Das Ur-Wissen der Menschheit

Judentum, Islam, Hinduismus, Brahmanismus, Buddhismus,
west-östliche Weisheitslehre
Arjuna
Beiträge: 152
Registriert: Mo 3. Feb 2020, 21:09

#1 Das Ur-Wissen der Menschheit

Beitrag von Arjuna » Fr 7. Feb 2020, 15:47

Scrypton hat geschrieben:
Fr 7. Feb 2020, 13:31
Arjuna hat geschrieben:
Fr 7. Feb 2020, 13:23
Reinkarnation gehört zum Urwissen der Menschheit.
Reinkarnation gehört zum Glaube; Glaube hat mit (Ur)Wissen mal so gar nichts zu tun.

Eine Seele im gefallenen Zustand weiß nichts von diesen Dingen, damit hast du zweifellos Recht. Der Denkfehler besteht darin, dass der gefallene Zustand und die damit einhergehende Unwissenheit und spirituelle Blindheit zum Maß aller Dinge erklärt wird. Wenn das Gottesbewusstsein (Kṛṣṇa-Bewusstsein) in der Seele erwacht, dann erinnert sie das Ur-Wissen. Gottlosigkeit und Materialismus führt hingegen zu einer immer weiter fortschreitenden Seelenfinsternis und Unfreiheit.

„Es gibt ein zeitbedingtes und ein überzeitliches Wissen. Das Wissen, das der Beherrschung der Welt dient, entwickelt sich stetig weiter. Eine Erkenntnis überholt die andere. Was gestern entdeckt wurde, genügt heute nicht mehr. Aber das Wissen eines Laotse ist eine Weisheit, die heute so gültig ist wie zu seiner Zeit. So gibt es ein Welt-Wissen, das sich im Fortschritt entwickelt, und ein Urwissen um das Wesen und seinen Weg, das zeitlos ist. Das ewige Weisheitsgut der Menschheit bezieht sich auf das Wesen im Menschen, auf sein inneres Werden und auf sein Verhältnis zum überweltlichen Leben. Da ist etwas lebendig und überliefert, das unabhängig ist von Raum und Zeit. Es ist etwas, das sich zwar immer im Gewand raumzeitlich bedingter Erscheinungen, Gegensätze und Entwicklungsstufen bekundet als auch verhüllt – aber doch als das Eine, als das überraumzeitliche Leben, durch alle Schalen hindurchschimmert. Dieses überzeitliche Wesen aller Dinge, das ewig Maßgebende, aber Verborgene, das für den, der das Wesensauge hat, doch durch alle Erscheinungen hindurchleuchtet, ist in einem Ur-Wissen und Ur- Gewissen enthalten, das dem Menschen eingeboren und unbewusst zu eigen ist und zu dem er erwachen kann.“

(Vom doppelten Ursprung des Menschen von Karlfried Dürckheim)

Von Karlfried Graf Dürckheim und A. C. Bhaktivedanta Swami Prabhupāda gibt es ein schönes Gespräch, welches sicher sehr lesenswert ist: Christus - Krischto - Kṛṣṇa. Prabhupada war ein reiner Gottgeweihter und eine selbstverwirklichte Seele. Er hat nicht Weltwissen, sondern zeitloses, spirituelles Ur-Wissen vermittelt, welches die gefallenen Seelen zur Befreiung führen kann. Du kannst natürlich dagegen argumentieren, aber was bringt dir das? Materialisten argumentieren im Grunde gegen ihre eigene Freiheit :) Wir sind spirituelle Seelen. Die Seele steht über und nicht unter der Materie. Doch durch die materialistische Lebensauffassung verdammt sich die Seele selbst zum gefallenen Dasein unter den leidvollen Bedingungen der materiellen Knechtschaft. Die Misere der modernen Welt.

„Kṛṣṇa bedeutet höchste Freude. Wir alle suchen nach Freude - jedes Lebewesen. Aber wir haben den wirklichen Weg, auf dem diese Freude zu finden ist, vergessen. Durch unsere materialistische Lebensauffassung wird es uns ständig unmöglich gemacht, wahre Freude zu erleben, weil wir nicht wissen, auf welcher Ebene wirkliche Freude erlebt werden kann. In den vergangenen Wochen haben wir gelernt, daß wir nicht dieser Körper sind. Wir sind Bewußtsein. Eigentlich nicht Bewußtsein, denn das Bewußtsein ist das Kennzeichen unserer wahren Identität: wir sind reine Geistesseele, die jetzt in diesen materiellen Körper eingegangen ist. Die heutige materialistische Wissenschaft vernachlässigt diese Tatsache vollkommen. Deshalb findet man bei den Wissenschaftlern nur allzu oft ein unzulängliches Verständnis von der Geistesseele. Aber die Geistesseele existiert. Das kann jeder durch das Vorhandensein des Bewußtseins begreifen. Jedes Kind kann verstehen, daß Bewußtsein das Merkmal der Geistesseele ist.

Alles, was wir aus der Bhagavad-gītā (Der Gesang Gottes) zu lernen versuchen, ist, auf diese Stufe des Bewußtseins zu gelangen. Und wenn wir von der Stufe des Bewußtseins ausgehend handeln, dann können wir nicht wieder auf die Stufe des Materialismus zurückfallen. Wenn wir auf der Stufe des Bewußtseins bleiben können, wenn es uns gelingt, in geläutertem Bewußtsein zu handeln, dann werden wir beim Verlassen dieses Körpers von allem Schmutz der Materie frei werden; unser geistiges Leben wird wieder erwachen, und die Folge davon ist, daß wir nach Verlassen dieses Körpers in unserem nächsten Dasein unser erfülltes, ewiges, transzendentales Leben erlangen. Die Seele ist, wie wir schon besprochen haben, unvergänglich ewig. Auch nach Auflösung dieses Körpers, wird das Bewußtsein nicht zerstört. Das Bewußtsein wird auf einen anderen Körper übertragen und es läßt uns wiederum des Lebens in dieser materiellen Welt bewußt werden. Auch das wird in der Bhagavad-gītā beschrieben. Ist unser Bewußtsein zur Todesstunde rein, dann wird unser nächstes Leben nicht materiell sein - unser nächstes Leben wird spirituell sein. Wenn aber unser Bewußtsein zur Todesstunde nicht rein ist, dann müssen wir nach Verlassen dieses Körpers wieder einen materiellen Körper annehmen.“

A.C Bhaktivedanta Swami Prabhupāda, KṚṢṆA, DER URGRUND ALLER FREUDE

Maryam hat geschrieben:
Fr 7. Feb 2020, 01:08
Die Verhaltenslehren im Buddhismus sind mit denen durch Jesus Christus gelehrten und vorgelebten vereinbar

Selbstverständlich sind sie das. Jesus lehrte den Sanatana Dharma (die ewige Wahrheit). Ebenso der Buddha. Reinkarnation gehört zum Urwissen der Menschheit. „Jedes Lebewesen ist eine ewige Seele, die nie geboren wird und nie stirbt“ – Bhagavad Gītā 2.20 Im zweiten Kapitel der Gita erklärt Krishna die Eigenschaften der Seele. Der Qualität nach sind unsre Seelen winzige fragmentarische Teile des Höchsten Spirituellen Wesens. Unser wahres Selbst ist demnach vollkommen jenseits von Geburt und Tod. Mir stellt sich die Frage, weshalb das für manche Menschen ein Problem ist, denn das ist eine sehr befreiende, glückbringende und lebensbejahende Lehre. Das ist das Schlimmste, was dabei passieren kann: Du wirst ein glücklicher, furchtloser und freier Mensch ;)

„Der Körper unterliegt sechs Arten von Wandlungen: Er wird in der Gebärmutter des mütterlichen Körpers geboren, bleibt dort einige Zeit, wächst heran, zeugt Nachkommen, verfällt allmählich und gerät schließlich in Vergessenheit. Die Seele aber durchläuft nicht solche Wandlungen. Die Seele selbst wird nicht geboren, aber weil sie einen materiellen Körper annimmt, wird der Körper geboren. Die Seele wird nicht geboren, und die Seele stirbt nicht. Alles, was geboren wird, muss sterben. Und da die Seele nie geboren wurde, kennt sie weder Vergangenheit noch Gegenwart, noch Zukunft. Sie ist ewig, immerwährend und urerst - das heißt, es gibt in der Geschichte keine Spur ihrer Entstehung.“
Zuletzt geändert von Scrypton am Fr 7. Feb 2020, 18:24, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Zitate als Zitate kenntlich gemacht...
Überall dort, wo Kṛṣṇa, der Meister aller Mystiker, und Arjuna, der größte Bogenschütze, anwesend sind, werden gewiss auch Reichtum, Sieg, außergewöhnliche Macht und Moral zu finden sein...“ (Bhagavad Gita 18.78)

Benutzeravatar
Scrypton
Administrator
Beiträge: 10771
Registriert: Mi 17. Apr 2013, 13:17
Wohnort: /root/

#2 Re: Das Ur-Wissen der Menschheit

Beitrag von Scrypton » Fr 7. Feb 2020, 16:21

Arjuna hat geschrieben:
Fr 7. Feb 2020, 15:47
Eine Seele im gefallenen Zustand weiß nichts von diesen Dingen, damit hast du zweifellos Recht. Der Denkfehler besteht darin, dass der gefallene Zustand und die damit einhergehende Unwissenheit und spirituelle Blindheit zum Maß aller Dinge erklärt wird. Wenn das Gottesbewusstsein (Kṛṣṇa-Bewusstsein) in der Seele erwacht, dann erinnert sie das Ur-Wissen. Gottlosigkeit und Materialismus führt hingegen zu einer immer weiter fortschreitenden Seelenfinsternis und Unfreiheit.
Nun, das mag dein Glaubensbekenntnis sein - ändert es aber nichts daran, dass es sich dennoch um Glaube handelt; nicht um Wissen.

Benutzeravatar
AlTheKingBundy
Beiträge: 4758
Registriert: Sa 8. Jun 2013, 22:04

#3 Re: Das Ur-Wissen der Menschheit

Beitrag von AlTheKingBundy » Fr 7. Feb 2020, 16:26

Das machen Menschen im religiösen Wahn gerne, Glaube als Wissen zu verkaufen. Natürlich liefern sie nie einen Beweis ihres Glaubens :blow:
Beste Grüße, Al

Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert.
(Albert Einstein, 1879-1955)

Spice
Beiträge: 801
Registriert: Di 22. Mai 2018, 15:38

#4 Re: Das Ur-Wissen der Menschheit

Beitrag von Spice » Fr 7. Feb 2020, 16:43

Arjuna hat geschrieben:
Fr 7. Feb 2020, 15:47
Eine Seele im gefallenen Zustand weiß nichts von diesen Dingen, damit hast du zweifellos Recht. Der Denkfehler besteht darin, dass der gefallene Zustand und die damit einhergehende Unwissenheit und spirituelle Blindheit zum Maß aller Dinge erklärt wird. Wenn das Gottesbewusstsein (Kṛṣṇa-Bewusstsein) in der Seele erwacht, dann erinnert sie das Ur-Wissen. Gottlosigkeit und Materialismus führt hingegen zu einer immer weiter fortschreitenden Seelenfinsternis und Unfreiheit.

„Es gibt ein zeitbedingtes und ein überzeitliches Wissen. Das Wissen, das der Beherrschung der Welt dient, entwickelt sich stetig weiter. Eine Erkenntnis überholt die andere. Was gestern entdeckt wurde, genügt heute nicht mehr. Aber das Wissen eines Laotse ist eine Weisheit, die heute so gültig ist wie zu seiner Zeit. So gibt es ein Welt-Wissen, das sich im Fortschritt entwickelt, und ein Urwissen um das Wesen und seinen Weg, das zeitlos ist. Das ewige Weisheitsgut der Menschheit bezieht sich auf das Wesen im Menschen, auf sein inneres Werden und auf sein Verhältnis zum überweltlichen Leben. Da ist etwas lebendig und überliefert, das unabhängig ist von Raum und Zeit. Es ist etwas, das sich zwar immer im Gewand raumzeitlich bedingter Erscheinungen, Gegensätze und Entwicklungsstufen bekundet als auch verhüllt – aber doch als das Eine, als das überraumzeitliche Leben, durch alle Schalen hindurchschimmert. Dieses überzeitliche Wesen aller Dinge, das ewig Maßgebende, aber Verborgene, das für den, der das Wesensauge hat, doch durch alle Erscheinungen hindurchleuchtet, ist in einem Ur-Wissen und Ur- Gewissen enthalten, das dem Menschen eingeboren und unbewusst zu eigen ist und zu dem er erwachen kann.“

(Vom doppelten Ursprung des Menschen von Karlfried Dürckheim)

Von Karlfried Graf Dürckheim und A. C. Bhaktivedanta Swami Prabhupāda gibt es ein schönes Gespräch, welches sicher sehr lesenswert ist: Christus - Krischto - Kṛṣṇa. Prabhupada war ein reiner Gottgeweihter und eine selbstverwirklichte Seele. Er hat nicht Weltwissen, sondern zeitloses, spirituelles Ur-Wissen vermittelt, welches die gefallenen Seelen zur Befreiung führen kann. Du kannst natürlich dagegen argumentieren, aber was bringt dir das? Materialisten argumentieren im Grunde gegen ihre eigene Freiheit :) Wir sind spirituelle Seelen. Die Seele steht über und nicht unter der Materie. Doch durch die materialistische Lebensauffassung verdammt sich die Seele selbst zum gefallenen Dasein unter den leidvollen Bedingungen der materiellen Knechtschaft. Die Misere der modernen Welt.

„Kṛṣṇa bedeutet höchste Freude. Wir alle suchen nach Freude - jedes Lebewesen. Aber wir haben den wirklichen Weg, auf dem diese Freude zu finden ist, vergessen. Durch unsere materialistische Lebensauffassung wird es uns ständig unmöglich gemacht, wahre Freude zu erleben, weil wir nicht wissen, auf welcher Ebene wirkliche Freude erlebt werden kann. In den vergangenen Wochen haben wir gelernt, daß wir nicht dieser Körper sind. Wir sind Bewußtsein. Eigentlich nicht Bewußtsein, denn das Bewußtsein ist das Kennzeichen unserer wahren Identität: wir sind reine Geistesseele, die jetzt in diesen materiellen Körper eingegangen ist. Die heutige materialistische Wissenschaft vernachlässigt diese Tatsache vollkommen. Deshalb findet man bei den Wissenschaftlern nur allzu oft ein unzulängliches Verständnis von der Geistesseele. Aber die Geistesseele existiert. Das kann jeder durch das Vorhandensein des Bewußtseins begreifen. Jedes Kind kann verstehen, daß Bewußtsein das Merkmal der Geistesseele ist.

Alles, was wir aus der Bhagavad-gītā (Der Gesang Gottes) zu lernen versuchen, ist, auf diese Stufe des Bewußtseins zu gelangen. Und wenn wir von der Stufe des Bewußtseins ausgehend handeln, dann können wir nicht wieder auf die Stufe des Materialismus zurückfallen. Wenn wir auf der Stufe des Bewußtseins bleiben können, wenn es uns gelingt, in geläutertem Bewußtsein zu handeln, dann werden wir beim Verlassen dieses Körpers von allem Schmutz der Materie frei werden; unser geistiges Leben wird wieder erwachen, und die Folge davon ist, daß wir nach Verlassen dieses Körpers in unserem nächsten Dasein unser erfülltes, ewiges, transzendentales Leben erlangen. Die Seele ist, wie wir schon besprochen haben, unvergänglich ewig. Auch nach Auflösung dieses Körpers, wird das Bewußtsein nicht zerstört. Das Bewußtsein wird auf einen anderen Körper übertragen und es läßt uns wiederum des Lebens in dieser materiellen Welt bewußt werden. Auch das wird in der Bhagavad-gītā beschrieben. Ist unser Bewußtsein zur Todesstunde rein, dann wird unser nächstes Leben nicht materiell sein - unser nächstes Leben wird spirituell sein. Wenn aber unser Bewußtsein zur Todesstunde nicht rein ist, dann müssen wir nach Verlassen dieses Körpers wieder einen materiellen Körper annehmen.“


A.C Bhaktivedanta Swami Prabhupāda, KṚṢṆA, DER URGRUND ALLER FREUDE

Maryam hat geschrieben:
Fr 7. Feb 2020, 01:08
Die Verhaltenslehren im Buddhismus sind mit denen durch Jesus Christus gelehrten und vorgelebten vereinbar

Selbstverständlich sind sie das. Jesus lehrte den Sanatana Dharma (die ewige Wahrheit). Ebenso der Buddha. Reinkarnation gehört zum Urwissen der Menschheit. „Jedes Lebewesen ist eine ewige Seele, die nie geboren wird und nie stirbt“ – Bhagavad Gītā 2.20 Im zweiten Kapitel der Gita erklärt Krishna die Eigenschaften der Seele. Der Qualität nach sind unsre Seelen winzige fragmentarische Teile des Höchsten Spirituellen Wesens. Unser wahres Selbst ist demnach vollkommen jenseits von Geburt und Tod. Mir stellt sich die Frage, weshalb das für manche Menschen ein Problem ist, denn das ist eine sehr befreiende, glückbringende und lebensbejahende Lehre. Das ist das Schlimmste, was dabei passieren kann: Du wirst ein glücklicher, furchtloser und freier Mensch ;)

„Der Körper unterliegt sechs Arten von Wandlungen: Er wird in der Gebärmutter des mütterlichen Körpers geboren, bleibt dort einige Zeit, wächst heran, zeugt Nachkommen, verfällt allmählich und gerät schließlich in Vergessenheit. Die Seele aber durchläuft nicht solche Wandlungen. Die Seele selbst wird nicht geboren, aber weil sie einen materiellen Körper annimmt, wird der Körper geboren. Die Seele wird nicht geboren, und die Seele stirbt nicht. Alles, was geboren wird, muss sterben. Und da die Seele nie geboren wurde, kennt sie weder Vergangenheit noch Gegenwart, noch Zukunft. Sie ist ewig, immerwährend und urerst - das heißt, es gibt in der Geschichte keine Spur ihrer Entstehung.“
Hallo Arjuna, in einem Buch, dass sich mit der Reinkarnation im Zusammenhang mit dem christlichen Glauben befasst, heißt es:
"Es gab Strömungen im Judentum, wie bspw. die Essener, die die Wiederverkörperung ausdrücklich lehrten. Auch in Ägypten und Griechenland war der Glaube an die Reinkarnation, wie mit größter Wahrscheinlichkeit in der gesamten damaligen Welt, bekannt. Darauf lassen nicht nur die überkommenen Zeugnisse aus dieser Zeit schließen, sondern auch unsere Kenntnisse archaischer Kulturen und Völker, wie die der Aborigines Australiens, der Eskimos, der Tschuktschen im Norden Sibiriens, der Kelten, Germanen, der Inkas, der Sioux und anderer Indianerstämme Nord- und Süd-Amerikas, der Mayas, der verschiedensten Völker Afrikas usw.
Diese bereits seit frühester Zeit vorhandene globale Verbreitung des Wiederverkörperungsglaubens legt den Gedanken nahe, dass er auf wahrgenommener Wirklichkeit beruhen muss, besonders auch dann, wenn man in Betracht zieht, dass der frühe Mensch erwiesenermaßen einer anderen Seelenverfassung teilhaftig war, die ihm ermöglichte, eine uns unsichtbare Welt zu sehen."
(Manfred Reichelt, Warum gerade ich? - Schicksalsfragen im Licht neuester Erkenntnisse")
Zuletzt geändert von Scrypton am Fr 7. Feb 2020, 17:56, insgesamt 1-mal geändert.

Maryam
Beiträge: 974
Registriert: Do 3. Mai 2018, 13:57

#5 Re: Das Ur-Wissen der Menschheit

Beitrag von Maryam » Fr 7. Feb 2020, 17:06

Arjuna hat geschrieben:
Fr 7. Feb 2020, 15:47

Maryam hat geschrieben:
Fr 7. Feb 2020, 01:08
Die Verhaltenslehren im Buddhismus sind mit denen durch Jesus Christus gelehrten und vorgelebten vereinbar

Selbstverständlich sind sie das. Jesus lehrte den Sanatana Dharma (die ewige Wahrheit). Ebenso der Buddha. Reinkarnation gehört zum Urwissen der Menschheit. „Jedes Lebewesen ist eine ewige Seele, die nie geboren wird und nie stirbt“ – Bhagavad Gītā 2.20 Im zweiten Kapitel der Gita erklärt Krishna die Eigenschaften der Seele. Der Qualität nach sind unsre Seelen winzige fragmentarische Teile des Höchsten Spirituellen Wesens. Unser wahres Selbst ist demnach vollkommen jenseits von Geburt und Tod. Mir stellt sich die Frage, weshalb das für manche Menschen ein Problem ist, denn das ist eine sehr befreiende, glückbringende und lebensbejahende Lehre. Das ist das Schlimmste, was dabei passieren kann: Du wirst ein glücklicher, furchtloser und freier Mensch ;)

Hi Arjuna,
Ich bezeuge ja deshalb schon immer, dass das ursprüngliche noch reine, von Papstdogmen unverschmutzte Christentum von Gott als wennschon Religion der gelebten Liebe und Barmherzigkeit gedacht war.

Die eigentliche Gottes- Verhaltens- und Vergebungslehre Jesu Christi zielt ja darauf hinaus, sich zu einem Kind des Lichts zu entwickeln in dem keine Finsternis mehr ist. Doch dies bedingt natürlich sie auch umzusetzen, um dann eben an sich festzustellen, wie man sich zu einem glücklichen, furchtlosen und freien Menschen wird.

Das ist eine nachweisbare Tatsache, die nämlich nebst sich auch dem Umfeld auf positive Weise auffällt. :-)

Irgendwann hörte ich mal, dass Jesus damals einer Glaubensgemeinschaft angehört habe, bei denen öfters auch buddhistische Mönche anwesend gewesen waren. Deren Lerhen shienen ihm mehr zugesagt haben, als man ihn von Kindesbeinen glaubhaft machen wollte, was ja den Lehren Gottes im Himmel widersprach.

lg Maryam

Benutzeravatar
Scrypton
Administrator
Beiträge: 10771
Registriert: Mi 17. Apr 2013, 13:17
Wohnort: /root/

#6 Re: Das Ur-Wissen der Menschheit

Beitrag von Scrypton » Fr 7. Feb 2020, 18:10

Maryam hat geschrieben:
Fr 7. Feb 2020, 17:06
Irgendwann hörte ich mal, dass Jesus damals einer Glaubensgemeinschaft angehört habe, bei denen öfters auch buddhistische Mönche anwesend gewesen waren.
Irgendwann und irgendwo gibt es halt immer absurde Behauptungen, die man "mal hört"... in wie fern frei Erfundenes aber letztlich relevant sein sollte bleibt gewiss fraglich. Es steht natürlich - ich bin da ganz offen - jedem frei, solches mit Vorlegung der entsprechenden historischen Befundlage zu begründen. :)

Generell... sind Christen davon überzeugt, dass ihr Leben von ihrem Schöpfer/Gott, seinem Sohn Jesus Christus und ihren Glauben(!) daran bestimmt wird. Buddhisten glauben dagegen an keinen Gott, glauben hingegen dass ihre Zukunft von ihrem eigenen Handeln(!) abhängt. Auch beinhalten die zwei Religionen völlig inkompatible Vorstellungen darüber, was nach dem Tod passiert. Während sich die christliche Seite auf ein ewiges Leben bei Gott freut, möchten Buddhisten es dringlichst vermeiden dass ihre Seele wieder und wieder auf die Erde zurück in einen neuen Körper findet - eine Vorstellung, die weder christlich ist noch aus der Bibel oder den darin beinhalteten Lehren Jesus zu entnehmen ist.

Arjuna
Beiträge: 152
Registriert: Mo 3. Feb 2020, 21:09

#7 Re: Das Ur-Wissen der Menschheit

Beitrag von Arjuna » Fr 7. Feb 2020, 18:11

AlTheKingBundy hat geschrieben:
Fr 7. Feb 2020, 16:26
Das machen Menschen im religiösen Wahn gerne, Glaube als Wissen zu verkaufen. Natürlich liefern sie nie einen Beweis ihres Glaubens :blow:

Mir ist sehr an einer sachlichen Unterhaltung gelegen :) Doch wenn du schon das Wort „Wahn“ verwendest, dann greife ich das gerne auf: die schlimmste Wahnvorstellung ist der Materialismus, denn das ist die Weltanschauung, welche am weitesten von der ewigen Realität und Wahrheit (Gott) und der befreienden Erkenntnis der spirituellen Seele entfernt ist. In den vedischen Schriften wird gesagt, dass die Welt ein Gaukelspiel der „Maya“ ist. Maya bedeutet „Illusion, Schein, Trug“. Die Kraft der Illusion. Die Welt ist einer Fata Morgana vergleichbar, die durch diese Kraft erzeugt wird. Der Materialismus resultiert aus dem Verstricktsein in der materiellen Welt. Die biblische Geschichte vom verlorenen Sohn bringt den Zustand der gefallenen Seele sehr gut zum Ausdruck, meiner Ansicht nach.
Überall dort, wo Kṛṣṇa, der Meister aller Mystiker, und Arjuna, der größte Bogenschütze, anwesend sind, werden gewiss auch Reichtum, Sieg, außergewöhnliche Macht und Moral zu finden sein...“ (Bhagavad Gita 18.78)

Benutzeravatar
Scrypton
Administrator
Beiträge: 10771
Registriert: Mi 17. Apr 2013, 13:17
Wohnort: /root/

#8 Re: Das Ur-Wissen der Menschheit

Beitrag von Scrypton » Fr 7. Feb 2020, 18:14

Arjuna hat geschrieben:
Fr 7. Feb 2020, 18:11
die schlimmste Wahnvorstellung ist der Materialismus, denn das ist die Weltanschauung, welche am weitesten von der ewigen Realität und Wahrheit (Gott) und der befreienden Erkenntnis der spirituellen Seele entfernt ist.
Eine Glaubensbehauptung; mehr ist das halt letztlich nicht.

Arjuna hat geschrieben:
Fr 7. Feb 2020, 18:11
In den vedischen Schriften wird gesagt, dass die Welt ein Gaukelspiel der „Maya“ ist.
Und in anderen Schriften wird gesagt, dass die Welt sowie deren Schöpfer einer riesigen Muschel entsprungen sind... nun... man liest eben viel in den unterschiedlichsten Religionsbüchern.

Dass Esoteriker gerne mal mehrere Religionen zusammen mischen und dann bestimmte Dinge, die man irgendwie als Gemeinsamkeit interpretieren könnte, herauspicken, ist ja auch kein so großes Geheimnis mehr. :)

JackSparrow
Beiträge: 5501
Registriert: Mi 30. Okt 2013, 13:28

#9 Re: Das Ur-Wissen der Menschheit

Beitrag von JackSparrow » Sa 8. Feb 2020, 07:27

Arjuna hat geschrieben:
Fr 7. Feb 2020, 18:11
das ist die Weltanschauung, welche am weitesten von der ewigen Realität und Wahrheit (Gott) und der befreienden Erkenntnis der spirituellen Seele entfernt ist.
Wovon genau befreite dich die befreiende Erkenntnis der spirituellen Seele?

Der Materialismus resultiert aus dem Verstricktsein in der materiellen Welt.
Aus welcher Art von Elementarteilchen bestand dein heutiges Frühstück, zu welcher Welt würdest du es zählen und wie viele Welten sind dir insgesamt bekannt?

Arjuna
Beiträge: 152
Registriert: Mo 3. Feb 2020, 21:09

#10 Re: Das Ur-Wissen der Menschheit

Beitrag von Arjuna » Sa 8. Feb 2020, 17:11

Spice hat geschrieben:
Fr 7. Feb 2020, 16:43
Hallo Arjuna, in einem Buch, dass sich mit der Reinkarnation im Zusammenhang mit dem christlichen Glauben befasst, heißt es:
"Es gab Strömungen im Judentum, wie bspw. die Essener, die die Wiederverkörperung ausdrücklich lehrten. Auch in Ägypten und Griechenland war der Glaube an die Reinkarnation, wie mit größter Wahrscheinlichkeit in der gesamten damaligen Welt, bekannt. Darauf lassen nicht nur die überkommenen Zeugnisse aus dieser Zeit schließen, sondern auch unsere Kenntnisse archaischer Kulturen und Völker, wie die der Aborigines Australiens, der Eskimos, der Tschuktschen im Norden Sibiriens, der Kelten, Germanen, der Inkas, der Sioux und anderer Indianerstämme Nord- und Süd-Amerikas, der Mayas, der verschiedensten Völker Afrikas usw. Diese bereits seit frühester Zeit vorhandene globale Verbreitung des Wiederverkörperungsglaubens legt den Gedanken nahe, dass er auf wahrgenommener Wirklichkeit beruhen muss, besonders auch dann, wenn man in Betracht zieht, dass der frühe Mensch erwiesenermaßen einer anderen Seelenverfassung teilhaftig war, die ihm ermöglichte, eine uns unsichtbare Welt zu sehen."
(Manfred Reichelt, Warum gerade ich? - Schicksalsfragen im Licht neuester Erkenntnisse")

:thumbup: die Natur der Seele ist sat-cit-ananda: sie ist ewig, voller Wissen und Glückseligkeit. Im Grunde ist das vedische oder göttliche Wissen das innere Wissen der Seele. Die Seele ist aus Wissen gemacht, da sie ein Teil von Gott ist, die Quelle allen Wissens. Die Seelen in der spirituellen Welt müssen sich dieses Wissen nicht aneignen, weil sie es nie verloren haben. Das meine ich mit Ur-Wissen. In der materiellen Welt wird die Seele von Unwissenheit bedeckt, identifiziert sich fälschlicher Weise mit dem materiellen Körper und erfährt den leidvollen Kreislauf von Alter, Krankheit, Geburt und Tod. Maya, die verschleiernde Kraft, versetzt uns gewissermaßen in einen Traumzustand. Unter dem Einfluss von Maya vermag die Seele nicht mehr zwischen Wirklichem und Unwirklichem, zwischen Realität und Illusion zu unterscheiden. Die reinen Gottgeweihten erheben sich jedoch darüber und erleben stattdessen das Glück der ewigen transzendentalen Spiele Krishnas (Lila) den liebevollem Austausch mit dem Herrn, sodass ihr Leben erfüllt ist von göttlicher Lieblichkeit und Schönheit. Im Caitanya-caritāmṛta (Madhya 22.31) heißt es:

kṛṣṇa – sūrya-sama; māyā haya andhakāra
yāhāṅ kṛṣṇa, tāhāṅ nāhi māyāra adhikāra


„Kṛṣṇa ist wie die Sonne und māyā wie die Dunkelheit. Wenn die Sonne scheint, kann es keine Dunkelheit geben. Wenn daher Kṛṣṇa im Geist gegenwärtig ist, besteht keine Möglichkeit, daß der Geist durch den Einfluß māyās verwirrt wird.“

Die Geweihten des Herrn überwinden die Welt, in dem sie sich mit Kṛṣṇa verbinden. Das ist der einfachste und schnellste Weg zur Befreiung. Gut für uns, wenn wir das verstanden haben. Sobald die Seele ihre ewige Beziehung zu Kṛṣṇa erinnert, ist sie auf dem Pfad der Befreiung und Heimkehr in das unendliche spirituelle Reich, die wahre Heimat aller Seelen. In diesem Falle ist eine Wiedergeburt in der materiellen Welt nicht mehr notwendig, da alle Lektionen gelernt und die Abschlussprüfung im Klassenzimmer der Welt erfolgreich bestanden wurde.

„Alle Orte in der materiellen Welt – vom höchsten Planeten Brahmaloka bis hinab zum niedrigsten Planeten – sind Orte des Leids, an denen sich Geburt und Tod wiederholen. Wer aber in Mein Reich gelangt, o Sohn Kuntis, wird niemals wiedergeboren” (Bhagavad Gita 8.16)

Die vedische Kultur ist eine spirituelle Kultur. Im Mittelpunkt dieser Kultur steht ein Wissen, welches nur durch einen gottesbewussten Lebensstil aufgenommen, verstanden und realisiert werden kann. Für uns moderne Menschen ist es nicht leicht dieses Wissen zu verstehen, weil wir so sehr verfangen sind im Netz des Materialismus und der damit einhergehenden mentalen Beschränktheit. Im heutigen Zeitalter, dem materialistischen oder dunklen Zeitalter (im Sanskrit Kali Yuga genannt) hat der Mensch die größte Entfernung von Gott und seinem wahren Sein als spirituelle Seele. Die Transzendenz, die Wirklichkeit jenseits von Raum und Zeit, die Ewigkeit der Seele, Reinkarnation, Karma, das Wissen über den multidimensionalen Kosmos, Gott und Götter, all das ist für uns nur schwer nachvollziehbar. Wir müssen demütige Schüler und Diener des Herrn werden, wie Arjuna in der Bhagavad Gita. Nur dann ist wirkliches Verstehen möglich. Wir müssen „Zuflucht zu den Lotusfüßen des Herrn“ nehmen. Dann haben wir die Chance reine Gottgeweihte zu werden, die durch die Kraft des vedischen Wissens vermögen „eine Revolution im gottlosen Dasein einer irregeleiteten Zivilisation einzuleiten.“ (Srimad-Bhagavatam 1.5.11) dann wird diese Erde wieder im Lichtglanz einer wahrhaft göttlichen Kultur erstrahlen...

Bild
Vedische Zivilisation in Dwaraka ca. 5000 BC

„Was tun?“ - das Chanten der heiligen Namen des Herrn ist ein guter Anfang :engel: das Wissen um die spirituelle Kraft (transzendentale Klangschwingung) der heiligen Namen gehört zum Ur-Wissen der Menschheit. Die vedische Kultur beinhaltet eine sehr umfangreiche Wissenschaft der Klangschwingung. „Das Universum ist Klang“, Schwingung und Resonanz, alles ist miteinander verbunden. Es ist möglich Krankheiten durch
Klangschwingungen zu heilen. Beispielsweise die Klangschwingung des Gayatri Mantras ist sehr machtvoll, vertreibt schlechte Einflüsse und böse Geister. In den vedischen Schriften wird immer wieder darauf hingewiesen, dass böse Geister und Dämonen die Klangschwingung der heiligen Namen des Herrn nicht ertragen können und darum all jene Orte meiden, wo der Name gechantet wird.

„O Herr! Sei barmherzig und erscheine auf meiner Zunge in der Form deines heiligen Namens; tanze dort ohne Unterlass, o Herr! Ich falle vor deinen Lotosfüßen nieder und bitte dich. Du kannst mich in dieser Welt belassen oder mich in dein Reich bringen, wie es dir beliebt, doch was immer du tust, gib mir den göttlichen Nektar deiner Namen zu kosten. Du bist in diese Welt herabgekommen, um den heiligen Namen zu verteilen, betrachte mich in deiner Güte ebenfalls als einer von denen, die du zu segnen beabsichtigtest. Ich bin der Gefallenste, während du dir zur Aufgabe gemacht hast, die Gefallensten zu erheben; das ist unsere ewige Beziehung, O Retter der Gefallenen! Aufgrund dieser unzertrennlichen Beziehung zwischen uns, o Herr, bitte ich dich, den Nektar des heiligen Namens auf mich herabströmen zu lassen.“
Zuflucht im heiligen Namen suchen

Die großen und legendären Vaishnavas, die reinen Gottgeweihten des goldenen vedischen Zeitalters, waren als „patita pavana“ (Retter der Gefallenen) bekannt. Nun ist es unsre Aufgabe die gefallenen Seelen zurück nach Hause, zurück zu Gott zu führen. Ins Königreich der Liebe und des Lichts. Jeder der dieser Aufgabe sein Leben widmet ist ein „Mahatma“, eine „große Seele“. Wir mögen sehr unvollkommen sein und daran zweifeln, dass wir dazu in der Lage sind, aber irgendwer muss die Arbeit des Herrn tun. Die Welt braucht „Dharma-Krieger“. Als Bewahrer des heiligen Wissens sind wir wie Leuchttürme in der Nacht, welche die Seelenschiffe zurück in den göttlichen Hafen leiten. Hare Kṛṣṇa, Freunde der Wahrheit! :Herz: :wave:

„Ich erweise meine achtungsvollen Ehrerbietungen allen Vaiṣṇava- Geweihten des Herrn, die wie Wunschbäume die Wünsche eines jeden erfüllen können und die voller Mitleid mit den gefallenen Seelen sind.“
Bhagavad-gītā wie sie ist (vedabase.io)

Überall dort, wo Kṛṣṇa, der Meister aller Mystiker, und Arjuna, der größte Bogenschütze, anwesend sind, werden gewiss auch Reichtum, Sieg, außergewöhnliche Macht und Moral zu finden sein...“ (Bhagavad Gita 18.78)

Antworten