Andreas hat geschrieben: ↑Sa 21. Mär 2020, 12:54Hier gibt's zwei
animierte Simulationen, die anschaulich machen, was der Sinn der aktuell verordneten Maßnahmen ist.
Man muss immer wieder betonen, dass Corona für den Einzelnen im Schnitt keine hohe Gefahr darstellt. Klar, potentiell gefährlicher als Influenza durchaus - hier darf man die Realität nicht verharmlosen - aber eben nicht insofern, irgendwie panisch/ängstlich zu werden. Die Vernunft ist gefragt, Angst ist unangebracht. Sorge tragen sollte der Einzelne alleine dadurch, zu verhindern, sich und vielmehr andere damit anzustecken um die akute Verbreitung zu verlangsamen.
Verlangsamung der Ausbreitung - das ist das große Ziel aller derzeitigen Maßnahmen. Warum? Nicht weil ein großer Teil der Infizierten stirbt, sondern weil ein großer Teil der Infizierten medizinisch intensiv betreut werden muss, diese Kapazitäten jedoch limitiert - und in Italien bereits erschöpft - sind. Verschwörungstheoretisches Geschwurbel ist hier völlig unangebracht, jegliche Maßnahmen sind weder dauerhaft noch für Wirtschaft oder Politik gewinnbringend... sondern ganz im Gegenteil...
Hier ein sehr gutes Video über den derzeitigen Wissenstand über Corona und was genau im Körper vor sich geht; und die eigentliche, eben erwähnte Gefahr:
Klar sterben jeden Tag viele Menschen auch an anderen Dingen und Corona ist nun kein Grund, irgendwie völlig hysterisch herum zu rennen und krankhaft alles wegzukaufen. Das eine sind die Todeszahlen, Das andere sind aber die Kapazitäten der Krankenhäuser; da sind die Berichte aus Italien völlig eindeutig, gestern war in der Washington Post zu lesen dass ein New Yorker Krankenhaus ebenfalls schon am Limit ist - und da gehts ja erst los.
Diese Menschen, die da an den Beatmungsgeräten hängen und den Schlauch in die Luftröhre bekommen - und nur deswegen(!) überleben, die liegen da ja nicht ein oder zwei Tage, sondern die liegen da eben 1-2 Wochen. Und damit sind eben die Kapazitäten überlastet, die Folge sind steigende Todeszahlen, auch inklusive jener Fälle, die normalerweise problemlos hätten gerettet werden können. Plus überlastete Ärzte, überlastete Pflegepersonal, die am laufenden Meter Entscheidungen über Leben und Tod treffen müssen und sich ebenfalls infizieren, damit ausfallen. Dass das im Alltag mal vorkommt, gehört zum Job, aber nicht in dieser Intensität.
Diese Situation kann als Staat nicht tatenlos akzeptiert werden, das geht nicht. Das wäre eine Bankrotterklärung, kann nicht mal ein Einparteienregime wie China. Es gab Regierungen wie Großbritannien, die ursprünglich mal vorhatten, die Krankheit durch die Bevölkerung durchfegen zu lassen. Die sind davon auch wieder abgerückt, als sie die Modelle der Wissenschaftler und Experten gesehen haben. Trump wollte voll auf Wirtschaft setzen, weil für ihn Wirtschaft gleich politischer Erfolg ist. Selbst der dreht jetzt um.
Jetzt könnte man behaupten dass das alles eine riesige Weltverschwörung sei oder man kann halt feststellen, dass offenbar die überwältigende Mehrheit an Virologen, Epidemilogen, Ärzten und sonstigen Experten weltweit(!) und über alle Regierungsformen hinweg zu den immer gleichen Ergebnissen in ihren Modellen kommen: Wenn wir nichts machen und die Wirtschaft weiterlaufen und Menschen weiter zusammen rotten lassen, säuft die Wirtschaft erst recht(!) ab weil das Gesundheitssystem zum Erliegen kommt und die Todesraten explodieren würden.
Ich meine... in Italien werden die Leichen schon vom Militär abtransportiert...
Wir können auch mal etwas rechnen:
Experten gehen davon aus das ohne Maßnahmen 60% bis 80% der Bevölkerung zügig infiziert werden.
Nehmen wir an, entgegen der Experten Meinung, es Infizieren sich nur 20% gleichzeitig (statt 60) von 80.000.000 Bürgern - wären das 16.000.000 Infizierte.
Gehen wir außerdem mal optimistisch von den niedrigsten Zahlen aus die wir für den Krankenhausaufenthalt finden können (2%) und halbieren wir diese Zahl nochmal (Dunkelziffer) dann wäre dies 1% der Erkrankten welche im Krankenhaus landen und somit 160.000 Patienten welche für etwa 2 Wochen Intensivbetten belegen.
Wir haben Bundesweit aber nur etwa etwa 28.000 Intensivbetten, von denen ohne Corona etwa immer 80% belegt sind - selbst wenn die alle frei wären und man es vor dem ersten großen Peak es schaft diese zu verdoppeln (56.000), würden uns immer noch etwa 100.000 Intensivbetten fehlen. Bei den absolut niedrigsten Zahlen, die man so findet und ausgehend von nur 20%, die mit Corona zeitnah in Kontakt kämen - entgegen den ~70%, die tatsächlich erwartet werden.