göttlichkeit überzeugt?
Er hätte schon mal unter Beweis gestellt, dass er über Schöpferkraft verfügt (Magier). Und dann noch eine Schlange, für mich ein Symbol für Weisheit und das Leben - ja, er hätte tatsächlich gute Chancen, mich zu begeistern. Dann ist noch die Frage, wie es mit der Unsterblichkeit aussieht und ob er an meiner Stelle für mich über Gut und Böse entscheidet. Da wird es schwierig, aber es ist ein Anfang. Zu viel braucht der sich darauf allerdings nicht einbilden. Vom Zauberkünstler beim Sommerfest unseres Kindergartens vor 3 Jahren war ich auch begeistert. Zugegeben, es lag zum Großteil an dessen Aussehen.
Maryam hat geschrieben:
Mi 24. Jun 2020, 17:28
Es besteht aber wohl eher die Gefahr, dass dann plötzlich der Angegriffene als schuldig empfunden wird, wenn er sich "wehrt" und im Affekt härter zurückschlägt und der Angreifer stürzt und sich Kopfverletzungen zuzieht.
Wenn im Affekt gehandelt, bist du vllt sogar fein raus. 👍

Ziska_Deleted

#8 Re: Das Gesetz Mose, das Gott ihm gab

Beitrag von Ziska_Deleted » Do 25. Jun 2020, 07:03

Maryam hat geschrieben:
Mi 24. Jun 2020, 17:28
Es besteht aber wohl eher die Gefahr, dass dann plötzlich der Angegriffene als schuldig empfunden wird, wenn er sich "wehrt" und im Affekt härter zurückschlägt und der Angreifer stürzt und sich Kopfverletzungen zuzieht.

lg Maryam

So etwas gab es ja wirklich mal, dass jemand unabsichtlich von einem anderen zu Tode gebracht wurde.
Für diese Fälle gab es damals diese Zufluchtsstädte, die in regelmäßigen Abständen verteilt lagen.

Der unabsichtlich handelnde Totschläger mußte dort hin fliehen und durfte so lange dort leben,
sich etwas aufbauen, so lange der dort in der Stadt lebende Priester lebte.

War dieser Priester gestorben, konnte er wieder in seine Heimat zurück kehren.

Das zeigte allen Israeliten, wie wertvoll ein Menschenleben in Gottes Augen war.
Aus diesem Grunde wurde nie leichtfertig gehandelt.
Wer z.B. zum Jähzorn neigte, mußte sich also um so mehr anstrengen, um diese schlechte Eigenschaft in den Griff zu bekommen.

Wer ein Haus baute mußte für Sicherheitsmaßnahmen sorgen.
Wer Werkzeug benutzte, mußte darf sorgen, dass nichts passierte.

Alles war im mosaischen Gesetz genau geregelt!

In der Worterklärung zur Bibel steht:

„Zufluchtsstädte
Levitenstädte, in denen jemand, der unabsichtlich einen Menschen getötet hatte, Schutz vor dem Bluträcher fand.
Geleitet von Jehova, bestimmten Moses und später Josua sechs solcher Städte, die über das ganze versprochene Land verteilt waren.
In der Zufluchtsstadt angekommen, schilderte der Fliehende den Ältesten am Stadttor seinen Fall
und wurde gastfreundlich aufgenommen.
Damit kein Mörder diese Regelung ausnutzte, wurde der Asylsuchende in der Stadt, wo es zu dem Vorfall gekommen war,
vor Gericht gestellt und musste seine Unschuld beweisen.
Bestätigte sich seine Unschuld, wurde er in die Zufluchtsstadt zurückgeschickt und musste für den Rest seines Lebens oder bis zum Tod des Hohen Priesters innerhalb der Stadtgrenzen bleiben (4Mo 35:6, 11-15, 22-29; Jos 20:2-8).“

Wir Christen sind nicht mehr an das mosaische Gesetz gebunden.
Denn Jesus hatte diesen Vertrag erfüllt. Das mosaische Gesetz war ja ein Erzieher der zu Christus führen sollte.

Allen Israeliten, allen Anbetern Gottes wurde bewußt, dass sie einen Erlöser brauchten.
Dieser Erlöser war Jesus Christus, der Sohn Jehovas, des Gottes Israel.

JackSparrow
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Registriert: Mi 30. Okt 2013, 13:28

#9 Re: Das Gesetz Mose, das Gott ihm gab

Beitrag von JackSparrow » Do 25. Jun 2020, 09:01

Helmuth hat geschrieben:
Mi 24. Jun 2020, 15:41
für alle Fälle, bei denen nicht vergeben wurde.
Und da laut Matthäus 12:31 keine Fälle existieren, die nicht vergeben werden, ist das gesamte Gesetz des Mose als nichtig zu betrachten. Allerdings taugt es eventuell noch als Grillanzünder oder Briefbeschwerer.

Dabei geht man nach dem Gesetz des Mose vor.
Nach dem Gesetz des Mose sind ungehorsame Söhne vor den Toren der Stadt zu steinigen. Ob den ungehorsamen Söhnen ihre verabscheuungswürdige Straftat vor der Steinigung, während der Steinigung, nach der Steinigung oder überhaupt nicht vergeben wird, ist den ungehorsamen Söhnen dabei vermutlich relativ gleichgültig.
Zuletzt geändert von JackSparrow am Do 25. Jun 2020, 09:17, insgesamt 1-mal geändert.

Anthros

#10 Re: Das Gesetz Mose, das Gott ihm gab

Beitrag von Anthros » Do 25. Jun 2020, 09:08

Maryam hat geschrieben:
Mi 24. Jun 2020, 17:41
Darum lehrte er ja aus dem Mund seines Sohnes. davon abzusehen, Böses mit Bösem zu vergelten. So klar und verständlich eigentlich.

Kommt eine "Lehre" aus dem Munde eines "Lehrers", kann der unfreie Mensch sich bemühen, sich daran zu halten.

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