Zölibat

Rund um Bibel und Glaube
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1Johannes4
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#11 Re: Zölibat

Beitrag von 1Johannes4 » Mi 15. Jan 2020, 10:55

Hallo zusammen,

neben etwaigen biblischen und traditionellen Gründen könnten auch noch andere Erwägungen eine Rolle gespielt haben bei der Einführung bzw. Beibehaltung des Zölibates. Das Zölibat verhindert zwar offensichtlich die Ehe an sich, aber richtet sich somit indirekt auch gegen die Zeugung von „offiziellen“ Nachkommen des Priesters. Daher wird durch das Zölibat auch jegliche außerkirchliche Vererbung von Vermögenswerten ausgeschlossen.

In gewisser Weise ist die Ehelosigkeit von Priestern aber auch nicht verkehrt, da eine Ehe eben auch eine Verpflichtung für beide Beteiligte darstellt, die unter Umständen den priesterlichen Verpflichtungen widerspricht. Was aber wiederum auch nur eine „Problemstellung“ ist mit der jeder „Ottonormalgläubige“ schon immer klar kommen musste.

Ich bin gespannt wie sich Papst Franziskus entscheiden wird und wie er seine Entscheidung begründen wird.

Grüße,
Daniel.
Da der hiesige Admin willkürlich meine Beiträge löscht, lohnt es sich nicht hier noch mitzulesen bzw. sich mit Kommentaren einzubringen. Wünsche Euch alles Gute.

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Erich
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#12 Re: Zölibat

Beitrag von Erich » Mi 15. Jan 2020, 11:11

1Johannes4 hat geschrieben:
Mi 15. Jan 2020, 10:55
Ich bin gespannt wie sich Papst Franziskus entscheiden wird und wie er seine Entscheidung begründen wird.
Halo Daniel!

Ja, da bin ich auch gespannt, aber ich hoffe,
dass er sich nach der Heiligen Schrift richtet
und nicht nach alteingesessenen Traditionen,
die doch leider nur "Menschenfündlein" sind. 

LG! Erich
Jesus Christus gestern und heute und derselbe auch in Ewigkeit. (Hebr 13,8)

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AlTheKingBundy
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#13 Re: Zölibat

Beitrag von AlTheKingBundy » Mi 15. Jan 2020, 14:39

Erich hat geschrieben:
Mi 15. Jan 2020, 10:29
Von einem "Zölibat" (Ehelosigkeit), wie es z.B. die katholische Kirche praktiziert, steht m.E. in der Bibel nichts geschrieben. 

Doch lieber Erich, ich habe Paulus zitiert.
Beste Grüße, Al

Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert.
(Albert Einstein, 1879-1955)

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Erich
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#14 Re: Zölibat

Beitrag von Erich » Mi 15. Jan 2020, 16:15

AlTheKingBundy hat geschrieben:
Mi 15. Jan 2020, 14:39
Erich hat geschrieben:
Mi 15. Jan 2020, 10:29
Von einem "Zölibat" (Ehelosigkeit), wie es z.B. die katholische Kirche praktiziert, wird m.E. in der Bibel nichts geboten. 

Doch lieber Erich, ich habe Paulus zitiert.
Hi Al!

Danke!

Dann habe ich mich falsch ausgedrückt! Siehe: Ich habe es verbessert!
(Das kommt davon, wenn man seine Worte nicht noch einmal prüft.)

Und den anderen Worten, die ich schrieb, da stimmst Du mir wohl zu?


 
Jesus Christus gestern und heute und derselbe auch in Ewigkeit. (Hebr 13,8)

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AlTheKingBundy
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#15 Re: Zölibat

Beitrag von AlTheKingBundy » Mi 15. Jan 2020, 16:30

Erich hat geschrieben:
Mi 15. Jan 2020, 16:15
Dann habe ich mich falsch ausgedrückt! Siehe: Ich habe es verbessert!
(Das kommt davon, wenn man seine Worte nicht noch einmal prüft.)

Und den anderen Worten, die ich schrieb, da stimmst Du mir wohl zu?

Grob gesagt ja, solange der Eheverzicht freiwillig ist und nicht zur Bedingung gemacht wird.
Beste Grüße, Al

Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert.
(Albert Einstein, 1879-1955)

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Naqual
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#16 Re: Zölibat

Beitrag von Naqual » Mi 15. Jan 2020, 19:18

Erich hat geschrieben:
Mi 15. Jan 2020, 10:29
Von einem "Zölibat" (Ehelosigkeit), wie es z.B. die katholische Kirche praktiziert, wird m.E. in der Bibel nichts geboten.  
Kein Mensch muss ein Versprechen oder Gelübde der Ehelosigkeit ablegen und sich ganz gewiss auch nicht dazu verpflichten. 
Der Zölibat ist eine Gabe Gottes und deshalb kann es auch nur freiwillig sein, im Blick auf Gott und um seines Reiches willen,
und keine Vorbedingung um Priester werden zu dürfen,

Stimmt.

Zur Zeit Jesu waren im Judentum die Rabbis der Maßstab für das, was im Christentum Priester sind. Rabbis waren verheiratet. Im jüdischen Glauben ist auch die körperliche Liebe eine Gabe Gottes, sie zurückzuweisen gilt als Frevel!
Zur Zeit Jesu gab es noch kein "Priesteramt" mit Hierachie wie heute. Es gab aber Älteste einer Gemeinde, die so ungefähr dem Bischof und Pfarrer entsprechen. Das diese zölibatär zu leben hätte, wird - wie Du auch schreibst - nicht vorausgesetzt.
Im Gegenteil: Titus1, 5 ff: Deswegen ließ ich dich in Kreta, dass du vollends ausrichten solltest, was noch fehlt, und Stadt für Stadt Älteste einsetzt, wie ich dir befohlen habe: 6 wenn einer untadelig ist, Mann einer einzigen Frau, der gläubige Kinder hat, denen man nicht vorwirft, liederlich oder ungehorsam zu sein. 7 Denn ein Bischof soll untadelig sein als ein Haushalter Gottes, nicht eigensinnig, nicht jähzornig, kein Säufer, nicht gewalttätig, nicht schändlichen Gewinn suchen; 8 sondern gastfrei, gütig, besonnen, gerecht, heilig, beherrscht; 9 er halte sich an das Wort, das verlässlich ist und der Lehre entspricht, auf dass er die Kraft habe, zu ermahnen mit der heilsamen Lehre und zurechtzuweisen, die widersprechen.

Ja ein Bischof zeigt sogar aufgrund seiner gehorsamen Kinder, dass er ein geeigneter Gemeindevorsteher ist:
1. Tim 3 , 1 Das ist gewisslich wahr: Wenn jemand ein Bischofsamt erstrebt, begehrt er eine hohe Aufgabe. 2 Ein Bischof aber soll untadelig sein, Mann einer einzigen Frau, nüchtern, besonnen, würdig, gastfrei, geschickt im Lehren, 3 kein Säufer, nicht gewalttätig, sondern gütig, nicht streitsüchtig, nicht geldgierig, 4 einer, der seinem eigenen Haus gut vorsteht und gehorsame Kinder hat, in aller Ehrbarkeit. 5 Denn wenn jemand seinem eigenen Haus nicht vorzustehen weiß, wie soll er für die Gemeinde Gottes sorgen?

Also nicht irgendein Zölibat, das wird nirgendwo erwähnt als Muss-Eigenschaft eines Kandidaten für das Bischofsamt, sondern er soll untadelig sein, einen guten Ruf haben, Durchsetzungskraft verfügen, etc.
Das ist eigentlich eindeutig mit Blick auf die Bibel, insbesondere da es von verschiedenen Autoren an verschiedenen Stellen mehrfach erwähnt wird.

Paulus widerum warnt vor den Gefahren einer nicht befriedigten Sexualität in der Ehe. Diese Gefahren gibt es natürlich auch für Unverheiratete. "Die Gabe Gottes" ist hier in Bezug auf seine Person dann auch nur a) entweder die Impotenz oder erhebliche Bedürfnislosigkeit in diesem Bereich b) eine enorme Widerstandskraft gegen die Versuchungen.

Diskutieren kann man eigentlich nur eine FREIWILLIGE Weise sein Leben zölibatär zu führen. Natürlich - sofern jemand kein oder nur geringes Verlangen nach einer Frau hat, kann er sich ganz der Kirche verschreiben. Kirche, nicht Glauben. Denn im Glaubensleben ist auch die Frau ein gesunder Bestandteil (und in der patriarachlischen Vorstellungswelt des NT dem Manne hier förderlich).
Das NT, Jesus, warnt eigentlich vor dem Schwören. (Eure Rede sei ja,ja, nein, nein....). Wenn man die eigene Haarfarbe schon nicht beeinflussen kann, wieso bei seinem Haar schwören? Und wieso einen jungen Anwärter auf das Priesteramt hier auf Ehelosigkeit schwören lassen, wenn er noch gar nicht wissen kann, was er so beeinflussen kann...... :-)

Es ist sowieso interessant: wenn die so begeistert und überzeugt von den Vorzügen der Ehelosigkeit sind, warum müssen sie dann schwören? Es würde dann ja von selbst gehen, wenn die rechte intensive Motivation da ist. Also eine Art Gruppen-Selbstfesselung, da die sich selbst ja kennen.....

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#17 Re: Zölibat

Beitrag von Munro » Mi 15. Jan 2020, 20:22

PeB hat geschrieben:
Mi 15. Jan 2020, 10:07
Travis hat geschrieben:
Mi 15. Jan 2020, 06:48
AlTheKingBundy hat geschrieben:
Mi 15. Jan 2020, 05:37
Liebe Forenleitung, ich bin nicht Urheber des Themas, das war Munro!
Das stimmt.

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Und?
 
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Die Sanftmütigen werden die Erde besitzen, aber nicht die Schürfrechte.

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Erich
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#18 Re: Zölibat

Beitrag von Erich » Mi 15. Jan 2020, 22:28

AlTheKingBundy hat geschrieben:
Mi 15. Jan 2020, 16:30
Grob gesagt ja, solange der Eheverzicht freiwillig ist und nicht zur Bedingung gemacht wird.
Genau! - Freiwillig, mit Blick auf Gottes Wille.

Gott sprach: "Seid fruchtbar und mehret euch."

Von Abraham bis zur Zeit Jesu Christi
hatten die Priester Frauen und Kinder
(Ja, Ausnahmen bestätigen die Regel).

Z.B. der Priester Zacharias und seine Frau Elisabeth
und ihr Sohn Johannes - eine Familie.

Auch die Apostel Jesu Christi hatten Frauen.
Z.B. Petrus hatte eine Schwiegermutter.

Der Papst in Rom hat keine Schwiegermutter.  :crazzyy:
Jesus Christus gestern und heute und derselbe auch in Ewigkeit. (Hebr 13,8)

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Münek
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#19 Re: Zölibat

Beitrag von Münek » Do 16. Jan 2020, 03:32

Der ehemalige Papst ist dogmatisch voll zugekleistert. Der senile Sack sollte sich aus der Tagespolitik des Vatikans heraushalten und nach Bayern übersiedeln.

EaYggdrasil
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#20 Re: Zölibat

Beitrag von EaYggdrasil » Do 16. Jan 2020, 08:56

Münek hat geschrieben:
Do 16. Jan 2020, 03:32
Der ehemalige Papst ist dogmatisch voll zugekleistert. Der senile Sack sollte sich aus der Tagespolitik des Vatikans heraushalten und nach Bayern übersiedeln.
Dieser "senile Sack" vertritt die Sache der RKK, während Franziskus Schwimmwesten ans Kreuz nagelt.
Wotans Raben werden kommen,
Wissen bringen in der Nacht.
Hör ihr Wispern, hör ihr Klagen.
Ob der Götter du gedacht.

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